Kapitel 4

3.8K 144 4
                                    

Damon
"Ich bin immer noch dafür, dass wir sie töten. Es ist die einzige Möglichkeit." "Damon sie ist meine Freundin!" rief Elena aufgebracht. "Muss ich euch etwa die tragische Geschichte von Vicki Donovan ins Gedächtnis rufen?" "Wir werden sie nicht töten!" hielt mein Bruder Stefan mal wieder zu seiner Freundin. Mit einem genervten Stöhnen erhob ich mich von der Couch und stellte mich vor Elena. In ihrem Blick lag Angst als ich mich langsam vorbeugte. "Alles was jetzt passiert liegt in deiner Verantwortung." waren meine letzten Worte bevor ich aus dem Salon verschwand.
Es gibt wichtigeres als Vampir-Blondie, zum Beispiel das Geheimnis der Lockwoods. 
Ich nahm mein Handy aus meiner Hosentasche. Er weiß mit Sicherheit was darüber. "Damon, was gibt's?" ertönte seine Stimme am anderen Ende der Leitung. "Hey Ric, ich brauche deine Hilfe." "Worum geht's?" "Komm in einer Stunde zum Anwesen." sagte ich zu ihm, bevor ich auflegte.

"Danke, dass du gekommen bist Ric." begrüßte ich unseren Gast.  "Kann ich dir was anbieten? Kaffee? Bourbon? Bourbon in 'nem Kaffee?" bot ich unserem Gast, so gastfreundlich wie ich bin, an. "Du sagtest du bräuchtest meine Hilfe?" fragte Alaric, während er sich auf die Couch gegenüber von Stefan und Elena setzte. "Ja, wir hatten gehofft du könntest etwas Licht in das Dunkle der Familie Lockwood bringen." sprach mein Bruder unser Problem an. Verwirrt sah Ric mich an. "Woher sollte ich irgendwas über die Lockwoods wissen?" "Na ja, nicht sie. Aber vielleicht ihre tote - Untote Vampirfrau." sagte ich während ich mich auf den Sessel setzte. Er seufzte. "Isobels Nachforschungen. Als sie zusammen an der Duke waren" erklärte Elena. "Du sagtest sie hätte jahrelang über diese Stadt geforscht." fuhr Stefan fort. "Isobels Nachforschungen hier in Mystic Falls wurzelten in Brauchtum und Legenden. Damals dachte ich das meiste davon sei erfunden." erzählte uns Ric. "Wie diese unglaubliche Vampirgeschichte." grinste ich. Ich sah, wie sich auf seinem Gesicht ein Grinsen wegen meines Kommentars bildete. "Abgesehen von den Vampiren. Was noch?" "Die Lykanthropen." Verwirrt sahen mein Bruder und ich uns an. "Moment, etwa Werwölfe?" fragte Elena erstaunt. „Niemals. Völlig unmöglich. Viel zu Lon Chaney mäßig." Ich lehnte mich nach vorn. Das ist doch alles Hokuspokus. „Ach ja?" skeptisch sah Stefan mich an. Der glaubt doch nicht wirklich an das? „Ich bin seit über 160 Jahren auf diesem Planeten und noch nie einem begegnet." erklärte ich „Wenn Werwölfe existieren, wo zum Teufel sind sie dann?"

„Warum verdächtigt ihr die Lockwoods?" lenkte er ab. Neugier schwang in seiner Stimme. „Weil das Eisenkraut dem Bürgermeister nichts ausgemacht hat, aber das Gilbert-Gerät schon. So wie seinem Sohn Tyler auch" begann ich zu erklären. „Und auf dem Schuljahrmarkt hat sein Onkel Mason menschenuntypischen Verhalten gezeigt als er gegen einen der Arbeiter gekämpft hat." fuhr mein Bruder fort „Das weist auf ein übernatürliches Wesen hin." „Wir hoffen, dass uns Isobels Nachforschungen helfen können herauszufinden um was es sich handelt." kam es von Elena. „Ihre ganzen Sachen sind noch an der Duke." Ric räusperte sich „Sie hat noch immer ihren Raum dort. Sie gilt genaugenommen noch als vermisst." „Wie kommen wir an die Sachen ran?" fragte ich ihn auffordernd. Doch er schwieg. „Ric, wir müssen wissen womit wir es zu tun haben. Ich hab genug Filme gesehen um zu wissen, dass dieses Wolfs-Mensch-Ding nicht gut ist." Alaric erklärte sich widerwillig dazu bereit mit uns morgen zur Duke Universität zufahren. Stefan wollte sich um Caroline kümmern, während Elena und ich mit Alaric zur Duke Universität fahren würden. Und Ric würde seine Tochter zu klein Gilbert bringen, damit dieser auf sie aufpasst. „Das bedeutet, Mason Lockwood ist so eine Art Lon Chaney. Und klein Tyler, der Pisser, könnte ganz gut Lon Chaney Junior sein. Was so viel bedeutet wie, Bela Lugosi, sprich ich, ist total angearscht." sprach ich meine Gedanken aus.

