Kapitel 44

392 11 5
                                    

Skeptisch beobachtete ich von weitem wie Damon mit Rebekah flirtete. Auch wenn ich wusste, dass er es nicht ernst meinte, machte es mich trotzdem eifersüchtig.

"Was macht Damon denn da mit der Neuen?", fragte mich plötzlich Alexis neben mir. Überrascht drehte ich mich zu ihr und nahm den Becher den sie mir entgegen hielt. "Sieht man doch. Er flirtet mit ihr.", sagte ich durch zusammengebissene Zähne und nahm einen großen Schluck von dem Getränk.

Doch plötzlich fiel mir etwas auf und ich drehte mich zu ihr um, "Wo warst du heute? Ich hab dich nicht in der Schule gesehen." "Ich war in der Schule. Wir müssen wohl einfach einen komplett unterschiedlichen Stundenplan haben.", meinte sie, "Ich geh mal schauen wo Jason ist. Wir sehen uns.", fügte sie noch hinzu und umarmte mich kurz, bevor sie plötzlich wie aus dem nichts verschwunden war. Verwundert drehte ich mich um, um zu schauen wo sie so plötzlich hin war, aber ich konnte sie nirgendwo sehen. Irgendwas an Alexis schien komisch. Jedoch hatte ich keine Idee, was es sein könnte.

"War das gerade Alexis bei dir?", hörte ich Joyce auf einmal neben mir, an der gleichen Stelle an der vor wenigen Sekunden noch Alexis gestanden hat. Ich drehte mich zu ihr um und nickte. "Was hat sie gesagt?", fragte sie weiter. "Sie meinte, sie wäre den ganzen Tag in der Schule gewesen. Und das wir wahrscheinlich einen komplett unterschiedlichen Stundenplan haben.", erzählte ich ihr was Alexis mir gesagt hatte. Ich war am überlegen, ob ich ihr von Alexis ihrem seltsamen Verhalten erzählen sollte, oder nicht. Doch ich wollte sie nicht unnötig beunruhigen, weshalb ich es lieber für mich behielt.

"Was zur Hölle macht Damon mit der Neuen?", kam es plötzlich Joyce, was mich aus meinen Gedanken riss. "Frag nicht.", antwortete ich ihr und trank meinen Becher aus. Joyce sah mich an, "Okay, Zeit für etwas Ablenkung.", sagte sie und zog mich den Drinks.

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, spürte ich direkt höllische Kopfschmerzen. Stöhnend hielt ich mir meinen Kopf und setzte mich aufrichtig hin. Was zur Hölle ist gestern passiert? Eigentlich habe ich gar nicht so viel getrunken..

"Guten Morgen, Sleepyhead.", hörte ich plötzlich jemanden sagen. "Du solltest das nächste Mal weniger trinken.", fügte er noch hinzu, während er sich ein anderes Shirt anzog. "Was ist passiert?", grummelte ich. "An wie viel erinnerst du dich?", fragte Damon als er sich auf seinen Weg zu mir machte. Alleine das nachdenken, woran ich mich als letztes erinnern kann, bereitet mir noch mehr Kopfschmerzen. Ich erinnere mich an nicht viel. Wir waren beim Bonfire. Ich habe Damon und Rebekah beobachtet. Alexis tauchte auf einmal auf und verschwandt danach plötzlich wieder. Joyce wollte mich ablenken und wir haben einige Drinks getrunken. Ab da ist einfach ein schwarzes nichts.

"Wir waren beim Bonfire und ich habe dich und Rebekah beobachtet. Dann tauchte plötzlich Alexis auf und verhielt sich merkwürdig. Und als Alexis verschwand, kam Joyce zu mir und hatten ein paar Drinks. Danach ist alles nur noch schwarz.", erzählte ich ihm an alles was ich mich erinnere. Damon sah mich an, mit einem Blick den ich nicht deuten konnte.

"Ich hole dir was gegen deine Kopfschmerzen.", wechselte er plötzlich und verschwand für wenige Sekunden. Ich lehnte mich mit meinem Rücken an das Kopfende des Bettes. Noch nie hatte ich so einen Hangover. Was mir allerdings mehr Sorgen bereitete, was der Blick auf Damons Gesicht als ich ihm erzählt habe an was ich mich alles erinnert habe.

