Part 30

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Gewidmet EsinLiebtDich Alles Gute zum Geburtstag 😘 und viel Glück 🍀
Celi 😘

Viktorias POV:

Harold hörte auf meinen Hals zu liebkosen und sah mich an. Dann grinste er. »Freut mich«, sagte er. Ich lächelte ebenfalls. Wir wurden durch ein Quengeln von Felia gestört, weshalb ich von seinem Schoss aufstand und sie in die Arme nahm. Schnell beruhigte sie sich wieder und ich fütterte sie noch, bevor ich sie in ihr Bettchen in unserem Gemach legte. »Wir sollten auch schlafen gehen«, murmelte Harold streifte sich seine Stiefel von den Füßen. Ich nahm mein Nachtgewand an mich und zog mich im Baderaum um. Als ich an unser Bett trat, lag Harold bereits unter der Decke und sah mich an. Sofort fiel mir auf, dass er kein Hemd trug. Röte stieg in meine Wangen und ich sah betreten zu Boden. Sein Lachen war im Raum zu hören. »Ich dachte, dass es dir nichts mehr ausmachen würde, nach heute Morgen.« Ich hob meinen Kopf und sah auf seine muskulöse Brust und nickte langsam. Heute Morgen hatte ich diesen Anblick schon genießen dürfen. Ich schlüpfte zu ihm unter die Decke und kuschelte mich an seinen Körper. Lange Zeit strich er mir über mein Haar, bis er sich über mich beugte und mir tief in die Augen sah. »Also ich brauche noch keinen Schlaf«, grinste er und drückte seine Lippen gierig auf meine.

»Viktoria, wach auf«, flüsterte eine Frauenstimme und rüttelte an meiner Schulter. Müde drehte ich mich von ihr weg und verkroch mich unter der Decke. Das Lachen von zwei Personen drang in mein Gehör. »Harold, wach auf«, sagte dann eine Männerstimme ernst. Harold gab ein Brummen von sich. Dann wurde uns die Decke vom Körper gerissen. Genervt öffnete ich die Augen und sah Louis und Penelope vor unserem Bett stehen. Beide lachten und sahen zu uns. »Haben wir da etwa was verpasst?« Und dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Harold und ich lagen zusammen in meinem Bett. Er mit entblößtem Oberkörper. Ich riss die Augen auf und setzte mich auf. Die Beiden lachten noch mehr. Auch Harold schien nun wach zu werden und rieb sich schlaftrunken die Augen. »Was macht ihr hier?«, fragte er und sah seinen Freund böse an. Dieser musste sich das Grinsen verkneifen. »Wir wollten Euch fragen, ob ihr mit uns auf den Markt gehen wollt, und als uns niemand geöffnet hat, sind wir einfach eingetreten. Wir wussten ja nicht, dass wir euch SO vorfinden werden.« Die Röte schoss in meine Wangen. Was dachten sie denn von uns? Harold warf seufzend die Decke von seinem Körper und stand auf. Penelope sah sofort weg. Er zog sich eins seiner Hemden an und ging dann mit Louis aus dem Gemach. Penelope sah mich über beide Ohren grinsend an. »Was ist da zwischen euch?«, fragte sie sofort und setzte sich zu mir ans Bett. Etwas überrumpelt sah ich sie an. Was hatte sie erwartet? »Er hat mir seine Liebe gestanden und auch ich habe dann auch gemerkt, dass er nicht so schlimm ist, wie ich immer dachte. Und jetzt ...« Sie verstand und sah mich lächelnd an. »Ich habe gehört, er hat dich wieder in dein Dorf gelassen.« Mein Nicken bestätigte das. Schmachtend sah sie mich an. »Wie schön. Fast schon aufregender als mein Zusammenstoß mit Louis«, lachte sie und stand dann auf. »Lassen wir die Männer nicht zu lang warten.« Wieder nickte ich und stand ebenfalls auf. Sie hielt mir das nachtblaue Kleid entgegen, das ich getragen hatte, als Harold mir seine Liebe gestanden hatte. Ich nahm es entgegen und zog mich im Waschraum um. Penelope schien auf mich gewartet zu haben, denn sie zog mich auf einen Stuhl vor den Spiegel und machte sich an meinen Haaren zu schaffen. Sie bürstete sie gut durch und zauberte mir dann eine elegant geflochtene Haarpracht. Ich selbst war erstaunt über ihre Fähigkeiten.

Zusammen gingen Penelope und ich die große Treppe zum Eingangsbereich hinunter und erblickten sofort die beiden Männer. Harold sah mich mit großen Augen an. Louis hielt Felia im Arm und sah zu seiner Frau. Diese kam auf ihn zu und beide tuschelten etwas. Plötzlich war Harold neben mir und strich mir über die Wange. »Du siehst wunderschön aus«, flüsterte er und gab mir einen Kuss auf die Wange. Berührt sah ich auf den Boden. Er machte mir zwar bei jeder Gelegenheit Komplimente, dennoch war ich es nicht gewohnt. Er lachte leise und schob mich Richtung Eingangstür.

Wir standen vor dem Eingangstor der Stadt. Alle liefen weiter, doch ich blieb kurz stehen. Obwohl Vampire nur in der Vampirnacht tranken, hatte ich etwas Angst vor ihnen. Allerdings waren Harold, Penelope und Louis bei mir. Sie würden mich doch beschützen? Und Harold war der König. Eine Hand umschlang meine. Ich sah direkt in seine grünen Augen. »Hab keine Angst. Es wird dir nichts geschehen«, versprach er und zog mich weiter. Louis hatte mit Penelope auf uns gewartet und nun betraten wir zusammen das Dorf. Ich war erstaunt wie es unseren Dörfern glich. Es herrschte geschäftiges Treiben. Händler warben mit ihren Waren und Bettler saßen in kleinen Seitengassen. Diese Leute taten mir immer noch besonders Leid. Sie hatten nichts zum Leben. Schrecklich. »DER KÖNIG«, rief jemand und alle drehten sich zu uns um. Das Treiben hörte augenblicklich auf und alle verbeugten sich. Er machte eine Handbewegung und alle erhoben sich wieder. Gemütlich schlenderten wir durch die Stände. Es war wirklich faszinierend. Es gab Tischler und Handwerker, wie bei uns Menschen. Bei einem Tischler entdeckte ich ein wunderschönes Pult. Sauber verarbeitet und mit Gravierungen verziert. Lange betrachtete ich es und lobte den Tischler für sein Handwerk. Er verbeugte sich und sagte: »Es freut mich, dass es Euch gefällt, My Lady.« Ich schenkte ihm ein Lächeln und lief mit Harold weiter. In einer Ecke saßen einige Bettler und sahen hoffnungsvoll zu uns auf. »Was kann man tun, um ihnen eine Freude zu machen?«, fragte ich Harold und wies unauffällig zu den Armen. Ihm zeichnete es ein Lächeln aufs Gesicht und er drückte mir etwas in die Hand. Ein kleiner Beutel. Er war schwer und als ich ihn bewegte hörte ich das Klirren von Münzen. Prüfend sah ich Harold an, doch er nickte nur mit einem »Geh« in die Richtung der Bettler. Ich lächelte und drückte ihm einen Kuss auf die Wange.

Dark LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt