All or Nothing (The Vampire Diaries FF)

Kapitel 24

Seit Stunden lag sie nun schon regungslos in meinem Bett. Ihr Herzschlag ist um einiges besser geworden, doch dennoch hatte ich viel zu große Sorgen um sie. "Damon, du solltest dich etwas ausruhen. Wann hast du das letzte Mal was getrunken? Hör zu, du wirst jetzt in den Keller gehen und dir dort einen Blutbeutel holen. Ich passe solange auf." orderte mein kleiner Bruder an, während er in mein Zimmer kam "Sie wird wieder aufwachen, keine Sorge."

Natürlich wird Bella wieder aufwachen, sie war stark. Etwas was sie definitiv von ihrem Vater hatte. Ric war genauso hart im nehmen, wie Bella auch. Ich will sie nur nicht alleine lassen. Es ist erstaunlich was für Gefühle Bella in mir aufruft. Gefühle von denen ich dachte, ich hätte sie schon längst verloren.

"Du hättest mir auch einen Blutbeutel mitbringen können, dass weißt du schon?" grinste ich meinen Bruder leicht an, als ich mich aus dem Zimmer bewegte. "Bewegung tut dir gut." hörte ich die belustigte Stimme meines Bruders.

Er hatte ja schon Recht. Ich war die letzten Tage viel zu sehr mit der ganzen Klaus und Ur-Vampir Sache beschäftigt. Dazu kam noch meine Sorge um Bella. Sie ist manchmal zu naiv um das alles zu verstehen. Aber um ehrlich zu sein, ist das auch einer der Gründe warum mich in sie verliebt habe. Ihre naive Sicht der Dinge. Sie sieht in jedem Menschen nur das Gute. Selbst in mir.

Mit dem Blutbeutel bepackt machte ich mich wieder auf den Weg nach oben. Wo mir allerdings auch schon eine gut gelaunte Katherine entgegen kam. "Warum so gut gelaunt?" fragte ich sie, weniger aus Interesse als aus Verwirrung. "None of your concerne" antwortete sie mit einem Grinsen im Gesicht. Ich nahm einen großen Schluck von dem Blut aus dem Blutbeutel in meiner Hand. "Aha" entgegnete ich ihr genervt. Wieso nochmal haben wir sie aufgenommen?! Ich habe keine Zeit für diese Miststück, vor allem nicht wenn Bella oben noch bewusstlos in meinem Bett liegt. Wortlos ging ich deshalb auch wieder zu ihr. "Ach komm schon, Damon!" nervte sie weiter.

Doch ich lief weiter, sie ignorierend und trank aus dem Blutbeutel. In meinem Zimmer angekommen warf ich den leeren Blutbeutel erst mal in einen Mülleimer, bevor ich mich zu Bella auf mein Bett setzte.

"Warum so griesgrämig?" Katherine stoppte als sie mein Zimmer betrat "Die Kleine lebt ja immer noch." "Hast du nichts anderes zu tun, als auf meine Nerven zu gehen?" meinte ich nur zu ihr. "Die Kleine ist echt bewundernswert." hörte ich Katherine noch sagen, bevor sie endlich mein Zimmer verließ.

Bellas Herzschlag wurde immer unregelmäßiger -im guten Sinne- und mit einem Schlag riss sie die Augen auf und sah sich panisch um. "Hey, es ist alles gut" versuchte ich sie zu beruhigen, doch Bella setzte sich nur aufrecht hin und atmete hektisch. "Bella.. Bella sieh mich an" langsam sah sie mich an "Es ist alles gut, okay? Niemand hier wird dir was antun. Du bist hier in Sicherheit." versuchte ich es erneut sie zu beruhigen. Vorsicht nickte sie und schien sich zu sammeln. Doch keine fünf Sekunden später fiel sie mir auch schon um den Hals und begann zu weinen. "Ich lass euch beide mal alleine." hörte ich Stefan sagen und kurz darauf war er auch schon verschwunden.

Eine Weile saßen wir so auf meinem Bett. Bella weinte einfach nur und ließ sich nicht beruhigen. Und um ehrlich zu sein, tat es mir im Herzen weh sie so zu sehen. Irgendwann ist sie dann auch wieder eingeschlafen. Gerade als ich Bella wieder ins Bett gelegt hatte und sie zudecken wollte, kam mein Bruder ins Zimmer. "Damon, es ist wichtig." war alles was er sagte und man konnte ihm anmerken, dass es wirklich wichtig war. Seufzend gab ich nach "Was ist los?" Mein Blick hing noch an Bella. Sie schlief friedlich. Vorsicht strich ich ihr eine lose Strähne aus dem Gesicht, bevor ich ihr einen Kuss auf den Scheitel gab, ehe ich zu Stefan sah "Ich hoffe es geht um Elena."

Stefan schloss die Tür "Elena ist verschwunden." Innerlich verdrehte ich genervt die Augen. Das musste ja auch unbedingt jetzt kommen. Hätte es nicht auch besser morgen passieren können?!

