Frankreich - Eine Kaserne mit Opferraum

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Willkommen zurück wehrte Leserschaft!

Durch einen unglücklichen Zwischenfall kam es zu dieser kleinen Pause.

Ich hoffe, ihr seid vor Neugierde nicht eingegangen. Hier nun ein neuesKapitel aus meinem Leben.

Kasernen dienen, wie allgemein hin bekannt, den Soldaten als Unterkunft

und Trainingsgebäude. In Frankreich scheint aber mal wieder nichts zu seinwie man annehmen würde. Tief unter der Erde verbirgt sich ein Raum,welcher nicht dort sein sollte. Die Erkundung ist umso interessanter.

Ich wünsche gute Unterhaltung beim Lesen!

Hochachtungsvoll

Haytham E. Kenway 


Kapitel 30

~~~ Eine Kaserne mit Opferraum? ~~~


Leider konnten wir nicht so schnell abreisen, wie wir es erhofft hatten. Wir hatten nämlich eine Sache noch nicht abgehakt!
Das Rasiermesser!
Irgendwo hier in Paris sollte es sein, laut der Liste. Wir forsteten also die Schreiben, Notizen und Bücher durch, welche uns über den Besitzer Aufschluss geben konnten. Oft hörte ich maulig von meiner Frau „Natürlich weißt du das mal wieder. Du bist ja auch noch nicht soweit von diesen Kriegen weg, wie ich. Bei dir sind es ja nur drei Jahrhunderte vielleicht."
Meinen Stolz bezüglich dieses Wissens konnte ich nicht verbergen. Ein Fünkchen Wahrheit hatten ihre Worte aber nun einmal.
Wir bekamen auch Unterstützung vom hiesigen Wirt, welcher ein paar Bücher, Abhandlungen und ähnliches von seiner Familie in den Regalen hatte und uns zur Verfügung stellte.
„Man hat ja selten so belesene Gäste. Es freut mich, wenn wir euch bei der Suche nach dem Familienerbstück behilflich sein können." Ich sah, er war froh etwas konstruktives beitragen zu können. Vermutlich in der Hoffnung, dass wir ihn weiterempfehlen werden. Wobei das genau genommen unnötig wäre, seine Pension wurde vom Königshaus mit finanziert. Das erwähnte ich ja bereits.

Im Grunde gab es nur eine Anlaufstelle und zwar eine der alten noch recht gut erhaltenen Kasernen. Dort sollten wir beginnen und uns danach weiter durchfragen.
Besagtes Gebäude lag in einem Distrikt von Paris, welcher hauptsächlich bis heute Militär beherbergte.
Einer der dortigen Befehlshaber konnte uns sogar weiterhelfen, weil er von diesen Briefen des Leibdieners wusste.
„Wir haben selber einmal einen kleinen Suchtrupp zusammengestellt, weil man munkelte hier unter dem Gebäudekomplex gäbe es alte Verliese und, verzeiht Madame, Folterzellen. Außerdem sollte es geheime Türen geben! Leider sind meine Leute nicht fündig geworden, dafür nur sehr schmutzig..." sein Lachen wurde leiser, als er meine Frau bedauernd ansah. Alex sah auf den ersten Blick aus, wie die typische zartbesaitete Dame aufgrund ihrer Blässe und vor allem Körpergröße und -statur.
Mit den Worten, er wünsche uns mehr Erfolg, übergab er uns die Schlüssel.
Und dann gab ich Alex die Erklärung, warum dieser Herr so zögerlich auf sie reagiert hatte.
„Mi sol, du bist eine Frau. Frauen sind und das solltest du mittlerweile gelernt haben, in dieser Zeit nicht mit den Belangen der Männer zu belästigen. Sie können es nicht verstehen und fast alle Damen fallen in Ohnmacht, sobald sie auch nur das Wort Blut hören oder ihnen eine Maus über den Fuß huscht. Aber wenn ich ehrlich sein darf?" ich hob ihr Kinn an, damit sie mir in die Augen sehen konnte. „Man könnte tatsächlich meinen, du gehörst zu diesen zur Hysterie neigenden Damen, Alex. Bedenke deine Körpergröße und deine Haut hat immer diesen durchschimmernden hellen Teint. Kaum jemand, der dich nicht kennt, würde vermuten, dass du jemandem die Finger einzeln brechen könntest oder sogar die Kehle aufschlitzen würdest."

Das Tagebuch des Haytham E. Kenway - Part 4Where stories live. Discover now