Kapitel 35

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"Bella, kommst du?" hörte ich Elena vom Flur aus rufen. "Ja, eine Sekunde!" rief ich zurück. Ich gab Dad und Jeremy eine kurze Umarmung, bevor ich mir meine Tasche nahm und zu Elena ging.

"Gibt es etwas neues wegen Stefan?" fragte ich Elena, als wir im Auto auf dem Weg zum Salvatore Anwesen waren. "Sheriff Forbes hat Caroline noch einen Ort für uns genannt. Ich hoffe so sehr, dass wir ihn bald finden." Sie machte sich große Sorgen um Stefan und wollte einfach nur, dass er wieder zurückkommt. "Ihr werdet ihn bestimmt bald finden. Und er liebt dich, er würde dich nie einfach so gehen lassen." versuchte ich sie ein wenig aufzubauen. "Danke Bella." sagte sie, während sie mir ein leichtes Lächeln zuwarf.

Beim Salvatore Anwesen angekommen, ging Elena direkt vor. Schätze mal, sie hatte es eilig. Ich folgte ihr zur Haustür. Elena öffnete die Tür und ging einfach ins Haus. "Willst du Damon nicht irgendwie Bescheid geben, dass wir da sind?" fragte ich Elena verwundert. Sie drehte sich zu mir um "Bella, er hört uns.", sagte sie mit einem leichten Grinsen.

"Morgen." begrüßte uns Damon plötzlich. Lächelnd drehte ich mich zu ihm um und ging zu ihm. Er gab mir einen kurzen Kuss und legte danach seinen Arm um meine Schulter. "Womit verdiene ich denn euren Besuch?" "Sheriff Forbes hat uns noch einen Ort zum überprüfen genannt.", Elena zog einen Zettel aus ihrer Hosentasche und faltete ihn auseinander, "Memphis." "Noch eine Sackgasse, meinst du wohl." "Das weißt du nicht." sagte ich zu ihm. "Ihr habt Recht. Das könnte die Spur sein. Nach fast zwei Monaten könnte das der Hinweis darauf sein, dass Stefan lebt, es ihm gut geht und er in Graceland ist." meinte er jedoch nur und nahm seinen Arm von meiner Schulter. "Schön, dann gehen wir eben alleine." antwortete Elena darauf hin nur und zog mich am Arm mit ihr. Plötzlich stand Damon vor uns und riss Elena den Zettel aus der Hand. "Damit Klaus weiß, dass du nach ihm suchst? Er hält dich für tot, belassen wir es dabei." "Das ist eine neue Spur Damon. Wir hatten schon lange keine." versuchte Elena ihn dazu zu überreden, der Spur zu folgen. "Okaay, ich fahre hin. Wenn ich was rausfinde, rufe ich dich an." "Aber-" fing Elena an, doch Damon verließ einfach das Wohnzimmer und ließ Elena sprachlos zurück.

Keine fünf Minuten später stand Damon schon wieder im Wohnzimmer. "Lasst das Haus ganz." ermahnte er uns. "Versprochen." Dankend sah er mich an, ehe er Elena warnend ansah "Und macht keinen Scheiß! Bis später.", sagte er bevor er mir einen Kuss auf den Kopf gab und dann das Haus verließ.

Damon fuhr also mit Dad nach Memphis, während ich mit Elena, Caroline und Tyler alles für Elenas Geburtstagsfeier vorbereitete. "Jedes Mal wenn wir einen Hinweis auf Stefan bekommen, muss ich gegen Damon ankämpfen." beschwerte sich Elena bei Caroline, während sie die Servietten zusammenfaltete. "Vielleicht will er ihn nicht finden." mischte sich Tyler plötzlich ein. "Tyler!" riefen Caroline und ich erschrocken und ich haute ihn gegen die Schulter. "Was denn? Die beiden hatten sich doch ständig in der Wolle. Oder nicht?" versuchte er zu erklären. "Stefan ist nur aus einem Grund mit Klaus gegangen, um Damon das Leben zu retten. Glaub mir, Damon will ihn finden." sagte ich zu ihm. "Oh, ich habe einen Anruf von Bonnie verpasst. Ich bin gleich wieder da." meinte Elena plötzlich und verließ das Zimmer. Tyler stellte die letzte Kiste bei Caroline ab. "Ich geh jetzt lieber. Ich muss mich noch umziehen, bevor ich Sophie abhole." meinte Tyler plötzlich und war dabei sich auf den Weg zu machen. "Was? Du kommst nicht allein?! Hast du etwa was mit der Schlampe Sophie?" fragte Caroline amüsiert, doch da war auch ein Fünkchen Eifersucht herauszuhören. Uh, das könnte interessant werden. Tyler drehte sich zu Care um "Hey, da war nicht gerade viel los auf dem Gebiet." Care sah ihn ungläubig an "Und.. ich bin jetzt ständig richtig geil, also.." Ich prustete los, was Caroline dazu brachte mich mit einem Blick anzusehen, der mich augenblicklich verstummen ließ. . "Ja, wem sagst du das. Manchmal bin ich kurz vor'm explodieren. Das ist bei Vampiren so. Unsere Emotionen verstärken sich und wir sind überdreht." sagte sie zu Tyler. "Das ist auch bei Werwölfen so. Ich kann es einfach nicht abstellen." Diese sexuelle Anspannung zwischen den beiden ist ja nicht zum aushalten. Ich räusperte mich mit einem Grinsen, was beide dazu brachte mich erschrocken und ertappt anzusehen. Nun konnte ich mir mein Lachen echt nicht mehr verkneifen. Tut mir echt leid, Caroline. "Na ja, dann hoffe ich du wirst heute Nach glücklich." "Wir sehen uns nachher." verabschiedete sich Tyler nun endgültig. "Ja, wir sehen uns nachher." murmelte Care leise vor sich hin. Grinsend stellte ich die ganzen Pappbecher auf "Dich hat es ja ganz schön erwischt." "Was? Nein! Tyler und ich sind nur gute Freunde." versuchte sie sich rauszureden. "Care, du kannst vielleicht den anderen was vorspielen, aber ich habe das gerade mitbekommen. Ihr empfindet beide etwas füreinander, und das ist nicht nur Freundschaft." "Du irrst dich, Bella. Tyler und ich kennen uns schon ewig und das was wir sind, hat uns eben zusammengeschweißt." Ich glaube ihr die Story ganz sicher nicht. "Ist klar, Care." grinste ich.

