Kapitel 2

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Als ich am nächsten morgen aufwachte, war es ruhig. Vielleicht schlief er ja noch. Langsam quälte ich mich aus dem Bett und ging ins Bad. Dort putzte ich meine Zähne und kämmte mir meine Haare, die in alle Richtungen abstanden. Zurück in meinem Zimmer ging ich an meinen Schrank und zog mir meine kurze mit Blumen bedruckte Hose, eine weiße Bluse die ich am Ende zu einen Knoten band und meine Jeansjacke. Zum schminken hatte ich heute keine Lust. In der Küche und im Wohnzimmer fand ich niemanden, doch auf der Kücheninsel fand ich einen Zettel

Musste zum Unterricht und werde dich auch gleich an der Schule anmelden. Essen steht im Kühlschrank. Bin gegen Mittag wieder zu Hause.

Alaric

Okay, dann bin ich wohl alleine. Im Kühlschrank war nicht gerade viel, doch immerhin fand ich einen Joghurt. Kaum hatte ich diesen aufgegessen kam Dad rein. "Hallo Bella." begrüßte er mich. "Hi" "Kommst du dann, damit wir zu Sheriff Forbes fahren können?" fragte er mich. Ich nickte und schnappte mir meine Tasche aus meinem Zimmer, bevor ich ihm zum Auto folgte. "Hallo Alaric, hallo Bella." begrüßte uns gleich Sheriff Forbes. Auf ihrem Arm hielt sie erkenntlich einen Stapel Blätter. Ich hoffe das sind nicht die Zettel für uns! Doch meine Hoffnung zerfiel, als sie den Stapel vor uns ablegte und uns zu schob. Dad sah genauso geschockt aus wie ich. "Keine Sorge, auf den Formularen wird nur alles ausführlich erklärt. Zum Beispiel, dass Bella jetzt bei ihnen wohnt, sie das alleinige Sorgerecht haben und sowas." erklärte sie uns und Dad unterschrieb da wo Sheriff Forbes es ihm zeigte. Doch bei einem Formular stoppte er. "Liz?" hörte ich ihn unsicher fragen. Auf dem Formular sah ich als Überschrift 'Adoption' stehen. "Oh, das müssen sie nicht unterschreiben. Schließlich sind sie ihr leiblicher Vater und somit hat sich das auch schon erledigt." erklärte sie uns erneut.

Nachdem der ganze Rest ebenfalls unterschrieben wurde fuhren wir wieder zurück. "Ich muss jetzt noch mal weg und ich weiß noch nicht wann ich wieder komme. Essen steht entweder im Kühlschrank oder du bestellst dir was." sagte er als wir gerade wieder in deiner Wohnung drin waren. Er kramte etwas aus seiner Hosentasche und hielt es mir hin. Es waren einige Dollar-Scheine. "Und bitte tu mir einen gefallen und bitte niemand, wirklich niemanden, in die Wohnung oder geh alleine im Dunkeln raus." bittete er mich. "Werd ich nicht." stimmte ich seiner bitte zu.

