Kapitel 21

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Die Nacht konnte ich nicht wirklich gut schlafen. Meine Gedanken ließen mich nicht wirklich zur Ruhe kommen. Ich drehte mich von der einen Seite, auf die andere Seite. Doch so wirklich half alles nicht. Damon schien das alles zu bemerken, denn er zog mich so zu ihm, dass ich mit dem Kopf auf seiner Brut lag. "Kannst du nicht schlafen?" fragte er mich leise. Leise murmelte ich "Nein"

Entschlossen stand Damon mit einem Mal auf "Ich weiß was. Komm mit." meinte er und schnappte sich eine Decken aus seinem Kleiderschrank. Verwirrt folgte ich ihm, als er sein Zimmer verließ. Ich hatte keine Ahnung, was Damon vor hatte. Und noch verwirrter war ich, als er hinaus in den Garten ging. "Damon, was machen wir hier?" fragte ich ihn, doch er antwortete nicht. Stattdessen breitete er die Decke auf und deutete mir, mich auf die Decke zu legen. Unsicher legte ich mich auf die Decke und kurz darauf lag Damon auch schon neben mir. Aus Gewohnheit, legte ich meinen Kopf auf seine Brust und er legte seinen Arm um meine Taille. Es war echt schön hier draußen. Der Himmel war klar und man konnte die Sterne am Himmel leuchten sehen.

"Machst du dir immer noch Gedanken darüber, was Lucy gesagt hat?" fragte er mich. Leicht schüttelte ich den Kopf. Nein, ich wollte ihr keinen Glauben schenken und besonders nachdem was Damon zu mir gesagt hat, weiß ich, dass ich das auch nicht muss. Er liebt mich so wie ich bin und das ist das wichtigste für mich.

"Nein." murmelte ich und sah ihn an "Ich weiß jetzt, dass ich das nicht muss." Ich sah, wie sich auf Damons Gesicht ein Lächeln zeigte "Das ist mein Mädchen" meinte er stolz und küsste mich.

Mit einem Mal leuchtete es leicht rot hier draußen. Verwirrt wollte ich mich schon aufsetzen, doch Damon hielt mich zurück. "Siehst du das?" fragte er mich und zeigte zum Himmel. Doch sah ich es. Es war der Mond, der blutrot schien. Es war echt der Wahnsinn, wie schön der Mond aussah.

"Das ist der Blutmond. Man kann ihn nur alle 3 Jahrzehnte sehen." erklärte Damon mir. Es war atemberaubend. Das rot des Mondes und dieser komplette Moment. Das ist einer dieser unbezahlbaren Momente im Leben, die man nicht missen will. Und ich bin überglücklich, dass ich es mit Damon erleben darf.

Wir langen eine Ewigkeit einfach nur da und betrachten den Mond. "Dieser Mond hat eine besondere Bedeutung, für Vampire. Er macht sie für diese Nacht menschlich." meinte Damon auf einmal, als der Mond schon wieder fast seine ursprüngliche Farbe angenommen hat. Ich sah ihn an "Wie meinst du das?" Er strich mir eine Strähne aus meinem Gesicht "Er ermöglicht uns die Sachen, die wir als Vampir nicht mehr machen können. Dieser Mond macht uns im Grunde genommen in dieser einen Nacht zum Menschen." erklärte er mir. Ich war überrascht, dass dies überhaupt möglich ist "Also bist du jetzt sozusagen menschlich?" Damon legte seine Hand an meine Wange "Ich bin sozusagen sowohl menschlich, als auch ein Vampir." Ehe ich mich versehen konnte, lagen Damons Lippen auch schon auf meinen. Während unseres Kusses drehte Damon uns so, dass er auf mir lag. Alles um uns herum war vergessen, es waren nur noch wir beide die zählten.

Damon fing an meinen Hals entlang zu küssen, was mir Zeit zum Luft holen gab. Als er an meiner Hauptschlagader ankam, stoppte er kurz. Ich wusste, dass er heute noch kein Blut zu sich genommen hat. Irgendwie hatte ich das Bedürfnis, ihm zu erlauben mich zu beißen. Doch auf der anderen Seite traute ich mich nicht wirklich. Es schreckte mich noch etwas ab. Damon schien es aufzufallen, denn er hob seinen Kopf hoch und sah mich an. "Ich glaube, es ist besser wenn wir wieder rein gehen." meinte er auf einmal und stand auf. Ich tat es ihm gleich und folgte in ins Anwesen "Ich will nur nochmal kurz was trinken, ich komme gleich nach" sagte ich zu Damon, der schon auf halben Wege zu seinem Zimmer war. Er nickte nur und ging weiter. Es schien mir fast, als wäre plötzlich irgendwas anders mit ihm, doch ich konnte mir einfach nicht vorstellen was es war. Nachdem ich was getrunken hatte, machte ich mich auf den Weg zu Damons Zimmer. Irgendwann bin ich da auch angekommen und hab mich neben Damon ins Bett gelegt und bin sofort eingeschlafen.