Als wir fertig waren überließ Elena mir ihr Auto, damit ich schnell nach Hause fahren konnte und mich fertig machen konnte. Zu Hause angekommen, ging ich direkt ins Badezimmer um mich schnell zu duschen. Mit einem Handtuch bekleidet ging ich zurück in mein Zimmer, wo ich mir das Kleid, was ich für heute Abend rausgesucht hatte, aus meinem Kleiderschrank nahm. "Bella, ich fahre gleich zu Elenas Party." informierte mich Jeremy, "Also falls du mit willst, müsstest du dich beeilen." Er sah mich grinsend an, weshalb ich mir ein Kissen vom Bett schnappte und es nach ihm warf. Jeremy fing es lachend auf, was mich auch zum Lachen brachte. "Ich brauche noch etwas länger, aber du kannst gerne schon losfahren. Elena hat mir ihr Auto für heute Abend überlassen." sagte ich zu ihm. "Okay, aber brauch nicht zu lange. Ich brauche gute Gesellschaft." meinte er noch zu mir, bevor er runter ging. Ich musste über seinen Satz ein wenig grinsen. Das weinrote Spitzenkleid auf meinem Bett erinnerte mich allerdings daran, dass ich mich beeilen musste um nicht zu spät zu Elenas Geburtstagsfeier zu kommen. Ich zog mir also das Kleid über und schminkte mich schnell. Meine schwarzen High Heels zog ich mir an, als ich fertig war und schnappte mir noch meine große Tasche, da ich heute bei Damon übernachten werde. Okay, jetzt müsste ich alles haben, dachte ich mir und nahm den Autoschlüssel von meiner Kommode und machte mich zum Auto.

Es lief "Close" von Nick Jonas im Radio, während ich auf die Wickery Bridge fuhr. Plötzlich tauchte wie aus dem Nichts eine Person auf der Brücke auf, weshalb ich so stark wie möglich auf die Bremse trat. Ich rieb mir etwas über die Augen um zu sehen, ob ich es mir nicht doch eingebildet hatte. Doch da stand tatsächlich eine Person auf der Brücke! Wieso zur Hölle steht da jemand auf dieser verschissenen Brücke?! Ich fuhr mir durch meine Haare und atmete tief ein, bevor ich die Fahrertür öffnete und aus dem Auto stieg. "Bist du wahnsinnig?! Du könntest dich umbringen!" schrie ich die Person an, die ich bis jetzt noch nicht ganz erkennen konnte. Ich bekam keine Antwort von der Person, weshalb ich auf sie zuging. Manche würden mich jetzt wahrscheinlich für bekloppt halte - würde ich selbst wahrscheinlich auch -, doch die Neugierde zog mich an. Und je näher ich der Person kam, desto mehr konnte ich auch erkennen. Und diese Person war nicht gerade ein Niemand. "Stefan?" entfuhr es mir ungläubig. Stefan kam nun auch auf mich zu. "Stefan! Oh mein Gott, was machst du hier? Wir haben schon alle überall nach dir gesucht!" Doch er antwortete nicht. "Stefan?" Wieder bekam ich keine Antwort. Sein Gesicht veränderte sich auf einmal und seine Augen waren blutunterlaufen und die Adern unter seinen Augen war erkennbar. Auch wenn ich dieses Gesicht bereits von Damon kannte, machte mir Stefan in diesem Moment höllisch Angst, weshalb ich weglaufen wollte, doch Stefan hielt mit einem starken Griff um mein Handgelenk fest. "Stefan, bitte..", bat ich ihn, "Lass mich los. Du tust mir weh!", ich versuchte mich aus seinem Griff zu lösen, doch er war einfach zu stark. Er hob mein Arm an und nahm mir mein Armband ab. Ängstlich sah ich ihn an "Was hast du vor?" Stefan ignorierte mich komplett und sah mir einfach nur direkt in meine Augen "Du wirst dich jetzt hinter das Brückengelände stellen und dich nicht bewegen, bis ich es dir sage." Plötzlich überkam mich das Gefühl über das Brückengeländer zu klettern, Vorsichtig kletterte ich über das Geländer und ich mich daran fest, als ich an einem kleinen Vorsprung der Brücke stand. Tränen fingen an mir über die Wangen zu laufen, aus Angst vor dem was Stefan vor hat.

All or Nothing (The Vampire Diaries FF)Where stories live. Discover now