Part 35

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Viktorias POV:

Die Menge applaudierte und die Musik begann zu spielen. »Ich muss dich leider wieder auf die Tanzfläche entführen«, flüsterte Harold. »Das macht mir nichts aus«, lachte ich und wir begannen zu tanzen. Einige andere Paare gesellten sich dazu.

Meine Mutter kam auf mich zu und schloss mich in die Arme. »Oh, mein Liebling, ich wusste nicht, dass du so wundervoll tanzen kannst«, schwärmte sie. »Oh, das kann ich auch nicht. Harold ist allerdings ein sehr talentierter Tänzer.« Sie nickte. »Wo ist eigentlich Felia?« »Sie schlief noch, als wir hereingekommen sind, doch so wie ich Penelope kenne, hat sie Felia sich schon längst unter den Nagel gerissen.« Ich lachte. Sie war einfach verrückt nach er Kleinen. Ich sah mich im Raum nach Ryan um und fand ihn an der Wand lehnend. Er sah die ganze Zeit in eine Richtung und ich erkannte die Tochter des Müllers. Ich lief auf ihn zu. »Gehe zu ihr und fordere sie zum Tanz«, schlug ich vor und er zuckte bei meinen Worten zusammen. »oh, nein ... emm ... nein ich-«, stammelte er, doch ich schupste ihn nur nach vorn. »Nun geh schon.« Er schluckte hart, nickte aber dann. Er ging auf sie zu und sprach sie an. Ich konnte mir denken, dass er stammelte, da er sich am Hinterkopf kratzte, wofür ich ihm am liebsten auf den Allerwertesten geschlagen hätte. Kopfschüttelnd löste ich meinen Blick von ihm und ging auf die Suche nach Harold, wurde allerdings davon abgehalten, als mich jemand am Arm festhielt. »Schön Euch wieder zu sehen, Viktoria«, grüßte Viktor. Was machte er hier? Schlagartig überfuhr mich eine Gänsehaut. »Würdest Ihr mir einen Tanz schenken?« Er deutete eine Verbeugung an und sah mich dann ungeduldig an. »Es tut mir leid, Euer Angebot ablehnen zu müssen, doch ich habe den nächsten Tanz schon dem König versprochen.« »Nun, ich denke dieser wird einige Minuten auf Euch verzichten können«, versuchte er es wieder. Noch immer hatte er nicht meine Hand losgelassen. Nach einigen weiteren Versuchen der Abwehr, gab ich auf und willigte ein. Es war nur ein Tanz. Nur EIN Tanz. Es war mir unangenehm so nah an ihm zu sein. »Wisst Ihr, ich finde, Ihr würdet viel besser zu mir passen als zu Harold. Ich meine Viktor und Viktoria.« Entsetzt sah ich ihn an. »Bei allem Respekt, doch ich bin sehr glücklich bei Harold und möchte dies auch nicht ändern.« Auf einmal kam er meinem Ohr sehr nahe und flüsterte: »Ihr werdet schon noch mir gehören.« Dann ließ er von mir ab und verschwand in der Menge. Geschockt von seinem letzten Satz stand ich da, fasste mich dann aber und lief zu Harold. Er legte eine Hand auf meinen Rücken und zog mich an sich. Ich jedoch stemmte mich gegen ihn. »Nicht hier, Harold. Meine Familie ...« Er verstand und lösten seinen Griff etwas, nahm allerdings nicht seine Hand weg, weswegen ich ihm sehr dankbar war. Bei ihm fühlte ich mich sicher vor Viktor, der immer noch hier auf dem Ball war. Hatte er etwas gegen Harold geplant? Wollte er ihm hier schaden? Körperlich? Wollte er mir, Felia oder meiner Familie etwas antun? »Was ist los?«, fragte Harold und sah mich fragend an. »Viktor, er-« »Er ist hier?« Ich nickte. »Dieser Hund«, knurrte er und sah sich im Raum um. »Was hat er zu dir gesagt?« Ich sagte nur ein »Später« und lief zu Penelope und Felia. Diese gluckste in ihren Armen und streckte ihre kleinen Hände nach mir aus. Das tat sie immer, wenn sie mich oder Harold sah. Einfach zu süß. Ich nahm sie Penelope aus dem Arm und wiegte sie hin und her. Sofort kamen alle weiblichen Vampire auf uns zu und sahen Felia schmachtend an.

Es war spät geworden und die Menschen aus meinem Dorf hatten sich allesamt auf den Heimweg gemacht. Es war ein relativ langer Weg von Harolds Schloss zu meinem Dorf. Auch die Vampire zogen sich langsam wieder in ihr Dorf zurück. Ich begann die große Tafel abzudecken. Felia schlief auf Harolds Thron. Dieses Bild würde für immer in meinem Gedächtnis bleiben. Es war eines der süßesten Dinge, die ich je gesehen hatte. Plötzlich wurde ich hochgehoben und einmal im Kreis gedreht. »Harold«, lachte ich. »Ja?« »Lass mich runter.« Er ließ mich herunter, allerdings hatte ich immer noch ein Grinsen im Gesicht. »Lass uns schlafen gehen«, murmelte er und hob mich in seine Arme. Keine Sekunde später wurde ich auf unserem Bett abgelegt und war wieder allein im Raum. Vermutlich hatte Harold Felia aus dem Ballsaal geholt. Ich schlüpfte in der Zeit in mein Nachtgewand und legte mich unter die weiche Decke. Die Tür wurde geöffnet und er legte Felia in ihr Bettchen. Ich hörte wie sein Gürtel zu Boden fiel und die Decke neben mir angehoben wurde. Zwei Arme schlangen sich um mich und ich wurde gegen seine Brust gedrückt. Er vergrub sein Gesicht in meinen Haaren, was mich zum Lächeln brachte. »Was hat Viktor zu dir gesagt?«, brach er nach einer Weile die Stille. »Er bat mich ihm einen Tanz zu schenken und als ich ihm sagte, dass ich den nächsten Tanz bereits dir versprochen hatte, hat er immer noch nicht nachgelassen. Also habe ich nachgegeben und wir haben einen Tanz gemeinsam getanzt. Es war mir sehr unangenehm. Dann sagte er, dass ich viel besser zu ihm passen würde als zu dir, wegen dem Namen. Du weißt schon: Viktor und Viktoria.« Er knurrte, was mich dazu veranlasste ruhig zu sein. »Und was ist dann passiert«, fragte er nach einer Weile. »Ich sagte ihm, dass ich mich bei dir sehr wohl fühle und dies auch nicht ändern möchte. Dann hat er mir zugeflüstert, dass ich irgendwann schon noch seins sein würde.« Mich schauerte es bei dem Gedanken an diese Konversation. »Mach dir keine Sorgen, Liebling«, flüsterte Harold und küsste meinen Nacken. »Ich liebe dich und werde dich immer beschützen!«

Dark LoveWhere stories live. Discover now