Kapitel 15

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Damon

Wir sind zu einem Café gefahren, um Slater zu treffen. Als wir in dem Café waren, sah ich mich verwundert um. Ich dachte Rose verträgt kein Sonnenlicht? "Uh, was ist jetzt mit dem Sonnenlicht?" fragte ich und deutete auf die Fenster. "Die Fenster sind zweifach hartverglast. UV-Strahlen kommen da nicht durch. Ist doch verlockend oder?" meinte Rose. Ein junger Mann, circa 25 Jahre, kam zu uns "Das und gratis WLAN." Rose umarmte ihn kurz "Hey, wie geht's dir?" "Gut. Ich hab dich kommen sehen, was machst du hier?" fragte er sie. "Lange Geschichte." zögerte Rose "Aber ich will dir jemanden vorstellen." Sein Blick lag nun auf mir. "Damon Salvatore." Erstaunt sah ich ihn an. Ich kannte ihn nicht, also woher sollte er mich kennen?!  "1864 in Mystic Falls von Katherine Pierce alias Katerina Petrova verwandelt." Okay, ich kann den Kerl jetzt schon nicht mehr ab! Ein siegessicheres Grinsen ziert Slaters Gesicht "Sieht ganz so aus, als hätte ich Recht mit dem was ich dir über die Gruft unter der Kirche erzählt hatte, was?" "Ja, das war richtig. Danke für den Tipp." Was geht hier vor sich? Und warum weiß der kleine Schlauberger hier so viel über die Gruft und mich?!  "Freut mich dich kennen zu lernen, Damon." Er streckte mir seine Hand entgegen. Widerwillig erwiderte ich seine Geste. "Unter Vorbehalt." sagte er noch an mich gewandt "W-was ist los, Rose? Wo ist Trevor?" Rose sah ihn traurig an.

Während Slater jedem von uns einen Kaffee machte, erzählte Rose ihm was passiert ist. Gespannt hörte dieser zu. "Und du bist dir sicher, dass Elijah tot ist?" fragte er mich. "Mehr als Tod." versicherte ich ihm. Mit einem Holzpfahl im Herzen stirbt jeder Vampir. "Trevor war ein toller Mann. Er hat mir bei meiner Dissertation über Sexuale Avangancen in der Barockzeit geholfen." erzählte Slater, während wir uns an einen leeren Tisch setzten "Ich war gerade dabei Psychologie zu promovieren." erzählte er weiter. "Slater studiert seit '74." klärte Rose mich auf. "Als ich verwandelt wurde. Ich hab 18 Diplome, 3 Masterabschlüsse und 4 Doktortitel." gab Slater weiter an. Kleiner Klugscheißer! "Das bringt was?" fragte ich ihn deshalb genervt. Erstaunt über meine Frage antwortete er etwas gereizt "Ganz richtig, gute Frage. Was genau bringt das? Was soll ich mit meiner Ewigkeit anfangen?" Auch noch diese Leier. "Wenn du eine Antwort hast, bitte. Klär mich auf." Glücklicherweise unterbrach Rose das kleine Debakel hier "Wir brauchen deine Hilfe. Also wenn du mit Klaus in Kontakt treten willst, wie würdest du das anstellen?" "Craiglists." antwortete er simpel. "Wirklich?" Meine Stimme klang unbeeindruckt. "Im Ernst. Ich antworte auf eine Kontaktanzeige, die jemanden geschickt wird, der jemanden kennt, der Elijah kennt. Der tot ist und da enden meine Connections auch." Sein Blick verriet mir, dass er wütend auf mich ist. 

"Eins versteh' ich nicht. Elijah hat das Sonnenlicht nicht gescheut. Die Urvampire kannten also das Geheimnis der Tageslichtringe. Also wieso sollte Klaus den Sonne-Mond-Fluch aufheben wollen?" wandte ich mich an Slater. "Um die Werwölfe genau davon abzuhalten. Wenn ein Vampir den Sonnenfluch bricht, dann bleiben die Werwölfe für immer auf dem Mondfluch sitzen und natürlich umgekehrt." erklärte Slater. "Ja, aber Werwölfe sind so gut wie ausgestorben." warf Rose ein. Na ja, nicht so ganz. "Tja, stimmt. Ich hab nie einen gesehen, aber Gerüchte besagen-" begann Slater Rose zu zustimmen. "War nicht so Gerüchtemäßig." unterbrach ich ihn. Verwundert sah Rose zu mir, während Slater wohl geschalten hat. "Mystic Falls. Also ehrlich, da muss ich unbedingt hinfahren. Das klingt fantastisch." meinte er belustigt.

"Fantastisch beschreibt es nicht ansatzweise. Moment! Könnte man den Fluch nicht grundsätzlich unbrauchbar machen?" fragte ich Slater "Wie meinst du das?" Verwirrt sah er mich an "Na ja, indem wir den Mondstein einfach nutzlos machen. Damit man den Fluch nicht brechen kann." erklärte ich ihm. "Ja, denkbar. Aber worin besteht der Sinn das zu tun?" zögerte Slater etwas mit der Antwort. "Sag mir einfach wie!"

"Glaubst du, ich würde etwas machen, was einen Urvampir verärgert? Und was mir nicht erlaubt, ins Sonnenlicht zugehen?" "Du willst ins Sonnenlicht gehen? Das kann ich einrichten, wenn du uns hilfst." bot ich ihm an.