Bella
Dad und ich waren dabei uns besser kennen zu lernen, als plötzlich sein Handy klingelte. Er verließ das Wohnzimmer um telefonieren. Seufzend ließ ich mich auf die Couch fallen. Mit den Worten "Tut mir Leid" kam Dad wieder ins Wohnzimmer. "Schon okay" murmelte ich. "Ich muss in einer Stunde weg. Versprich mir bitte, dass du nicht wieder einfach abhaust." bat er mich eindringlich. Stumm nickte ich. "Bella versprich es mir!" forderte er mich auf.  "Versprochen!" sagte ich nun laut und starrte die Wand an. Ja, ich habe gestern mein Versprechen gebrochen, aber ich wollte den ganzen Tag auch nicht in dieser Wohnung verbringen. "Versteh doch das ich mir Sorgen um dich mache."  Er setzte sich neben mich. "Ich will nicht das dir wieder was passiert." In seinem Blick sah ich Besorgnis. "Ich weiß" seufzte ich.
Als Dad ging war es bereits nachmittags. Ich beschloss, da ich dieses Mal nicht wieder mein Versprechen brechen wollte, erst einmal duschen zu gehen. Dad und ich hatten beschlossen, dass ich morgen zur Schule gehen würde. Es ging mir besser, also könnte ich auch zur Schule gehen. Besser als hier zu versauern.
Als ich aus der Dusche stieg wickelte ich mir ein Handtuch um, bevor ich mich vor den Spiegel stellte. Das Pflaster hatte ich vorm duschen abgemacht. Zwei dunkle Punkte zierten meinen Hals. Vorsichtig fuhr ich mit meinen Fingern darüber. Ein unheimlicher Schmerz durchfuhr meinen Körper. Ich zog scharf Luft ein. Sanft glitten meine Finger von der Wunde. Morgen würde ich ganz einfach einen Schal drüber ziehen, es muss ja keiner sehen.
Ich zog mir meinen Pyjama an und ging dann in die Küche um mir was zu essen zu machen. Morgen würde ich auf eine neue Schule gehen wo ich niemanden kannte. Na gut, niemand ist etwas übertrieben. Ich kannte Dad.. und Matt! Er weiß bestimmt schon was passiert ist.

Ich machte es mir gerade auf der Couch bequem als Dad wieder kam. "Bin wieder da." sagte er und ließ sie neben mich fallen. Er starrte einfach nur auf den Fernseher. "Ist was passiert?" fragte ich sofort nach. Dad schwieg eine gefühlte Ewigkeit "Ich werde morgen den ganzen Tag nicht da sein." Er ist schon wieder weg? "Wieso?" fragte ich traurig. "Ich muss was Wichtiges erledigen. Aber Jeremy wird auf dich aufpassen." Wer zur Hölle ist denn jetzt Jeremy?! Außerdem brauche ich keinen Babysitter! Ich kann ja wohl auf mich alleine aufpassen! "Wer ist Jeremy?!" "Du wirst ihn morgen kennenlernen, er ist in deinem Kurs." Na da bin ich aber mal gespannt. Hoffentlich ist er nicht so ein Obermacho, der denkt er sei der beste.

 Am nächsten Morgen stand ich nur widerwillig auf. Dad hatte mir gestern noch versprochen mich zur Schule zu fahren. Wir hatten uns auch darauf geeinigt, dass ich weiterhin erst einmal Williams heiße. Es soll nicht jeder wissen, dass mein Geschichtslehrer gleichzeitig auch mein Vater ist. Frisch geschminkt verließ ich das Bad und schlürfte ich in Richtung meines Zimmers. Dort holte ich mir ein weißes Top und einen rosafarbenen Vokuhila Rock aus meinem Schrank. Den Rock zog ich bis über meine Taille und zog dann einen Gürtel über den Bund des Rockes. Ich nahm mir noch einen bunten Schlauchschal mit, um die Wunde zu verdecken. Mit meiner Schultasche um die Schulter ging ich in die Küche wo mich Dad bereits erwartete. „Guten Morgen." begrüßte er mich lächelnd. „Morgen." lächelte ich zurück. Ich schnappte mir einen Apfel zum Frühstück und ließ mich auf einem der Hocker nieder. Dad holte noch schnell seine Tasche und schon machten wir uns auf den Weg zur Schule.

„Die Schulleitung weiß darüber Bescheid, dass du meine Tochter bist, deshalb brauchst du jetzt auch nicht nochmal ins Sekretariat zu gehen. Außerdem haben wir jetzt eh zusammen Unterricht" erklärte Dad mir, während wir in die Schule gingen. Dad öffnete eine Tür und ging hinein. Ich folgte ihm und ab da waren alle Augenpaare auf mich gerichtet. „Das ist Bella Williams. Sie wird ab heute in eurem Kurs sein. Seid nett zu ihr und nehmt sie gut auf." stellte Dad mich vor. Er zeigte mir einen leeren Platz, neben einem braunhaarigen Jungen. „Hey, ich bin Jeremy." Stellte er sich vor. War das etwa der Jeremy den mein Dad gestern meinte? Wenn ja, dann bin ich sehr froh darüber. „Hey, ich bin Bella. Aber das weißt du sicherlich schon." grinste ich ihn an. Er war süß. Seine braunen Augen musterten mich etwas. „Wie kommt es, dass du erst an die Schule kommst?" fragte er mich verwundert. „Na ja, ich bin erst vor kurzem hier hergezogen. Außerdem muss ich ja zum einen zur Schule und zum anderen wollte ich ein paar Leute kennen lernen und mein Dad lässt mich seit meinem Unfall nicht mehr alleine raus gehen." erklärte ich ihm. Plötzlich grinste er „Dafür bin ich ja jetzt da. Nach der Schule stell ich dir mal meine Freunde vor und da ich eh auf dich aufpassen soll musst du wohl oder übel mitkommen."

All or Nothing (The Vampire Diaries FF)Where stories live. Discover now