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Als ich meine Augen dann wieder öffnete, befand ich mich nicht mehr in der Datenbank meines Rechners.

Es schien so, als wäre ich in einer morschen Holzhütte, wo es überall tropfte. Auch standen eine menge Kartoffelsäcke und andere Vorräte rum.

Plötzlich schwankte diese 'Hütte' und ich fiel auf den Hintern, als ich versuchte aufzustehen.

Wo befand ich mich? Das konnte nie und nimmer eine Hütte sein.

Plötzlich öffnete sich die Luke und ein Mann betrat den Raum:

,,Ha Ha ha, na gut ich gebe auf. Huch! Sieh an, sieh an. Ein blinder Passagier.''

,,Hä? Blind? Ich bin nicht blind...'', fing ich an zu schmollen. ,,Wo bin ich überhaupt hier?''

,,Wo du dich befindest? Na auf der SM Anne. Dem Passagierschiff.''
,,Sch-Sch-Sch-Schiff?!''
,,Ja, auf einem Schiff.''
,,Auf dem... W-Wasser?!''
,,Ha Ha Ha, ja natürlich. Denkst du etwa ein Schiff kann auf dem Land fahren?''
,,Bitte.. bring mich zurück an Land...''
,,Tja, dass tut mir jetzt leid, aber wir können nicht zurück, wir sind mitten auf dem Meer. Weit und breit kein Land. Aber... sag mal, wie bist du überhaupt an Bord gekommen?''
,,Weiß ich nicht... ''
,,Macht nix. Wir fragen den Kapitän erst mal, was wir mit dir machen. Komm.''

Aber ich rührte mich nicht. Ich konnte immer noch nicht fassen, dass ich auf dem hohen Meer war...

Der Kerl kam zu mir rüber und zerrte mich hinter sich her, da ich mich vor Angst immer noch nicht bewegen konnte.

Wieso? Wieso musste es unbedingt Wasser sein? Und wo war Jeff? Ging es ihm gut?

Der Mann hatte echt mühe mich zu ziehen, da ich immer noch keine Anstalten machte, mich zu bewegen.
Schließlich kamen wir an der Kajüte des Kapitäns auch an.

,,Was is'n los, Northo?'', frug der Kapitän.

,,Ein blinder Passagier, Sir.''
,,Und weiter?''
,,Er weiß nicht wie er hier her kam und scheint Angst vor Wasser zu haben und anscheinend könnte er Seekrank werden.''
,,So, so... Ein Ratte, die sich auf mein Schiff geschlichen hat und dazu nicht seedicht ist. Schon komisch.''

Dann meldete ich mich: ,,Wenn ich etwas sagen dürfte, ich bin weder blind noch-''

,,KAPITÄN!!! PIRATEN!!!'', ein junger Bursche betrat aufgebracht die Kajüte.

,,Ha ha ha, jetzt wird's anscheinend interessant. Um die Ratte kümmern wir uns später. Zuerst müssen wir anderes Ungeziefer los werden''
,,AI Sir!''

Und damit ließen alle drei mich zurück und stürmten zu ihren Waffen. Auch ich sollte mir lieber eine Waffe zulegen, ich meine, es waren Piraten. Kaltblütige Mörder. Aber ein Nichts gegen Jeff.

Also suchte ich nach der Küche, was nicht gerade leicht war. Ständig bog ich rechts und links ab. Manchmal ging ich auch geradeaus.

Nachdem ich zwei mal in eine Damentoilette rein ging und drei mal falsch ab bog, und hundert andere Räume aufgesucht hatte, fand ich schließlich die Küche, wo meines Glückes kein Mensch mehr war und ich mir deshalb ungesehen ein Messer nehmen konnte. Und wenn mich jemand gesehen hätte, hätte ich ihn einfach nieder gestochen. Also gab es da kein Problem.

Plötzlich hörte ich Geschrei, dass sich wie Todesschreie anhörten. Sie waren also schon an Bord. Diese Piraten.

Ich ging aus der Küche und sah, wie so ein fetter Typ, eine Frau den Kopf, mit einen Säbelhieb, abschlug. Diese Chance nutzte ich aus, da er mir den Rücken zuwant. Ich stach ihm rücklinks mein Messer in den Rücken. Ich ließ ihn noch etwas zappeln, bis ich ihm schließlich doch die Kehle durch trennte.
Jeff hatte recht, dieses Gefühl einen Menschen ein Messer, mit eigenen Händen, in den Körper zu rammen, war fantastisch.

Ich ließ den Fettsack links liegen und ging an Deck. Dort war die Hölle los. Die Männer des Kapitäns waren in Minderheit und ein reines Gemetzel fand statt. Auch ich warf mich in die Schlacht. Es war herrlich. Mir war es egal, wen ich abmurkste, ob Piraten oder Passagiere. Das Gefühl dabei zählte.

Plötzlich bekam ich einen von hinten übergebraten und fiel zu Boden.

,,Du darfst ihn nicht töten!''
,,Wieso?!''
,,Der Käp will das nich, Holzkopf!''

Das war das Letzte, was ich mitbekam. Mein Blickfeld wurde schwarz.

Als ich dann auf ein neues erwachte, fand ich mich in einer anderen Kajüte wieder. Anscheinend hatten mich die Piraten entführt. Wenn ich deren Käpten begegne, kann der sich auf etwas gefasst machen.

Leider leichter gedacht, als getan. Die haben mir Fesseln an die Handgelenke, hinter meinem Rücken, gebunden. Zudem haben die mir meinen Mund verbunden.
Deshalb ging ich zur Tür und trat dagegen. Glücklicherweise machte jemand auf.

,,Ah, du bist zu dir gekommen. Der Käp wartet schon auf dich.'', damit riss dieser hässliche Typ mich hinter sich her, zu einer anderen Kajüte.
,,Käp? Der Gast ist erwacht, ich schick ihn rein.''

Er öffnete die Tür und schupste mich hinein, sodass ich auf dem Boden landete.

All We Need Is Faith || Jeff x BenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt