Kapitel 19

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Ich bereute es sofort Jeremy die Entscheidung überlassen zu haben. Denn er wählte einen Horrorfilm. Doch bevor ich mich auf den Film konzentrierte, schrieb ich Damon noch schnell eine Nachricht, dass ich heute bei den Gilberts übernachte.

Den ganzen Film über versteckte ich mein Gesicht in Jeremys Schulter, während er und Elena den Film seelenruhig schauten. Wie können die beiden das nur so gelassen schauen? Nie im Leben würde ich jemals wieder einen Horrorfilm schauen. Das ist wird das erste und letzte Mal gewesen sein.

Nach dem Horrorfilm sahen wir uns zum Glück einen etwas - na ja wie beschreib ich es jetzt am besten - normalen Film an. Es war im Grunde eine Komödie. Elena meinte, dass das ein Film von Jenna wäre. Doch in diesem Moment hatte ich echt nichts dagegen, eher im Gegenteil. Um ehrlich zu sein, hätte ich so oder so nichts dagegen gehabt. Ich hab nichts gegen Jenna. Sie ist nett und scheint mit Dad glücklich zu sein. Er scheint glücklich, also warum sollte ich ihm das vermiesen?

Das war auch der letzte Film den wir uns diesen Abend angesehen habe. Elena und ich verzogen uns in ihre Zimmer. Während sie sich in dem Badezimmer, das sie sich mit Jeremy teilt, nahm ich mein Handy wieder in die Hand um zu schauen ob Damon mir geschrieben hatte. Neben Nachrichten von Alexis, die mich zu einem Mädels-Abend mit ihren Freundinnen eingeladen hat und momentan dabei ist mich zu überreden vorbei zu kommen, und Dad, der natürlich wissen wollte ob es für mich in Ordnung wäre das ich heute bei den Gilberts übernachte, hatte ich auch viele Nachrichten von Damon. Auch wenn er wusste, dass mir bei den Gilberts nichts passieren würde, war er extrem besorgt. Ein Wunder, dass er noch nicht vor der Haustür stand. Um all seine Sorgen ein wenig zu besänftigen, entschied ich einfach ihn anzurufen. "Bella! Ich hab mir Sorgen um dich gemacht" wurde ich direkt von Damons Stimme begrüßt. Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen, es war einfach so süß wie er sich sorgt. "Wir haben Filme geschaut, deshalb hab ich nicht antworten können. Es tut mir Leid, Damon." Seit dem Vorfall mit Rose ist Damon richtig vorsorglich geworden. "Aber sonst ist alles in Ordnung bei euch? Keine besonderen Vorfälle?" fing er gleich an zu fragen. "Bei uns ist alles in Ordnung, du brauchst dir keine Sorgen machen." versuchte ich ihn ein wenig zu beruhigen und ging auf Elenas Fenster zu, dass offen stand. Ein kühler Wind kam mir entgegen als Damon antwortete "Ich hole dich morgen ab." Ich blickte nach draußen in die dunkle Nacht. "Okay" hauchte ich. Etwas da draußen zog meine Aufmerksamkeit auf sich, doch konnte ich nicht herausfinden was es ist und das machte mir ein wenig Angst. "Bella, bist du noch dran?" holte mich Damons Stimme wieder in die Realität zurück. "Ehm j-ja. Sorry, was hast du gesagt?" "Ist alles in Ordnung bei dir?" fragte er sofort besorgt. "Ja, es ist alles in Ordnung."  In dem Moment kam Elena ins Zimmer und schloss das Fenster vor dem ich stand. "Du Damon, ich muss jetzt auflegen. Wir sehen uns morgen, ja?" wollte ich das Telefonat beenden, denn Elena sah mich an, als müsste sie mir irgendetwas wichtiges sagen. "Wenn was ist, ruf mich sofort an, hast du verstanden Bella?" "Ja, hab ich" "Ich hole dich morgen früh ab." und mit diesem Satz beendete er unser Telefonat.

"Alles in Ordnung bei dir?" fragte Elena vorsichtig. Verwundert sah ich sie an "Ja, wieso fragst du?" "Du siehst aus als hättest du einen Geist gesehen." In ihrer Stimme lag ein Hauch von Besorgnis. "Nein" musste ich lachen "Es ist alles gut."versuchte ich sie zu beruhigen. Misstrauisch ließ Elena das Thema fallen und gab mir ein Shirt und eine Shorts zum Schlafen von sich "Neben dem Waschbecken liegt eine Zahnbürste, die kannst du benutzen." Mit ihren Sachen bepackt ging ich ins Badezimmer.

Am nächsten Morgen wurde ich durch ein klingendes Handy aufgeweckt. Grumend stupste Elena mich an "Dein Handy klingelt" Total verschlafen suchte ich neben mir nach mein Handy. "Hallo?" ging ich verschlafen an mein Handy. "So wie es scheint bist du noch nicht wach" lachte jemand am anderen Ende der Leitung. "Damon, weißt du eigentlich wie früh es ist?" "Es ist fast 11am." Erschrocken über die Tatsache saß ich putzmunter im Bett "Was!? So spät schon?" rief ich überrascht. Mit einem Mal war auch Elena minter und sah mich fragend an. "Oh mein Gott. Ich beeile mich, okay?" "Mach ruhig, ich mach mich gleich los." sagte Damon und legte mit einem Mal auf.