Damon brachte mir eine Aspirin, die meine Kopfschmerzen echt gelindert hat. Glücklicherweise ging es mir etwas besser, nur leider hat mich Damon im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Bett geschmissen hat. Ich stand gerade im Bad und kämmte meine Haare, als ich plötzlich zwei Punkte an meinem Hals entdeckte. Wo kamen die denn her? Es sah aus wie ein Vampirbiss, an den ich mich nicht erinnern kann. "Damon!!", rief ich, was ihn innerhalb von Sekunden neben mir stehen ließ. "Was ist los?", fragte er mich besorgt. Doch anstatt etwas zu sagen, zeigte ich ihm nur den Biss an meinem Hals. Er schien nicht überrascht zu sein, als wüsste er bereits über den Biss Bescheid. "Damon, du weißt etwas. Bitte sag mir was du weißt.", bat ich ihn. Damon seufzte und nahm meine Hand von dem Biss. "April Young hat dich gestern bewusstlos im Wald gefunden. Sie hat Elena angerufen. Wir haben dich bewusstlos, weit vom Bonfire entfernt, aufgefunden. Du wurdest von einem Vampir angegriffen.", offenbarte mir Damon, "Wir wissen nicht wer es war. Doch wer immer es war, schien in letzter Minute bewusst geworden zu sein, was er getan an." Dieses Wissen schockte mich, jedoch schockte mich die Tatsache mehr, dass ich eine Vermutung hatte wer es war. Ich taumelte einige Schritte zurück. "Oh mein Gott", entfuhr es mir. "Bella, was ist los?" Ich fuhr mir mit meiner Hand durch meine Haare und fing an im Bad auf und ab zu laufen. Das kann nicht wahr sein! Ich wusste, dass etwas an ihr komisch war, jedoch wäre das meine letzte Vermutung gewesen.

Damon kam zu mir und stoppte mich. "Bella, beruhige dich. Was ist los?", fragte Damon mich nochmal. "Ich glaube ich weiß wer es wahr. Das kann nicht wahr sein.", sagte ich leise, in der Hoffnung, dass es nicht wahr ist. Damon sah mich verwirrt an, wartend auf eine Erklärung.. Allerdings war ich selbst noch zu erschüttert von meiner Vermutung, dass ich es nicht übers Herz brachte es ihm zu erzählen.

"Bella! Sieh mich an.", brachte Damon mich dazu mich auf ihn zu konzentrieren. Seine Hände umfassten mein Gesicht, "Wer war es?", fragte er mich. Seine Stimme ließ mich etwas beruhigen. "Ich glaube es war Alexis.", brachte ich schließlich murmelnd heraus, "Wir haben seitdem wir uns in der letzten Ferienwoche im Grill getroffen haben, nichts mehr von Alexis gehört. Selbst Jason hatte nicht von ihr gehört. In der Schule war sie gestern auch nicht, doch bei dem Bonfire stand sie plötzlich neben mir. Alexis meinte, wir hätten nur einen komplett unterschiedlichen Stundenplan und deshalb hätten wir sie nicht gesehen. Doch ich weiß, dass sie gelogen hat. Kurz darauf ist sie dann auch schon wie aus dem nichts verschwunden. Sie schien komisch. Sie verhielt sich nicht wie sonst.", erzählte ich ihm.

"Ich werde mich darum kümmern, versprochen.", versprach Damon mir und zog mich näher an sich. Er legte seine Arme um mich und gab mir einen Kuss auf den Kopf.

"Komm, ich bringe dich zu Elena und Jeremy.", meinte Damon plötzlich und löste sich von mir. "Um ehrlich zu sein, würde ich lieber nach Hause.", murmelte ich. Damon sah mich besorgt an, "In Ordnung, ich fahre dich nach Hause.", sagte Damon und verließ das Bad.

Ich atmete tief durch, bevor ich mich schnell umzog. Gut, dass ich immer ein paar Klamotten bei Damon habe.

Damon fuhr mich nach Hause und ich ging direkt in mein Zimmer. Ich hatte keine Lust irgendwen großartig zu sehen oder irgendwas zu machen. Die Tatsache, dass Alexis wahrscheinlich ein Vampir ist macht mich fertig. Sie hat das nicht verdient. Sie hat dieses Leben nicht verdient. Ich fühlte mich verzweifelt, dass ich meiner Freundin nicht helfen konnte.

Ich saß einfach nur am Bettende meines Bettes und starrte die gegenüberliegende Wand an. Doch plötzlich zog meine Tanztasche in der Ecke meines Zimmers meine Aufmerksamkeit auf sich. Ich war seit einiger Zeit bereits nicht mehr tanzen gewesen. Und irgendwie hatte ich gerade ein wachsendes Bedürfnis zu tanzen. Weshalb ich auch direkt aufstand und mir meine Tasche schnappte, bevor ich das Haus verließ.

Als ich bemerkte, dass ich bereits dunkel war entschied ich mich dafür nach Hause zu gehen. Doch als ich mich umdrehte, bekam ich fast einen Herzinfarkt. Stefan stand angelehnt im Türrahmen und sah mich an. "Was machst du hier, Stefan?", ich versuchte mir meine Nervosität nicht anmerken zu lassen. "Ich bin von Klaus beauftragt wurden, auch auf dich aufzupassen.", meinte er und stützte sich von dem Türrahmen ab und auf mich zu kam, "Deshalb werde ich jetzt auch nach Hause fahren. Keine Widerrede." Stefan nahm einfach meine Tasche und verließ das Gebäude. Widerwillig folgte ich ihm zu seinem Auto. Ich hätte sowieso keine andere Chance gehabt. "Wieso will Klaus, dass du auf mich aufpasst?", versuchte ich während der Fahrt etwas herauszufinden, doch leider scheiterte ich. Denn Stefan verriet nichts außer, dass ich es noch früh genug erfahren werde.

All or Nothing (The Vampire Diaries FF)Where stories live. Discover now