Kapitel 13

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"Danke" sagte ich leise in die Stille hinein, als wir das Anwesen erreichten. "Pass bitte auf dich auf, ja? Ich kenne Damon nur zu gut. Sei bitte einfach vorsichtig." bat er mich eindringlich. "Ich werd' schon vorsichtig sein, versprochen." versprach ich Dad mit einem sanften Lächeln, bevor ich seinen Wagen verließ "Bis dann. Warte nicht auf mich."

Nervös und auch aufgeregt lief ich auf das Salvatore Anwesen zu. Ich hörte wie Dad davon fuhr als ich vor die Haustür trete. Mein Herzschlag erhöhte sich gefühlt um das dreifache, besonders als ich an der schweren Holztür klopfte. Es dauerte nicht lange bis mir ein verwunderter Stefan die Tür öffnete "Bella, was machst du denn hier?" "Ich.. ich wollte mit Damon reden." stotterte ich etwas unbeholfen. "Eh ja klar, komm doch rein." lächelte Stefan sanft "Damon müsste noch im Keller sein"

Stefan führte mich in eine Art Bibliothek. Eine kleine Treppe in dem Raum führte von dem Gang, dessen Wände mehr als Bücherregale dienten, in die Mitte des Raumes. Ein Kamin zog die Aufmerksamkeit, neben den vielen Büchern, auf sich. Vor dem Kamin stand eine Couch aus Leder, sowie zwei Sessel. Es stand auch viel Alkohol hier im Raum. Wie sonst überall auch.

"Wie geht es Elena?" fragte ich Stefan leise. Er wollte mir solange Gesellschaft leisten bis Damon kommt. "Sie ist zu Hause und erholt sich." meinte Stefan. "Gott sei Dank" stieß ich erleichtert aus. Ihr war also nichts schlimmes passiert. "Und wir sind alle froh, dass es Elena gut geht." mischte sich, eine mir nur allzu bekannte Stimme, ein. Erschocken drehte ich mich zur Tür um. Da stand er, lässig am Türrahmen gelehnt mit einem Glas, in dem sich eine rote dickflüssige Flüssigkeit befand, in der Hand. Allein seine Anwesenheit ließ mein Herz das Blut schneller in meinen Körper pumpen. Langsam stieß er sich von Türrahmen und kam auf mich zu, damit Stefan den Raum verlassen konnte. "Was kann ich so spät noch für dich tun? fragte er und rührte durch kreisende Bewegungen die dickflüssige Flüssigkeit in seinem Glas. Mir wurde bewusst, dass das Blut ist. Augenblicklich drehte sich mir der Magen um. Ich konnte noch nie Blut sehen. "Ich.. ich wollte" ich holte kurz Luft, um die aufkommende Übelkeit zu unterdrücken "mit dir reden." Besorgt sah Damon mich an, bevor er mir andeutete mich zu setzen. Mehr als erleichtert nahm ich sein Angebot an und ließ mich auf der ledernen Couch nieder. Damon ließ sich neben mir auf der Couch nieder. Er setzte sein Glas an und trank es in einem Zug leer. "Worüber möchtest du reden?" er stellte das Glas auf den kleinen Tisch vor uns. Ich holte tief Luft "Über uns. Es macht mich verrückt nicht zu wissen was das zwischen uns ist. Ich habe dir erzählt, dass ich mich in dich verliebt habe, aber ich weiß nicht wie es bei dir aussieht. Und das macht mich so verrückt, weil ich nicht weiß ob ich dir egal bin und du einfach nur mit mir spielst oder ob ich dir wirklich was bedeute." den Rest flüsterte ich nur noch. Bedrückt lag mein Blick auf meinen Fingern die sich in mein Top krallten. Es folgte nur Schweigen von Damon, was mir schon fast Tränen aufkommen ließ. "Bella du bedeutest mir was, aber -"weiter kam er nicht, denn ein lauter Knall ließ uns aufschrecken. "Was war das?" fragte ich mit zittriger Stimme. Ohne mir auf meine Frage eine Antwort zugeben stand Damon auf und war bereits auf dem Weg zugehen. Schnell stand ich auf "Bitte lass mich nicht allein." Sofort drehte Damon sich um und gab mir einen Kuss auf die Stirn. "Ich würde dich niemals alleine lassen." versprach er mir und nahm meine Hand. Damon zog mich aus dem Zimmer hinunter in das Wohnzimmer des Anwesens.

"Was macht sie hier?!" knurrte Damon und schob mich leicht hinter sich. Eine Frau, ich schätze sie auf so Mitte Zwanzig, mit kurzen braunen Haaren stand vor Stefan. "Sie kann uns helfen Damon. Sie weiß über den Sonne-Mond-Fluch bescheid und auch wer hinter Elena her ist." sprach Stefan zu seinem Bruder. Ich bemerkte, wie Damon sich anspannte. Aus Reflex klammerte ich mich an seinen Arm, was ihn einwenig entspannen ließ. "Dann mal raus mit der Sprache." sagte Damon und ging mit mir zu den beiden. Skeptisch sah mich die Frau an. "Sie weiß über uns Bescheid. Also was weißt du?" fuhr Damon sie erneut an. "Ich sollte vielleicht lieber gehen." murmelte ich leise und wollte mich aus Damons Hand lösen, doch er drückte meine Hand nur fester "Du bleibst hier. Es ist mitten in der Nacht, da draußen wimmelt es nur von durstigen Vampiren." meint er und ich nicke nur stumm.