"Wie konnte das passieren?" fragte ich meinen Bruder und stand auf. "Caroline hat mich eben angerufen. Sie war mit Elena bei den Lockwoods um was für die Stiftung ihrer Mutter abzuholen. John wurde von einem Vampir gebissen und Elena ist während der Aufruhr verschwunden. Es war vorgetäuscht! Katherine war mit involviert." erklärte er mir was vorgefallen war.

Ich fasste mir mit meinem Daumen und meinem Zeigefinger an meinen Nasenrücken, als mir plötzlich was einfiel. Schnell sprang ich vom Bett auf und ran in mein Badezimmer. "Damon was ist los?" Stefan folgte mir verwirrt. "Der Mondstein" antwortete ich ihm nur, als ich die Schale mit den Seifen nach dem Mondstein durchsuchte. "Nein. Nein. Nein!" fluchte ich und schmiss vor Wut die Schale weg.

"Was ist hier los?" hörte ich plötzlich Bellas müde Stimme. Verdammt, ich hab Bella total vergessen. Ich fuhr mir mit meiner Hand über mein Gesicht "Es ist alles in Ordnung, Bella." versuchte ich sie zu beruhigen. Sie soll nichts von den Problemen mitbekommen. Das habe ich Alaric und Elena versprochen. Auch wenn ich sonst meine Versprechen nicht so wirklich einhalte, habe ich mir geschworen dieses einzuhalten.

Ich hörte, wie Bella versuchte aufzustehen. Schnell ging ich zu ihr "Was hast du vor?" "Ich muss Dad Bescheid geben, wo ich bin. Er macht sich sicherlich Sorgen." sagte sie nur und versuchte zu ihrer Tasche zu gehen. Ich holte ihr Handy aus meiner Hosentasche und hielt es hoch "Hab mich bereits darum gekümmert.", grinste ich. Bella sah sichtlich verwirrt aus, weshalb ich genauer wurde "Ric denkt du hast bei einer deiner Freundinnen übernachtet."

Bellas Gesicht erhellte sich "Danke, Damon." und gab mir einen Kuss auf die Wange. Meine Hände fanden ihren Weg an ihre Hüfte "Du solltest dich noch etwas ausruhen." hauchte ich ihr entgegen. "Mir geht es besser, Damon. Um ehrlich zu sein, hab ich gerade mehr Hunger." ein Lachen entfloh ihr bei dem Satz. "Ich mache dir die besten Pancakes, die du jemals hattest." gab ich grinsend an "Nicht wahr, Stef?" Stefan legte seine Hand auf meine Schulter und sah Bella an "Ich bin ehrlich und es fällt mir echt nicht leicht, aber Damon macht immer noch die besten Pancakes." Erstaunt sah ich meinen kleinen Bruder an, sowas hätte ich nicht erwartet. "Na da bin ich mal gespannt." meinte Bella grinsend und wir gingen in die Küche. Doch bevor ich mit Bella runter ging, sagte ich zu meinem Bruder "Sag Caroline sie soll Johns Körper hier ins Anwesen bringen und verstecke ihn vor Bella in der Bücherei."

Nachdem ich Bella Pancakes gemacht hatte - und ich hatte Recht behalten, ich mache einfach die besten Pancakes-, blieb sie noch ein wenig hier. Wir saßen gerade auf der Couch, Bella hatte ihre Beine über meinen Schoß gelegt und wir redeten über sinnlosen Kram. Es war schön mit ihr Zeit zu verbringen. Immer wenn ich mit ihr zusammen bin, fühlte ich mich nicht wie ein 150 Jahre alter Vampir, sondern wie ein Mensch. Sie ließ mich für einen Moment wieder menschlich fühlen.

"Ich sollte jetzt glaube nach Hause, Dad macht sich sicherlich schon Sorgen wo ich bleibe." meinte Bella plötzlich und holte ich somit aus meinen Gedanken. Sie hatte recht. Es war bereits Abends und Ric würde durchdrehen, wenn sie nicht bald zu Hause ist. Sie war bereits dabei aufzustehen, als ich sie an der Hand zu mir zog. "Ich fahr dich" sagte ich zu ihr und küsste sie kurz.

Bei ihr zu Hause angekommen, begleitete ich sie noch bis zu Rics Apartment. "Danke, für alles." bedankte sich Bella bei mir. "Ich habe dir doch versprochen, dass dich auf dich aufpasse." erinnerte ich sie an mein Versprechen vor einigen Wochen. "Ich weiß und dafür möchte ich mich bedanken." sagte sie. Ihre Arme schlingen sich um meinen Nacken, während ich meine Hände wie von selbst an ihre Hüfte legte. "Du bist mein Held." flüsterte sie leise, bevor sie mich küsste. Dieser Kuss wandelte sich mehr in eine Knutscherei, bevor sich Bella von mir löste, da ihr die Luft ausging. "Schlaf gut, Prinzessin." sagte ich zum Abschied zu ihr und gab ihr einen Kuss auf die Stirn, ehe sie ins Apartment ging und ich wieder zurück fuhr.