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„Weist du wie glücklich ich war als du nach Alba Montem gekommen bist? Ich dachte, du seist meinetwegen gekommen. Doch das war ein Irrtum." „Das ist nicht wahr.", nuschelte Finn, „Logan wusste damals nicht, wer mein Gefährte ist. Er hätte mich sonst nicht gehen lassen." „Und trotzdem hast du mich vertraten!", fauchte der Beta und ballte die Fäuste. „Dachtest du wirklich, dass ich daran geglaubt habe, den Auserwählten vor meiner Nase zu haben? Ich habe es als Spinnerei abgetan, genau wie Aaron selbst! Ich dachte, ich könnte bei dir bleiben. So wie es alle Gefährten machen! Aber nein, Logan gab mir den Befehl, Aaron aus Alba Montem zu führen und genau das habe ich getan. Was willst du noch hören, Samu?! Es tut mir verdammt nochmal leid, aber ich kann es nun mal nicht mehr ändern!" Samu betrachtete ihn abwartend. Vielleicht suchte er auch nur nach den passenden Worten. „Komm zurück in Darwins Rudel.", sagte er schließlich, „Dann verzeihe ich dir." Finnley schaute zur Seite. „Das geht nicht." „Ich weiß, wie sehr du an deinem Bruder hängst. Aber unsere Rudel sind keine Feinde mehr. Du könntest ihn sehen, wann immer du möchtest." Finnley schüttelte den Kopf. „Das ist es nicht. Wieso sollte Darwin zulassen, dass ich zurückkomme? Oder das Rudel? Wieso sollten sie mir vertrauen?" Samu lachte. Diesmal war es ein echtes Lachen. „Erinnerst du dich an den Angriff auf die weiße Feste?" Er zeigte auf die imposante Burg in seinem Rücken. „Du und Darron habt den Trupp angeführt. Du und dein Bruder habt unser ganzes Rudel aus diesem Schlafnebel gezogen.", gab Samu zu bedenken, „Und du bist mein Gefährte." Auf Finnleys Gesicht erschien ein glückliches Lächeln. „Das heißt aber nicht, dass ich dir verzeihe. Ich halte dich immer noch für einen Arsch!" Das tat Finns Lächeln nichts ab.

Endlich zogen die beiden zankend weiter. Endlich kehrte wieder Ruhe ein. Mit geschlossenen Augen kuschelte ich mich näher an Darwin.

„Was ist mit den beiden?", fragte Taylor nach einer Weile. „Naja. Sie sind eben Gefährten." Darwin zuckte mit den Schultern. „Nichts Besonderes." „Wirklich nicht? Es sind zwei Kerle." „Wir sind drei Kerle.", erwiderte der Werwolf. „Aber wie läuft das dann bei den beiden? Ich habe gehört, dass das Weibchen das Rudel verlässt um bei ihrem Gefährten zu leben." Neugierige betrachtete der Vampir Darwin. Um ehrlich zu sein interessierte mich diese Frage auch. Der Werwolf seufzte. „Das ist ebenfalls so ein nerviges Vorurteil. In der Regel verlässt der Rangniedere sein Rudel. Dabei ist es völlig belanglos ob männlich oder weiblich. Bei unseren beiden Kandidaten ist Samu als mein Beta der Ranghöhere, da Finn nur die Leibwache des medizinischen Offiziers, also seinem Bruder, ist.", erklärte Darwin ausführlich. „Also müsste Finn in dein Rudel wechseln. Verstehe.", murmelte Taylor und legte sich wieder auf den Schoß. Ich zweifelte daran, dass dieses Vorhaben von Erfolg gekrönt war. Schließlich stand meine Flucht von damals dazwischen.

„Er muss nicht unbedingt meinem Rudel betreten. Finn könnte bei meinem Vater bleiben. Bei Gefährten geht es nicht zwangsläufig um körperliche Nähe. Es ist eher eine mentale Sache." Das erklärte jetzt so einiges. „Es wird nur gefährlich, wenn einer der Gefährten die mentale Ebene des anderen blockiert. Das macht Samu im Moment. Er ist wirklich aufs Übelste wütend auf Finnley." Er lachte gehässig. „Bringt er sich damit nicht genauso in Bedrängnis?" „Eine Zeit lang geht das schon. Sie reden miteinander. Also hat Samu die Barriere sicher aufgelöst." Darwin nahm die Sache vielleicht zu sehr auf die leichte Schulter. Aber immerhin war er hier der Werwolf und wusste, wann er eingreifen musste um seinen Beta vor seinem eigenen Stolz zu schützten. Zumindest hoffte ich das.

Für diesen Abend hatten wir einen Tisch im besten Restaurant der Stadt reserviert. Das Essen. Die Atmosphäre. Alles passte. Für einen Abend war alles weit weg. Keine Bestimmung. Keine Weltprobleme. Einfach nichts. Wir unterhielten uns über dies und das. Lachten ausgelassen. Darwin erzählte ein paar Anekdoten seines Großvaters und Taylor von seiner Familie. Ich konnte stundenlang zuhören. Nur ich hatte nichts Aufregendes zu erzählen, was sie noch nicht gehört hatten. Aber das störte nicht.

Kurz nach Mitternacht machten wir uns auf den Weg zur Wohnanlage. Wir kuschelten uns im Bett aneinander. Genießend schloss ich die Augen. Ich hörte die anderen beide leise lachend. „Aaron?", flüsterte Darwin in mein Ohr und leckte verführerisch am Rand meiner Ohrmuschel entlang, „Du willst doch noch nicht schlafen?" Taylors Hand kreiste auf meinem nackten Bauch und rutschte dann hoch zu meiner Brust. Ich gab eine leises Seufzten von mir. Darwin nutzte es um meinen Mund mit der Zunge zu erobern. Während mich Darwin oben ablenkte, wagte sich Taylors Hand immer weiter nach unten vor. Selbst als sie den Bund meiner Boxershorts überwand, konnte und wollte ich ihn nicht aufhalten. Darwins Hand zog den Kopf des Vampirs näher und küsste ihn verlangend. Ich schaute den beiden zu und genoss lächelnd die schöne Aussicht. Dabei bemerkte ich die feste Hand um mein Glied, dass bereits freudig guten Tag sagte. Taylors Finger schoben sich zärtlich, aber bestimmt auf und ab. Ich biss mir auf die Lippen um nicht laut zu werden. Verdammt! Ein Kuss und eine Berührung reichten aus um mich aus dem Gleichgewicht zu bringen. Ich lebte wohl schon zu lange keusch. Aber das würde sich nun rasch ändern. Sachte biss mir Darwin in den Hals. „Wovon träumst du gerade?", wisperte er lächelnd. Ein grinsender Taylor zog die Bettdecke weg. Sie landete ungeachtet auf dem Boden. Leugnen war nun zwecklos. Die dünne Boxershort versteckte kaum etwas. Peinlich. Zwischen meinen Beinen stand eine Eins. Ich spürte die Röte in meine Wangen steigen. „Genier dich nicht." Aufmunternd küsste mich Taylor auf den Mund. „Das geht uns allen dreien so.", flüsterte er und schielte zum Werwolf. Verschmitzt schaute er zurück. Dann stand er plötzlich auf und stellte sich aufreizend vors Bett. Seine Finger griffen nach dem Hosenbund und schoben ganz langsam, Stück für Stück die Shorts nach unten. Ich staunte nicht schlecht. Neben mir schluckte der Vampir, dann grinste er. „Ein Vorurteil gegen Alpha-Werwölfe hast du bestätigt." Der Wolf betrachtete uns gelassen. „Irgendwas muss an einem Mythos schließlich wahr sein." Der Vampir packte Darwin an der Hand und zog ihn zurück aufs Bett. „Aber das es ausgerechnet der Schwanz sein muss?" „Hast du etwa Angst?" Mit hochgezogenen Augenbrauen maßen sich die beiden an Blicken. Im entscheidenden Moment stürzte sich Darwin auf Taylor. Ich wollte schon dazwischen gehen, doch Taylor wurde nur ausgiebig liebkost. Das Spiel zwischen den beiden war von rauer Natur. Nicht wie bei mir. Ich wurde stets wie eine Porzellanpuppe behandelt. Darwins Hand tastete nach mir während er Taylor ausgiebig küsste – oder auffraß. Er zog mich neben den Vampir, der völlig entspannt die Augen geschlossen hatte. Die Hände des Werwolfes fuhren an unser beider Körper bis zum letzten Kleidungstück herunter. Dann stoppten sie. Darwin setzte sich zwischen uns. Prüfend schaute er uns abwechselnd tief in die Augen. „Ich bin mal so frei." Sein Kopf senkte sich über Taylors Mitte. Mit den Zähnen zog er dem Vampir langsam die Unterhose aus. Der ließ sich das grinsend gefallen. Plötzlich war ich der Letzte mit Klamotten an. Die beiden grinsten mich überheblich an. „Es wäre uns eine Ehre." Tylor küsste mich während Darwin mir meine Kleidung stahl. Darwin senkte seinen Kopf zwischen meine Beine. Erwartend konzentrierte ich mich nur auf ihn. Taylor leckte über meinen Hals. Heiß. Anders konnte ich es nicht beschreiben.


Das Leben zwischen den StühlenWhere stories live. Discover now