Diese Frau, die sich als Rose rausstellte, erzählte Damon und Stefan irgendwas von Ur-Vampiren und einem Fluch. Ich konnte dem ganzen von Anfang an nicht folgen und dachte einfach nur nach. Ich wusste immer noch nicht was das zwischen Damon und mir ist. Er meinte, ich bedeute ihm was doch da war ein "aber". Langsam macht sich die Müdigkeit, die aufkam, bemerksam. Ich unterdrücke mir ein Gähnen. Ein Blick zu Damon verrät mir, dass er aufmerksam Rose folgte, doch immer einen Blick auf mich warf. Nachdem mir schon einige Male die Augen zufielen, lehnte ich mich letztlich an Damon und schloss endgültig die Augen. Ich spürte noch, wie Damon einen Arm um mich legt, bevor ich einschlafe.

Als ich aufwachte, befand ich mich in einem Schlafzimmer. Obwohl ich wusste, dass es nicht mein Zimmer ist, war mir bewusst wem es gehörte: Damon.

Verschlafen setzte ich mich auf und sah mich um. Damon war nirgends zu sehen, doch das laufende Wasser aus dem Bad ließ mich darauf schließen, dass Damon in der Nähe war.

Meine Augen suchten nach meiner Tasche, doch ich sah sie nirgends. Wahrscheinlich liegt sie noch in dieser Bibliothek.

"Morgen Schlafmütze." grinste Damon als er nur mit einem Handtuch bekleidet aus dem Bad kam. Perplex starrte ich ihn an. "M-morgen." stotterte ich. Ich schüttelte meinen Kopf um wieder klar zu denken "Wie spät ist es?" "Halb elf." antwortete Damon während er auf seinen Kleiderschrank zuging. Geschockt sprang ich aus dem Bett. "So spät? Ich komme zu spät zur Schule!" rief ich. "Keine Sorge, Stefan regelt das." meinte er total gelassen. "Wie meinst du das?" verwirrt sah ich ihn an. "Stefan sagt Alaric das es dir heute nicht gut geht und du heute bei uns bleibst." erklärte er mir. Damon zog sich ein schwarzes T-Shirt über und war kurz danach wieder in sekundenschnelle im Bad verschwunden. "Und was machen wir jetzt?" fragte ich ihn. "Reden." war alles was er sagte.

Wir saßen in der Küche und ich versuchte die Pancakes, die Damon mir gemacht hat, runter zubekommen. Nicht, dass die Pancakes nicht gut waren, mir wurde bei jedem Bissen, den ich zu mir nahm, schlechter. Keine Ahnung, ob mir generell übel war oder ob es an Damons Getränk liegt. Mir war gestern Abend schon so übel. Mir war klar, dass es Blut war. Das könnte der Grund sein, warum mir so übel war. Ich kann kein Blut sehen. Konnte ich noch nie.

"Alles okay bei dir?" nahm ich Damons Stimme wahr. Ich nickte, doch er schien mir nicht zu glauben. "Du bist ganz blass. Bist du dir sicher, dass es dir gut geht?" "Ja. Mir ist nur etwas schlecht." erklärte ich ihm. Besorgt musterte er mich, bevor er sein Glas in einem Zug leer trank. "Komm." befahl er mir.

Damon führte mich in die Bibliothek. "Geht es dir besser?" fragte er als wir uns auf der Couch niederließen.  "Ja, danke." murmelte ich.

"Ich schulde dir noch eine Antwort." riss er mich aus meinen Gedanken. "Auf deine Bitte von gestern." erklärte er mir. "Du bedeutest mir ehrlich was, Bella. Doch wir sollten nichts überstürzen. Wir wissen nichts von einander und du weißt nichts von dem Leben eines Vampires!" meinte Damon.  Er hatte ja Recht. Ich weiß gar nichts von ihm. Geschweige denn von seiner Vampir-Seite. Auch wenn mich bisher alle vor ihm gewarnt haben, fühle ich mich einfach zu ihm hingezogen, ob Vampir oder nicht. Ich weiß nicht warum, schließlich kenn ich ihn auch nicht wirklich lane, aber es scheint als wäre es Schicksal.

Traurig stimmte ich ihm durch ein Nicken zu. "Du hast Recht, schätze ich." seufzte ich. In diesem Moment kam diese Frau von gestern Abend, Rose hieß sie glaube, in die Bibliothek. Warum können Damon und ich eigentlich nie in Ruhe mit einander reden ohne, dass uns ständig etwas oder jemand unterbricht?

All or Nothing (The Vampire Diaries FF)Where stories live. Discover now