Kapitel 45

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Die Autofahrt mit Stefan war komisch. Ich versuchte die ganze Zeit von ihm herauszufinden, warum Klaus will das ich beschützt werde, doch Stefan weichte den Fragen immer wieder aus. Was zur Hölle will Klaus von mir?!

Sobald wir bei dem Haus ankamen, nahm ich mir meine Tasche und verließ Stefans Auto. Ich wusste, dass Stefan mich beobachtete, bis ich im Haus war. Es war creepy! Schnell durchsuchte ich meine Tasche nach mein Handy. Ich hatte einige verpasste Anrufe von Damon und Dad, doch das ignorierte ich einfach. Mit zitternden Händen suchte ich nach Damons Nummer in meinen Kontakten. Es brauchte mehrere Versuche, damit Damon endlich an sein Handy ging "Hey." Allein Damons Stimme zuhören, beruhigte mich ein wenig. "Damon..", meine Stimme war zittrig. "Was ist passiert? Geht's dir gut?", fragte er mich besorgt. "Mir geht's gut. Kannst.. kannst du vorbei kommen?", fragte ich ihn. "Natürlich, ich werde sobald wie möglich da sein.", meinte Damon und dann war die Verbindung auch schon beendet.

Während ich also auf Damon wartete, versuchte ich mich irgendwie wieder zu beruhigen. Doch irgendwie funktionierte es alles nicht so. Jemand öffnete die Haustür, was mich zusammenschrecken ließ. Aus dem nichts stand plötzlich Damon vor mir, bevor ich irgendwie reagieren konnte, fiel ich ihm einfach um den Hals. Ich spürte, wie Damon seine Arme beschützend um mich legte. "Was ist passiert?", fragte mich Damon, als er sich von mir löste. Ich erzählte ihm von Stefans unerwarteten Besuch, die Heimfahrt und die Tatsache, dass Klaus Stefan beauftragt hat, nicht nur Elena sondern auch mich zu beschützen.

Damon versprach mir, dass herausfinden wird was Klaus von mir will. Ich war erleichtert, dass Damon Bescheid wusste.

Irgendwann muss ich wohl eingeschlafen sein, als ich mit Damon in meinem Zimmer über alles geredet habe.

Das Haus war leer, als ich in die Küche kam. Komisch, aber okay. Ich nahm mein Handy aus meiner Hosentasche und wollte gerade Elena schreiben, als ich sah, dass sie mir bereits eine Nachricht geschrieben hat.

Bin mit Alaric zu seiner Wohnung gefahren. Komm wenn du magst

-Elena

Ihre Nachricht brachte mich zum überlegen, ob ich zu Dads Wohnung gehen sollte oder nicht. Doch letzten Endes entschied ich mich doch dafür. Ich hatte von Dad seit dem Bonfire nichts mehr gehört, bzw. ich habe mich auch nicht bei ihm gemeldet.

Bei Dads Wohnung angekommen, überkamen mich einige Erinnerungen an meine ersten Monate. Ich holte den Wohnungsschlüssel aus meiner Tasche und schloss die Tür auf. "Hi.", begrüßte ich die drei. "Bella, was machst du denn hier?", fragten mich Dad und Damon überrascht. "Elena hat mir geschrieben und ich hatte sowieso nichts vor heute.", meinte ich und gab Damon einen kurzen Kuss, bevor ich Elena kurz umarmte und dann zu Dad ging. Ich umarmte Dad ebenfalls kurz, als ich mich von ihm löste fielen mir jedoch die ganzen Bilder auf dem Tisch auf. Etwas an den Bildern schien mir bekannt, als hätte ich es schon mal gesehen. "Ich kenne die Zeichen." Damon und Elena hörten auf zu trainieren und ich spürte Dads Blick auf mir. "Was?", fragte mich alle drei gleichzeitig. "Ich kenne die. Diese Zeichen auf den Fotos, ich habe die schon mal gesehen.", wiederholte ich mich. "Wo?", fragte mich Elena. "Ich hab mal bei Elijah ein Buch mit all diesen Zeichen gefunden. Er hat mich alles übersetzen lassen, damit ich abgelenkt von meiner Bulimie war.", erklärte ich ihnen. "Du weißt was die Zeichen bedeuten?", fragte mich Dad. "Ja, Elijah hat es mir beigebracht."