Am nächsten Morgen wachte ich ohne Damon auf. Seufzend quälte ich mich aus meinem Bett und machte mich auf den Weg in Richtung Dusche. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass seit gestern Abend irgendetwas anders zwischen Damon und mir ist. Vielleicht bilde ich mir das aber auch nur ein.

Nachdem ich fertig war mit Duschen, zog ich meine Sachen von gestern wieder an und machte mich auf den Weg zur Küche. So langsam habe ich, glaube, den Dreh raus. In der Küche angekommen, füllte ich mir erst mal ein Glas mit Wasser. Plötzlich fühlte ich, wie sich zwei Arme um meine Taille schlingen. "Na, Schönheit? Endlich ausgeschlafen?" flüsterte er mir ins Ohr und gab mir einen kurzen Kuss auf die Wange. "Ja. Wo warst du heute Morgen?" fragte ich ihn, nachdem ich mich in seinen Armen umdrehte. Damon sah mich eine Weile an, bis er endlich sprach "Ich musste noch etwas mit Stefan besprechen." Er verheimlichte mir irgendetwas, das wusste ich. Nur was? Doch ich hatte keine Lust auf einen Streit oder so, nur weil ich wissen wollte, was er mir verheimlicht. Vielleicht ist es auch besser für mich, wenn ich es nicht weiß.

"So, hast du für heute irgendwelche Pläne?" fragte mich Damon, um vom Thema abzulenken. "Alexis hat mich heute zu einem Mädels-Abend mit ihren Freundinnen eingeladen." erzählte ich ihm. "Ich fahre dich dann zu ihr. Du willst davor dann sicherlich noch mal zu dir, oder?" fragte mich Damon, worauf ich ihm mit einem Nicken antwortete.

Damon entschied, dass wir heute im Mystic Grill "frühstücken" sollten. Denn um ehrlich zu sein, war es bereits mittags. Deshalb fuhr er uns zum Mystic Grill, wo wir uns an einen Tisch setzten, der etwas abgelegener war. "Was kann ich euch bringen?" fragte ein Kellner, der zu uns an den Tisch kam. Die Stimme des Kellners kam mir vertraut vor, weshalb ich von der Karte aufsah. Es war Matt, den ich seit dem Maskenball bei den Lockwoods nicht mehr gesehen hatte. Es war fast so, als wären wir uns seitdem aus dem Weg gegangen. Ich wusste nicht so ganz, wie ich mich jetzt verhalten sollte. Matt schien es auch so zu gehen, denn er ein wenig durch den Wind aus. Um aus dieser unangenehmen Situation zu gelangen, bestellte Damon einfach für uns.

Der restliche Tag mit Damon war einfach toll. Nach dem wir beim Mystic Grill waren, verbrachten wir den Rest des Tages im Park. Später fuhr er mich erst mal nach Hause, damit ich noch meine Sachen für den Mädels Abend bei Alexis packen konnte. Als ich mit Damon die Wohnung betrat, kam uns direkt Jenna entgegen. Nur mit einem Hemd von Dad bekleidet. "Hey, was macht ihr denn hier?" fragte sie ein wenig überrascht. "Ich ehm wollte nur ein paar Klamotten einpacken." antwortete ich ihr, als auch noch Dad dazu kam. "Ach so, stimmt. Dein Mädels-Abend mit Alexis, richtig?" fragte er mich, worauf ich nur nickte. "Ich nehme an, du fährst sie?" fragte er nun an Damon gewandt. "Ich fahr sie zu ihrer Freundin und hole sie morgen früh auch wieder ab, Ric. Aber wir zwei müssen nochmal kurz unter vier Augen reden." meinte er zu Dad, was ich als Aufforderung nahm, meine Sachen endlich zu packen.

Ich war gerade dabei, meine Tasche zu schließen, als mich ein Klopfen an meine Zimmertür zusammen zucken ließ. "Bella, können wir kurz reden?" hörte ich Dads Stimme. "Natürlich" sagte ich, bevor ich meine Tasche an die Seite stellte und mich auf mein Bett setzte. Dad setzte sich neben mich und sah mich ernst an. "Es sieht so aus, dass demnächst hier noch einiges großes in Mystic Falls passieren wird, was das Übernatürlichen angeht. Deshalb möchte ich, dass du mir ab sofort immer sagst, wo du bist, verstanden?" sagte Dad zu mir. Ich fand es etwa übertrieben, dass ich ihm jetzt wirklich immer sagen soll wo ich bin. Allerdings kann ich es auch irgendwie nachvollziehen. Er macht sich ja nur Sorgen um mich. Deshalb versicherte ich ihm, ihm immer zu sagen wo ich bin.

"Ich möchte übrigens auch das nächste Woche wegfahren. Mit dir, Jenna, Elena, Jeremy und Damon und Stefan. Wir fahren zum Haus am See von den Gilberts. Donnerstagabend geht es los." sagte Dad noch, bevor er mich kurz in den Arm nahm und dann aufstand um zu gehen. Nächstes Wochenende geht es also für eine Woche zu dem Haus am See der Gilberts. Da bin ich ja mal gespannt, was das wird.


All or Nothing (The Vampire Diaries FF)Where stories live. Discover now