Nachdem er gegangen war, rief ich meine beste Freundin aus London an. "Süße wo bist du? Ich war schon bei dir zu Hause, aber niemand hat aufgemacht. Was ist los?" hörte ich sie besorgt vom anderen Ende der Leitung. "Ich bin in Mystic Falls.. bei meinem Dad." Für einen Moment war stille. "Wie bei deinem Dad? Ich dachte deine Eltern sind gestorben?" Ich schluckte bei der Erinnerung. "Sie waren meine Adoptiveltern, mein leiblicher Vater lebt hier und ich werde jetzt bei ihm leben." erklärte ich ihr schweren Herzens. "Also kommst du nicht wieder nach London?" hörte ich ihre traurige Stimme. Ich schüttelte den Kopf, doch dann fiel mir ein, dass sie mich gar nicht sehen konnte. "Nein, vorerst nicht. Aber ich werde mir jetzt erstmal die Stadt ansehen. Ich meld mich dann heute Abend oder morgen wieder bei dir." "Ist gut Süße. Pass auf dich auf. Bye" und mit diesen Worten beendete sie unser Telefonat. Ich schnappte mir meine Jacke und meine Tasche und ging dann mit dem Zweitschlüssel aus der Wohnung. Die Sonne schien auf meine nackte Haut. Typisches Sommerwetter eben. Ich beschloss mir erstmal einen Kaffee zu holen. Grob konnte ich mich noch an den Weg zum Mystic Grill erinnern. Der Himmel färbte sich zu einem wunderschönen rosa. Die kühle Abendluft macht sich bemerkbar indem sie um mich wehte. Inzwischen hatte ich mir so gut wie den ganzen Ort angesehen und war gerade an der High School von Mystic Falls. Es waren ziemlich viele Leute um diese Zeit. Recht untypisch, dachte ich mir. Dennoch ging ich auf die Schule zu und bemerkte, dass es ein Rummel ist. Anscheinend wurde der von den Schülern organisiert. Total in meinen Gedanken vertieft, bemerkte ich nicht wie ich gegen jemanden lief. Wir beide fielen zu Boden, doch die Person in die ich hinein gelaufen war stand ruckzuck wieder auf. Ich hörte ihn ein "Sorry" murmeln. Er hielt mir seine Hand hin. Seine blauen Augen sahen mich eindringlich an. Ich griff nach seiner Hand und bemerkte an seiner anderen Hand einen Gips, während er mich hochzog. "Es tut mir so Leid! Ich hätte besser aufpassen sollen. Ich hoffe du hast dir dabei nicht weh getan" ich deutete auf seinen Gips. Er fing an heiser zu lachen. "Nein hast du nicht. Und ich hab auch nicht wirklich aufgepasst" er grinste und musterte mich. "Bist du nicht die kleine die mit Alaric gestern im Grill war?" fragte er mich erstaunt. Ich nickte bloß und sah auf meine Hände. Ich wusste nicht ob ich es ihm sagen sollte, schließlich kenne ich ihn zum einen kaum und zum anderen wusste ich nicht ob es eine so gute Idee war wenn jeder wusste wer mein Dad ist. "Ich bin übrigens Matt." stellte er sich lächelnd vor. "Ich bin Bella." "Freut mich dich kennen zu lernen, Bella. Du bist neu hier oder?" Wieder nickte ich. "Morgen ist mein erster Schultag hier." "Dann herzlich willkommen an der Mystic Falls High School." grinste er. "Danke." lächelte ich leicht. Wir gingen zusammen nach draußen und er stellte mir einige Leute vor. Nach einiger Zeit verlor ich Matt in der Menge. Seufzend holte ich mir was zu trinken und suchte mir einen abgelegenen Platz. Der Hinterausgang der Turnhalle war perfekt. Eine große Ablagerungsfläche direkt neben der Tür sah mir als eine gute Sitzgelegenheit aus. Ich stützte mich am Rand ab und zog mich mit aller Kraft hoch. Dabei kratzte ich mir allerdings meine Haut auf. Ich spürte die warme Flüssigkeit mein Schienbein hinunter fließen. Na klasse! Ich kramte ein Taschentuch aus meiner Tasche um es auf die Wunde zulegen. Als ich es gefunden hatte bemerkte ich ein blondes Mädchen. Sie stand total aufgelöst da und schaut immer mal zu mir und dann wieder weg. "Hey, alles okay bei dir?" rief ich zu ihr. Ihr Kopf schellte zu mir rüber. Sie schien mit sich selbst zu kämpfen. "Nein" gab sie mit zittriger Stimme zu. Ich wollte sie gerade fragen was passiert war, doch auf einmal stand sie hinter mir! Stand sie nicht eben noch 1m von mir entfernt? Wie hat sie es dann in sekundenschnelle hinter mich geschafft? Weiter darüber nachdenken konnte ich nicht, denn sie nahm meinen Kopf in die eine Hand und packte mit ihrer andere Hand meine Schulter. So langsam machte sie mir Angst! "Es tut mir so Leid" murmelte sie gegen meine Halsbeuge bevor sich etwas Spitzes in meinen Hals schlug. Ich konnte mir einen Schmerzesschrei nicht verkneifen. Wieso muss ausgerechnet mir sowas passieren? Ich spürte wie jemand wie verrückt an der Stelle saugt. Es war also würde mir jemand das Leben aussaugt wollen. Und so fühlte ich mich auch. Ich wurde immer schwächer und ich dachte ich müsste jetzt sterben. Doch dann ließ sie von mir los und ab da wurde mir schwarz vor Augen.