Ich sprang aus dem Bett und lief sofort Richtung Badezimmer. Während ich mir die Zähne putzte, fragte mich Elena total verschlafen "Was ist denn los?" Ich spuckte die Zahnpaste in meinem Mund aus "Damon holt mich gleich ab." antwortete ich ihr. "Ach so" murmelte sie und drehte sich wieder um. Schnell machte ich mich fertig und zog mich um. "Na endlich" ließ mich jemand erstarren. Erschrocken fuhr ich herum, um zu sehen, dass es Damon war, der grinsend an Elenas Zimmertür gelehnt war. "Erschreck mich nie wieder so!" sagte ich zu ihm, doch ich wusste, er würde es wieder machen. Schnell verabschiedete ich mich von Elena und ging dann mit Damon zu seinem Auto. Kurz bevor ich einsteigen wollte, nahm Damon meine Hand und drehte mich so herum, dass ich an seine Brust gedrückt war. "Was wird das jetzt?" grinste ich Damon an und stellte mich leicht auf die Zehenspitzen um meine Arme in seinen Nacken legen zu können. "Nichts, ich will meiner Freundin nur einen Kuss geben." und mit diesen Worten beugte er sich hinunter zu mir und legte seine Lippen auf meine. Ohne großartig zu zögern erwiderte ich seinen Kuss. Kurz darauf löste er sich allerdings von mir und hielt mir die Tür auf, damit ich mich reinsetzten konnte. Nicht mal ein Wimpernschlag später saß Damon schon neben mir um Auto und fuhr los.

"Wo fahren wir eigentlich hin?" fragte ich ihn, als wir an dem Ortsschild von Mystic Falls vorbeifuhren. "Lass dich überraschen." sagte Damon und legte seine Hand auf mein Knie "Es ist nichts schlimmes." fügte er noch hinzu, um mich ein wenig zu beruhigen. Dennoch war ich aufgeregt, wo es hinging.

Ungefähr eine Stunde später hielt Damon an einer Diner, mitten in einem verlassenen Ort. "Wo sind wir hier?" fragte ich ihn sofort, als ich mir die Umgebung genauer ansah. "Die Bar gehört einer alten Freundin von mir, die wir jetzt besuchen werden" antwortete er auf meine Frage und hielt mir die Tür auf. Skeptisch stieg ich aus dem Auto aus und nahm Damons Hand. Ich hatte ein mulmiges Gefühl, als wir auf die Bar zu gingen. Vor der Eingangstür hielt Damon mich zurück "Du bleibst an meiner Seite, verstanden? Da drinnen wimmelt es nur so vor Vampiren." Erschrocken (und auch leicht eingeschüchtert) nickte ich und folgte Damon in die Bar. Bereits beim Betreten lagen alle Blicke der Gäste auf uns. Die gierigen und auch hungrigen Blicke von manch einem ließ mich dazu veranlassen, mich an Damons Arm zu klammern. Damon zog mich zur Bar und wies mich mich auf einen der Hocker zu setzten, was ich natürlich sofort tat. Er stattdessen blieb neben mir stehen und legte beschützerisch seinen Arm um mich. "Lucy!" rief Damon auf einmal neben mir. Die dunkelhäutige Frau hinter dem Tresen drehte sich grinsend um "Damon Salvatore. Ich hätte ja nicht gedacht, dass ich dich nochmal zu Gesicht bekomme." Sie musterte Damon von oben bis unten "Viel hast du dich ja anscheinend nicht verändert" grinste sie noch immer. "Du auch nicht. Hast dich noch immer so gut gehalten wie 1967." Auch auf Damons Gesicht konnte ich ein Grinsen entdecken, was ein wenig die Eifersucht in mir aufkommen lies. Sie kannten sich also schon länger. Und so wie es scheint, war auch wohl schon mal mehr zwischen den beiden. Aber warum machte ich mir eigentlich so Gedanken darum? Ich mein, dass ist allen Anschein nach schon 48 Jahre her.

"Wer ist denn der kleine Mensch?" hörte ich ihre Stimme, mit einem leichten arroganten Unterton. "Das, Lucy, ist meine Freundin Bella." antworte Damon und küsste mich kurz. Sie sah eindeutig geschockt aus. Tja, damit hätte sie wohl nicht gerechnet, was? "Wow, der berühmte Damon Salvatore hat eine Freundin, die nicht Katherine Pierce ist und dazu auch noch ein Mensch ist." gab Lucy erstaunt von sich. "Katherine ist eine eingebildete Vampir-Sch****e." gab Damon angewidert von sich. "Wow, sowas aus deinem Mund zu hören" Lucy schien eindeutig geschockt darüber zu sein, wie sehr sich Damon anscheinend verändert hat. 
"Jetzt aber zu den wichtigsten Sachen" begann Damon und fing an mit ihr über irgendwas zu reden, wovon ich leider nur Bahnhof verstand. Gelangweilt sah ich mich in dem Lokal um. Die Fenster waren abgedunkelt und an einzelnen Tischen saßen Vampire. Man konnte Ihnen anmerken, dass sie sich am liebsten auf mich gestürzt hätten, wäre Damon nicht hier neben mir. Doch einer zog besonders meine Aufmerksamkeit auf mich. Er saß alleine in der dunkelsten Ecke und starrte mich förmlich an. Es schien wie gestern Abend, als ich in Elenas Zimmer am Fenster stand.

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Sorry, dass das Kapitel so lange gedauert hat und es nicht wirklich das beste Kapitel geworden ist. Mir fehlten ein wenig die Ideen und auch die Zeit. Allerdings werde ich euch nun leider mitteilen müssen, dass ich momentan noch nicht ganz genau weiß inwiefern ich demnächst noch weiterschreiben kann. Ich mache ab nächster Woche ein Auslandsjahr und ich weiß jetzt leider noch nicht wann ich Zeit haben werde weiterzuschreiben, doch ich werde mein bestes geben und bin momentan wieder fleißig am weiterschreiben (:

All or Nothing (The Vampire Diaries FF)Where stories live. Discover now