Kapitel 27

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Beim Salvatore Anwesen angekommen, untersuchte Damon direkt meine Verletzungen. Wie ich schon geahnt hatte, waren mein Knöchel und mein Handgelenk verstaucht und an meinem Kopf war eine kleine Platzwunde, durch den Aufprall gegen die Wand. Damon bot mir sein Blut an, welches meine Verletzungen heilen würde, doch ich lehnte ab. Also versorgte Damon meine Kopfverletzung, als genau in dem Moment Stefan und Elena dazu kamen. "Oh mein Gott, Bella! Was ist passiert?" fragte Elena direkt und kam zu mir. "Katherine ist passiert." antwortete Damon. "Na ja, nicht direkt." sagte ich. Elena und Stefan sahen uns verwirrt an. "Wie meinst du das, Bella?" fragte Stefan. Also begann ich ihnen alles zu erzählen, na ja bis auf die Sache mit Klaus im Körper meines Vaters. Ich hatte einfach zu große Angst, dass sie was unüberlegtes machen und somit Dad in Gefahr bringen. Ich konnte ihn nicht auch noch verlieren!

"Aber warum sitzt Katherine in Rics Wohnung fest?" fragte Elena auf einmal. "Ich habe keine Ahnung." beantwortete Stefan ihre Frage. Die drei diskutierten noch weiter darüber, doch ich hörte ihnen gar nicht mehr zu. Zu sehr war ich damit beschäftigt meine aufkommende Übelkeit zu unterdrücken. Offensichtlich war das Adrenalin von vorhin nun verschwunden und nun kam meine übliche Übelkeit, wenn ich Blut sehe.

"Bella, ist alles in Ordnung?" hörte ich Elena besorgt. Ich spürte wie jemand seine Hände an meine Hüfte legte und mich mit Vampirgeschwindigkeit - was meiner Übelkeit nicht wirklich half- zum Badezimmer brachte. Kaum waren wir im Badezimmer angekommen, musste ich mich auch schon übergeben. Damon hielt mir meine Haare. Ich nahm Schritte wahr, die näher kamen. Als ich fertig war, setzte ich mich auf den Boden und lehnte mich an die Wand. Elena hockte sich sofort neben mich und band meine Haare zusammen. Dankend lächelte ich sie an. "Sie sieht krank aus." brach Stefan die Stille. "Ich bin nicht krank." murmelte ich. "Sie kann kein Blut sehen, und ihr Adrenalinschub ist vorbei.", erklärte Damon den beiden als er mir einen Becher Wasser reichte. Dankend nahm ich ihn entgegen und spülte damit meinen Mund aus.

Elena half mir auf, nachdem sie die Salvatore Brüder regelrecht aus dem Bad verbannt hat. "Geht's dir besser?" fragte sie mich besorgt. Ich nickte nur. "Danke" murmelte ich. "Du musst dich nicht bedanken, du bist meine Schwester. Das ist selbstverständlich, dass ich dir helfe." lächelte sie mich an, welches ich erwiderte. "Hey, was sagst du zu einem Schwestern-Tag? Nur du und ich. Wir könnten uns Filme anschauen oder shoppen gehen." schlug sie vor. "Oder wir machen beides?" fragte ich lachend. Sie stieg mit in mein Lachen ein "Oder wir machen beides.", wiederholte sie was ich gesagt hatte. "Das wäre echt schön." sagte ich mit einem Lächeln. "Übermorgen nach der Schule?" fragte sie mich und ich stimmte ihr durch ein Nicken zu. "Super.", lächelte sie ehe sie auf ihre Uhr sah "Wir sollten jetzt wahrscheinlich schlafen gehen, nicht das wir morgen noch am ersten Schultag des Jahres verschlafen." grinste sie und zusammen gingen wir zu den Salvatore Brüdern.

Ich lag bereits im Bett, als Damon aus dem Badezimmer kam. Er legte sich schweigend neben mich und zog mich zu sich. Wie so oft, wenn ich in Damons Nähe war, fühlte ich mich sicher und beschützte, was mich entspannen schien. Was mich endlich müde werden ließ. "Ich möchte, dass du hier einziehst, solange Katherine noch in Rics Wohnung rumschwirrt." sagte Damon auf einmal. Überrascht sah ich zu ihm. "Wir wissen nicht warum Katherine in Rics Wohnung ist. Und ich will, dass du in Sicherheit bist." erklärte Damon mir. "Okay" sagte ich leise zu ihm, bevor ich ins Land der Träume abdriftete.

Am nächsten Morgen wurde ich von meinem nervigen Handywecker geweckt. Grummelnd drehte ich mich um, doch der Ton des Weckers wollte einfach nicht aufhören "Geh aus" brummte ich ins Kissen. "Ich muss dich leider enttäuschen, Schlafmütze. Aber wenn du nicht freiwillig aufstehst, werde ich wohl oder übel nachhelfen müssen." hörte ich Damon sagen. Ich stöhnte ins Kissen, bevor ich mich widerwillig aus dem Bett quälte. "Bin aufgestanden." murmelte ich zu ihm, als ich an ihm vorbei ins Badezimmer ging. "Ah Elena! Du scheinst nicht so ein Morgenmuffel, wie deine Schwester zu sein." hörte ich Damon sagen und konnte mir nur allzu gut vorstellen, wie er grinste. "Ich kann dich hören, Damon!" rief ich zurück, während ich begann meine Zähne zu putzen. Ich hörte, dass die beiden irgendetwas leise besprachen, doch ich ignorierte es. Es ging wahrscheinlich nur wieder über ihr Vampirproblem womit ich nichts zu tun haben wollte.