Ich verbrachte den Tag damit, mit Dad die Zeichen zu übersetzen. "Wieso hat Elijah dir das alles beigebracht?", fragte mich Dad plötzlich. "Ich weiß auch nicht. Er wollte mich ablenken, damit ich nicht mehr so fokussiert auf die Bulimie war. Und es hat auch geholfen. Es hat Spaß gemacht und es war interessant.", erklärte ich ihm. "Elijah war eine sehr große Hilfe für mich damals. Mir diese Sprache beizubringen war nur eines der vielen Dinge, die er für mich getan hat.", erinnerte ich mich zurück. "Es tut mir so leid, dass ich in der Zeit nicht für dich da sein konnte.", entschuldigte Dad sich und umarmte mich. "Es ist okay, wirklich." Ich spürte, dass es besonders Dad und Damon sehr zusetzte. Manchmal stellte ich mir sogar vor, wie mein Leben verlaufen wäre, wenn ich nicht von meiner leiblichen Mutter weggeben worden wäre, wenn ich nicht adoptiert worden wäre, sondern wenn ich bei Dad aufgewachsen wäre. Vielleicht wäre das, was mir in der Vergangenheit passiert ist, nicht passiert.

Abends trafen wir uns mit Elena und Bonnie in der Höhle, wo sie die Zeichen entdeckt haben. "Wir haben versucht es so gut wie möglich zu übersetzen.", sagte Dad und brachte Stickynotes mit den Übersetzungen an die dementsprechenden Symbole an, "Vampir, Werwolf, Hexen, etc. etc." "Das ist der Weißeichenbaum, der benutzt wurde um die Vampire zu erschaffen.", meinte Elena und leuchtete mit der Taschenlampe zu dem Symbol. "Was bedeutet, dass das dann war, als sie den Baum niedergebrannt haben. Die einzige Waffe die sie umbringen kann." "Okay, also Baum gleich Waffe. So ungefähr. Das wussten wir bereits. Aber worüber wir nicht sicher sind, ist das.", meinte Dad und zeigte auf ein Symbol, die ich bisher noch gar nicht gesehen hatte in all den Fotos. "Es hat das Hexensymbol mit einem blutenden Herzen, so wie es aussieht. Umgekehrte Symbole bedeuten normalerweise Tod." "Mikael hat die Hexe umgebracht, indem er ihr Herz herausgerissen hat. Aber warum ist das mit dem Tod der Hexe verbunden?", fragte Elena und zeigte auf das Sonne und Mond Symbol, was für Hybriden stand. "Soweit sind wir noch nicht gekommen.", meinte Bonnie. "Das Symbol steht für Hybriden.", warf ich in die Konversation ein. "Oh mein Gott.", kam es plötzlich geschockt von Elena, "Rebekah kennt nicht die wahre Geschichte."

Elena ging sofort um Rebekah von unseren Erkenntnissen zu berichten, während Dad Bonnie nach Hause fuhr, war ich in Gedanken. Die Story, die wir heute übersetzt haben, schien mir als hätte ich sie schon einmal gehört. Sie kam wie in Erinnerung vor, wie eine Gute-Nacht-Geschichte.

Die ganze Heimfahrt über dachte ich nach. Ich dachte über die Story der Mikaelsons nach, über ihre Story die mir schräger Weise so bekannt vor kam, über meine Vergangenheit, über mein Leben hier und über Damon und mich.

"Ist alles in Ordnung bei dir?", fragte mich Dad, nachdem wir Bonnie zu Hause raus gelassen haben und schon halb zu Hause waren. Etwas überrascht von seiner Frage, drehte ich mich zu ihm zu ihm. "Ja, alles okay. Ich war nur in Gedanken.", gab ich zu. "Du weißt, wenn du reden willst, ich bin für dich da.", bot Dad mir an. "Danke.", lächelte ich leicht, bevor ich meinen Blick wieder aus dem Fenster richtete.

Ich beschloss, sobald wir zu Hause waren, Elijah anzurufen. Es muss einen Grund geben, warum er mir ausgerechnet seine Familien Geschichte gab. Und vielleicht weiß Elijah auch, warum ich Klaus so wichtig bin. Ich weiß, Damon meinte, dass er sich darum kümmern wird, aber ich konnte ich nicht mehr warten. Ich brauchte Antworten.

Zu Hause angekommen, ging ich direkt in mein Zimmer um Elijah anzurufen. Doch als mein Anruf auch beim achten Mal nicht entgegengenommen wurde, warf ich mein Handy frustriert auf mein Handy. "Verdammt nochmal, Elijah!", rief ich frustriert und ließ mich auf mein Bett fallen. "Bella, was ist los?", fragte mich Jeremy besorgt. Er kam zu mir und setzte sich neben mich. "Ich hab die ganze Zeit versucht Elijah zu erreichen. Doch er geht einfach nicht ran.", seufzte ich, "Ich habe seit dem Abend an dem Stefan mit Klaus gegangen ist, nichts mehr von Elijah gehört. Elijah würde nicht so einfach meine Anrufe ablehnen.Irgendwas stimmt da nicht.", fügte ich hinzu. Jeremy sagte nichts, sondern legte einfach nur seinen Arm um mich und zog mich zu sich.

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⏰ Last updated: Sep 01, 2020 ⏰

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All or Nothing (The Vampire Diaries FF)Where stories live. Discover now