Damon

 War ja klar, dass mein Bruder sich wieder auf Elenas Seite schlägt. Caroline ist ein Vampir und total unkontrolliert! Lust auf ein neues Vicki-Donovan-Debakel hatte ich nicht. Caroline war hier irgendwo auf dem Rummel, nur musste ich nur noch herausfinden wo sie ist. Doch das stellte sich als einfacher heraus als gedacht. Ich roch frisches Blut und hörte schmerzliche Schreie nicht weit von mir. In meiner übermenschlichen Geschwindigkeit folgte ich dem Geruch des Blutes. Da sah ich sie. Caroline war über einem Mädchen gebeugt und war dabei sie umzubringen. Noch mehr blutleere Opfer kann Mystic Falls nicht ertragen. Ich schubste Caroline von dem Mädchen das mir direkt in die Arme fiel. Kurz darauf tauchte auch schon mein Bruder Stefan auf. "Bring sie in ein Krankenhaus und ruf Ric an, vielleicht kann er uns helfen." befahl er als er genau wie ich den schwachen Herzschlag des Mädchens wahrnahm. "Kümmer du dich um sie" knurrte ich und deutete auf Caroline. Er nickte und ich lief in meiner übermenschlichen Geschwindigkeit zum Krankenhaus. Es hatte schon seine Vorteile ein Vampir zu sein. Ich hörte wie Ric in das Krankenhaus gestürmt kam. Da fiel mir ein, dass ich total vergessen habe ihn anzurufen. "Was machst du hier, Ric?" "Das gleiche könnte ich dich auch fragen." "Einem Menschen das Leben retten und du?" verkündete ich stolz. Ja, der Böse Damon Salvador hat einem Menschen das Leben gerettet! Er antwortete nicht, stattdessen starrte er das bewusstlose Mädchen im Bett an. "Danke." hörte ich ihn leise sagen. Verwirrt sah ich ihn an "Wofür?" "Das du ihr das Leben gerettet hast, Damon. Ich könnte mir nie verzeihen, wenn sie gestorben wäre!" "Ric, was meinst du?" Er strich dem Mädchen einige Strähnen aus dem Gesicht. "Sie ist meine und Isobels Tochter. Ich weiß erst seit gestern, dass sie überhaupt existiert." erklärte er mir die Situation. "Du bist Vater?" Ich war mehr als überrascht! Ric nickte "Was ist überhaupt passiert?" "Ich weiß es nicht, ich hab sie nur gefunden und gleich hierher gebracht." log ich. Ich konnte ihm ja schlecht sagen, dass eine seiner Schüler ein frisch verwandelter Vampir ist der die Kontrolle verloren hat und kurz davor war seine Tochter umzubringen! "Kannst du, wenn sie aufwacht, ihr bitte die Erinnerung an diesen Vorfall nehmen?" Bat er mich "Sie soll nicht noch mehr leiden." flüsterte er für normale Menschen kaum hörbar, doch ich als Vampir hörte es natürlich. "Natürlich." Augenverdrehend ging ich weg. Menschen und ihre dämlichen Gefühle .

All or Nothing (The Vampire Diaries FF)Where stories live. Discover now