Virginia - Verhandlungen, Innenausbau und Heimkehr

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Willkommen verehrte Leserschaft!

Es ist Zeit für meinen Bericht über die letzten Tage in

Richmond und meine Heimkehr zu meiner Frau undden Kindern.

Diese Zeilen lesen sich sicherlich ruhiger als die Male

vorher, aber ich habe diese Momente genossen.

Ich wünsche gute Unterhaltung beim Lesen.

Hochachtungsvoll

Haytham E. Kenway 


Kapitel 41

~~~ Verhandlungen, Einrichtung und Heimkehr ~~~


Zwei Tage später saßen wir mit dem Verkäufer und seinen Anwälten um einen Tisch in unserem zukünftigen Büro.
Die Verträge waren nicht so einfach ausgehandelt, wie ich gehofft hatte. Der Herr war zäher wie eine alte Schuhsohle und stur wie ein Ziegenbock!
Da er sich seiner Sache sicher war, dass wir definitiv keinen Rückzieher mehr machen würden, gab er seine überhebliche Art und Arroganz zum Besten!
Meine Geduld wurde an diesem Nachmittag auf eine harte Probe gestellt und ich hoffte, nicht aus der Haut zu fahren bevor die Sache unter Dach und Fach war.
Gott sei Dank war Rory als besonnener Mensch an meiner Seite und war die Ruhe in Person.
Zum ersten Mal sah ich ihn in seinem Element, dem Verhandeln, den rechtlichen Tricks ausweichend und so weiter. Mit ihm an unserer Seite würden wir nicht so leicht ausgebuhlt werden können.
Als es bereits dunkel geworden war, trocknete die Tinte unserer Unterschriften auf dem letzten Blatt eines 6seitigen Kaufvertrages!
Erleichtert atmete ich aus und erhob mein Glas.
„Auf einen gelungenen Kaufabschluss!" frohlockte ich und erntete einen zerknirschten Gesichtsausdruck des nun ehemaligen Eigentümers.
„Ich gratuliere euch." die Fingerknöchel stachen weiß hervor, als er sein Glas ebenso erhob, dass ich befürchtete er würde es zerdrücken.

Die ganze nächste Woche beschäftigten wir uns mit der Einrichtung des Hauses. Rory brauchte für sein Büro entsprechende Möbel, die wir bei einem Tischler in Auftrag gaben. Außerdem musste der Keller passend für uns ausgebaut werden und mit Regalen und Waffenständern ausgestattet werden. All das war sicherlich kostspielig, aber ich wusste, wofür ich es investierte. In die Zukunft aller Menschen!

Ich traf mich mit einigen der hiesigen Assassinen um eine Raumverteilung zu besprechen. Da man aber nicht nur ein Haus sondern gleich ZWEI zur Verfügung hatte, war es schnell geklärt und wir richteten auch postwendend einen Post- und Botenweg ein.
Die Routen über Land oder See konnten wir gut absichern und es wob sich ein wahres Spinnennetz auf der Karte.
Auch das war für mich faszinierend zu sehen.
Dieser Fortschritt war immens! Niemals hätte ich damit gerechnet.

In den Tagen hatten wir unter anderem auch Gespräche mit angehendem Personal, wir brauchten die üblichen Bediensteten um alles am Laufen zu halten.
Das war nicht ganz so einfach, wie ich etwas entmutigt feststellen musste.
Meine eigenen Worte damals für Shay gingen mir dabei ab und an durch den Kopf.
„Gutes Personal zu finden ist nicht so einfach!"
Ich sollte recht behalten.
Wer ungewaschen und mit verranzter Kleidung hier zum Gespräch erschien, konnte gleich wieder gehen. Oder wenn man die Person gegenüber kaum verstehen konnte, war es keine Option sie in unsere Dienste zu nehmen.
Wir brauchten tüchtige, wortgewandte und vor allem verschwiegene Menschen.
Diese gab es aber nur rar gesät hier in Richmond.
Einen kleinen Hausstand konnten wir dennoch aufbauen und eine Haushälterin war schnell gefunden bei all den Bewerbern.
Wehmütig dachte ich für einen Moment an Sybill damals in New York. Wer hätte gedacht, dass sie nicht das war, was sie darstellte ohne es selber zu wissen. Grinsend ging ich für einen Moment in den Garten um frische Luft zu schnappen.

Das Tagebuch des Haytham E. Kenway - Part 4Where stories live. Discover now