Als ich fertig war, ging ich wieder zurück in Damons Schlafzimmer. Damon lag auf seinem Bett und machte irgendetwas an seinem Handy, "Fertig?", fragte Damon als er von seinem Handy aufsah. Ich nahm mir meine Schultasche und sah ihn an, "Jetzt bin ich fertig.", sagte ich wartend auf ihn. "Na dann", begann Damon und stand von seinem Bett auf, "Lass uns gehen. Damon nahm meine Hand und gemeinsam gingen wir in die Küche, wo wir auch Stefan und Elena vorfanden. "Guten Morgen, ihr beiden Turteltauben." begrüßte Damon die beiden, was mich nur die Augen verdrehen ließ. Scheint als hätte heute jemand erstaunlich gute Laune. Ich nahm mir etwas zu essen und setzte mich zu den beiden.

Wir hörten ein Klopfen, welches Damon dazu veranlasste mit seiner Vampirgeschwindigkeit zur Tür zu gehen. Stefan, Elena und ich folgte ihm, jedoch in normaler Geschwindigkeit. "Wo ist sie, Damon? Wo ist sie?" hörte ich Jeremy aufgeregt fragen. "Ich weiß nicht wen du meinst." antwortete Damon ihm sichtlich verwirrt. Doch gerade als Jer ihm antworten wollte, betraten wir den Eingangsbereich. "Jer? Was ist hier los?" fragte ich verwirrt. Als Jeremy mich entdeckte sah er erleichtert aus "Oh Gott sei Dank, dir geht es gut.", sagte Jeremy bevor er mich erleichtert umarmte. Überrascht erwiderte ich seine Umarmung, "Natürlich, warum sollte es mir denn nicht gut gehen?" fragte ich ihn verwundert, als ich mich von ihm aus der Umarmung löste. "Ich habe mir, nachdem ich deine Nachricht gestern gehört habe, Sorgen um dich gemacht. Du bist nicht an dein Handy gegangen! Ich dachte, du hast dir was angetan!"erklärte Jer mir seine Sorgen. "Keine Sorge, Jer. Es benötig inzwischen eine ganze Menge, damit ich mir nochmal was antun würde.", sagte ich ihm als ich ihn erneut umarmte, welche Jer erwiderte. "Bitte jag' mir nie wieder so eine Angst ein, okay?", bat er mich. Ich nickte, "Versprochen."

"Kann mir mal bitte jemand erklären, was das ganze hier soll?" ließ uns Damons Stimme auseinanderfahren, "Und was heißt hier "nochmal was antun"? Du wolltest dir was antun?", fuhr Damon mit seinen Fragen fort. "Damon!" versuchte Elena ihn zu stoppen. "Elena, ist schon gut. Er macht sich einfach nur Sorgen.", sagte ich an Elena gewandt, bevor ich Damon ansah, "Ich habe gestern Jer angerufen und ihm gesagt, dass er mir fehlt. Er ist mein bester Freund hier und wir haben uns den Sommer kaum gesehen. Ihr ward alle den Sommer über so beschäftigt. Und ich habe mir, aus irgendeinem verrückten Grund, Sorgen gemacht. Selbst beim Tanzen konnte ich nicht richtig abschalten." "Bella..", fing Elena an, doch ich unterbrach sie, "Ich habe keine Ahnung, welches Problem ihr versucht zu lösen. Höchstwahrscheinlich bin ich darüber auch froh es nicht zu wissen, doch soweit ich weiß ist Elenas Leben in Gefahr. Ich habe euch alle gerade erst bekommen, und ich bin nicht bereit schon wieder jemanden zu verlieren. Und ja, ich habe mir schon mal was angetan. Doch das ist schon Jahre her." erklärte ich. Doch anstatt etwas zu sagen, starrten mich alle nur sprachlos an. Damons sah mich abwartend an, er wollte den Grund wissen warum ich mir damals was angetan habe und was es war. Er wusste nichts davon, dass ich mal Bulimie hatte. Das wussten nur Dad und Jeremy, dank Dad, weil er ja zu besorgt war, nachdem er es erfuhr.

Ich seufzte "Ich litt vor einigen Jahren an Bulimie, was mich beinahe mein Leben gekostet hätte.", gestand ich leise. "Oh mein Gott." hörte ich Elena sagen und hielt sich geschockt ihre Hand vor den Mund. "Mir geht es inzwischen wieder gut! Ich war in Therapie und meine Therapeutin meinte, dass ich kein Risiko auf einen Rückfall darstelle.", erklärte ich ihnen direkt über meinen Gesundheitszustand auf, "Ich hatte seit meiner Therapie nicht mehr das Bedürfnis mich nach dem Essen übergeben zu müssen. Mir geht es gut." Auch Damon sah mich erschrocken an "Warum hast mir das nicht erzählt?" Ich sah auf den Boden "Ich wollte nicht, dass du dir Sorgen machst. Außerdem geht es mir ja gut." versuchte ich ihn zu überzeugen. Doch so ganz schien das leider nicht zu funktionieren.

All or Nothing (The Vampire Diaries FF)Where stories live. Discover now