Plötzlich zerbrach die Fensterscheibe. Qualvolle Schreie ertönen und es riecht nach verbranntem Fleisch. Es sind anscheinend einige Vampire hier gewesen. Als ich hochsah ist niemand zu sehen, nur verwirrte und erschrockene Passanten. Ich schnappte mir Rose ihre Jacke und legte sie ihr um, um sie aus dem Café zu bringen. Rose schrie noch immer vor Schmerzen, als wir ihr Auto erreichten. "Das wird wieder." versuchte ich sie zu beruhigen. "Ich weiß, nur.." setzte Rose an, doch ich unterbrach sie "Wer steckt dahinter?!" "Ich weiß nicht! Wo ist Slater?" fragte sie aufgebracht "Wer weiß, vielleicht geht es auf sein Konto!" Zuzutrauen wäre es ihm! "Nein, niemals. Er ist ein guter Kerl, er würde mir niemals böses wollen." verteidigte sie ihn. "Wer hat es dann getan?!" Doch Rose fing nur an zu weinen "Das ist Klaus, verstehst du das denn nicht?! Du kennst diesen Mann nicht, wir sind tot! Wir sind alle tot!" Rose begann noch fürchterlicher zu weinen. Für einen Moment wusste ich nicht, was zu tun war. Doch dann beschloss ich erst mal wieder zurück zum Anwesen zu fahren.

Gegen Abend trafen Rose und ich wieder am Anwesen ein. Der Besuch bei diesem Slater ist ja mal total in die Hose gegangen. Gedankenverloren saß ich mit einem Glas Bourbon in der Hand und starrte in unseren Kamin. Wenn das was heute im Café passiert ist wirklich Klaus sein Werk war, müssen wir auf alles vorbereitet sein. Der Kerl macht vor nichts halt. Mit den Worten "Das mit heute tut mir Leid" stand Rose in unserer Bibliothek "Das das passiert, wusste ich nicht." "Ich glaube dir." "Ich wünschte, wir könnten Elena retten. Ich weiß, dass du das willst." sagte Rose. "Und das werde ich" versicherte ich ihr. Auch wenn Elena und ich bisher nicht das beste Verhältnis zueinander hatten, so verdienen es Stefan und auch Bella, Elena nicht zu verlieren. Stefan liebt Elena aufrichtig. Und Bella hatte gerade erst ihre richtige Familie kennengelernt, na ja bis auf ihre Vampirmutter.

"Du erinnerst mich an Trevor." sie nahm sich ein Glas von der Theke. "An ihn? Warum?" fragte ich verwundert nach. "Weil er immer große Töne gespuckt hat. Und immer meinte, er hat alles im Griff. Doch dahinter steckte einer der besten Freunde, die man sich wünschen kann." während Rose dies sagte, kam sie zu mir. "Was hatte er davon?" Traurig sah mich Rose an "Den Tod. Meine Loyalität ihm gegenüber hatte mir auch fast den Tod gebracht." Sie hielt mir ihr Glas hin und ich schenkte ihr etwas von dem Bourbon ein. "Auf die Freundschaft." prostete ich ihr zu. "Du tust Recht daran, sie zu bekämpfen. Deine Gefühle für sie." "Wieso denn das?" Uninteressiert sah ich zum Kamin.

"Wenn wir überleben wollen, dann dürfen uns andere nicht weiter kümmern." Während Rose sprach setzte sie sich auf eine Couch. "Das könnte das Ende heißen, was?" fragte ich sie. "Es könnte einfach an der Zeit sein, deine Gefühle abzuschalten." Verwundert drehte ich mich zu ihr um. Es war keine so schlechte Idee. Die Menschlichkeit, die in den letzten Wochen wieder zum Vorschein gekommen ist, ab zuschalten. Einfach wieder so zu sein, wie vorher auch. Bevor Bella in mein Leben kam. Wieder der unausstehliche Vampir zu werden, der ich bin.

"Werde ich, wenn du es auch tust." meinte ich. Rose stellt ihr Glas mit Bourbon beiseite. Mit meiner Vampire-Geschwindigkeit kam ich zu ihr und sah sie an. Rose hatte Recht, ich musste Bella vergessen. Es ist für uns beide einfach am besten. Und mit einem Schlag lagen meine Lippen auf denen von Rose.

Rose und ich saßen vor der Couch am Kamin. "Es ist eine Lüge, weißt du?" sprach Rose "Es gibt keinen Schalter, den du umlegen kannst." Nun sah ich sie an. "Klar, wenn man noch ein Neuling ist, aber nach hundert Jahren musst du es vortäuschen." Ich wollte ihr gerade darauf antworten, als ein Handyklingeln uns unterbrach. Es war Rose ihr Handy, welches neben mir lag. Ich reichte es ihr und sie ging gleich ran "Hallo?" Durch mein besonderes Vampir gehör, konnte ich ihr Gespräch mit verfolgen."Rose" erklang Slaters Stimme am anderen Ende der Leitung. "Slater!" Rose setzte sich nun aufrecht hin "Alles in Ordnung?" Ja, ich bin abgehalten, tut mir Leid. Ich war total in Panik." "Mir tut's Leid. Ich hab dich da reingezogen." "Hör zu, ich will mit der ganzen Sache auch nichts zu tun haben, aber ich hab ein bisschen nachgeforscht." Ich gab Rose zu verstehen, dass sie weiter nachfragen sollte. "Und was hast du rausgefunden?" "Du kannst den Fluch zerstören, aber du brauchst den Mondstein." "Ich kann dir nichts ganz folgen?" "Kommt dein Freund an den Mondstein ran? Du brauchst ihn." Fragend sah Rose mich an, woraufhin ich nur nickte. "Ja, das geht klar. Was dann?" "Du brauchst eine Hexe. Hast du erst den Mondstein, sollte sie im Stande sein, das zu meistern. Also viel Glück, Rose." meinte er und legte danach auf. Verwirrt sahen Rose und ich uns an.

All or Nothing (The Vampire Diaries FF)Where stories live. Discover now