Virginia - Finger von meinem Eigentum!

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Willkommen zurück wehrte Leserschaft!

Erneut muss ich mich für diese Verspätung entschuldigen,

doch ihr werdet sehen, es gibt eine gerechtfertigte Erklärung dafür.

Banditen treiben sich wieder einmal auf meiner Plantage herum,

welche es zu verscheuchen gilt. Doch das ist leichter gesagt alsgetan und leider bin ich seit dem Überfall nicht ganz so gut zu Fuß.Aber wenigstens wiederholt sich die Geschichte nicht noch einmalin meiner Familie und dafür bin ich dankbar.

Ich wünsche spannende Unterhaltung und verbleibe wie immer

Hochachtungsvoll

Haytham E. Kenway 


Kapitel 4

~~~ Finger weg von meiner Plantage! ~~~


Etwas verdutzt setzte ich mich zu meinem Sohn auf die Decke und ich begann ihm ein wenig aus meiner Kindheit zu berichten.
Ich erzählte, dass ich mich von Zeit zu Zeit einsam gefühlt hatte, allein gelassen so ohne Freunde. Ich sollte erwähnen, dass ich auch ein recht schüchterner Junge war damals. Auch berichtete ich von Momenten in welchen ich alleine durch unseren Garten streunerte, oder das ich recht früh begann ein Tagebuch zu verfassen (1). Aufmerksam sah Edward ab und an zu mir, spielte aber dann mit seinen Tieren oder den Bauklötzen weiter.
Zwischendurch half ich ihm, einen Turm zu bauen, zeigte ihm, wie er sie richtig anordnen musste, damit die Klötze nicht wieder auseinanderfielen.
Hin und wieder reichte er mir einen Stein damit ich ihn platzieren konnte.
Für die Lektionen in Ordnung und Disziplin war noch nicht die Zeit, das merkte ich schnell. Trotzdem zeigte ich ihm, wie er sein Spielzeug übersichtlich verteilen konnte.

Plötzlich hörte ich ein schmerzvolles Stöhnen aus Richtung der Tür, wo meine Frau gerade eingetreten war. In ihrem Gesicht sah ich, es war etwas passiert und eilte zu ihr.
„Mi sol, alles in Ordnung?"
„Nein, ich musste gerade an Faith denken. Sie fehlt mir, aber es ist nicht dieses Verlangen nach ihr, sondern einfach dieses Gefühl, dass mir ein Stück meiner selbst herausgerissen wurde... Es tut weh, Haytham!" sie lehnte ihren Kopf an meine Brust und begann zu weinen!
Faith! Ich hatte es schon wieder verdrängt. Vermutlich auch nur, weil ich nicht diese Verbundenheit mit meiner kleinen Schwester hatte, wie Alex.
„Ich werde einen Boten zur Plantage schicken! Vielleicht wissen sie dort schon mehr und Dimitri sollte noch vorstellig werden, wegen der neuen Geschäfte." Ein Gedanke, welcher uns beide sicherlich beruhigen würde!
Dankbar sah mich meine Frau an.
„Vielleicht solltest du sie auch gleich für morgen einladen, mi amor." An Gäste hatte ich ehrlich gesagt gar nicht mehr gedacht.
„Eine gute Idee!" sagte ich beim Hinausgehen und ging zu meinem Arbeitszimmer.
Die Nachricht an den Russen hielt ich kurz, es sollte ja nur eine Einladung werden und die Frage beinhalten, ob man schon etwas von Shay und Faith gehört hätte.
Der gerufene Boten erhielt den Brief und seine Bezahlung.
„Eilt euch damit bitte. Es ist wichtig!" gab ich ihm noch mit auf dem Weg.

Wieder im Wintergarten war unser Sohn dabei wie ein Bär zu grummeln, aber als ich näher trat hörte man sogar seinen Magen entsprechende Geräusche machen.
„Wie ich sehe, haben die Tiere auch schon wieder Hunger." lachte ich und beide sahen zu mir auf.
„Ich glaube nicht nur die." grinste mich Alex an und hob Edward hoch.
Gott sei Dank war das Essen bereits fertig und angerichtet, denn auch mir brummte der Magen, wie ich feststellte.
Ich beschloss meiner Familie während dessen von unseren baldigen neuen Wachhunden zu berichten.
„Was sind das denn für Hunde?" hakte meine Frau neugierig nach.
"Dieses Mal haben sie einen Wurf Bluthunde (Link in der Beschreibung/Unterhaltung!) bekommen. So einen hatte mein Vater damals auch, erinnerst du dich an Thatch?" Ich war mir nicht sicher, ob Alex das noch wusste. (1)
„Oh ja. Euer Wachhund hatte den Namen von Blackbeard erhalten. Ist das eigentlich eine friedliche Rasse? Ich kenne mich da überhaupt nicht aus, mi amor." Das war mein Stichwort. Ich konnte beiden mein Wissen über Hunde und Rassen weitergeben. Ich hätte vermutlich auch noch Stunden weiter erzählen können, aber unser Sohn brauchte seinen Mittagsschlaf.
„Hund haben will!" Mit großen Augen sah er mich bittend an.
„Vielleicht, mein Sohn. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir bald eine oder zwei weitere Wachen haben werden." Es freute mich, dass Edward so offen für Tiere war und keinerlei Ängste zu haben schien.

Das Tagebuch des Haytham E. Kenway - Part 4Where stories live. Discover now