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Angeschlagen öffnete ich meine Augen und... befand mich in einem Bett? Wie? Wo? Was?

Warum waren wir nicht mehr in der Kanalisation? Ruhe bewahren. Ich musste die Ruhe bewahren. War ja nicht das erste mal, dass ich unerwartet in einem anderen Bett aufwachte. Ruhig...

Ich sah an mir herab. All meine Wunden wurden versorgt und mit Pflastern überklebt. Vorsichtig betastete ich meinen Kopf, an dem noch alles dran zu sein schien. Das einzige, was mir auffiel, war dass ich erstens keine Mütze trug und zweitens einen Verband um den Kopf gewickelt hatte. Warte... wo war meine Mütze?!?!

Hektisch sah ich im Raum um her. Ein paar angeknackste Stühle, ein dreckiger alter Holztisch, ein paar Blätter, Wasser und ein paar andere unbedeutende Möbel. Kahle Wände und ein kalter mit Fliesen belegten Boden. Aber keine Mütze. Wo zum Zalgo war meine Mütze?!?!

Ich schob die Decke beiseite und stand vom Bett auf. Ich lief ein paar Schritte, um schlussendlich wieder zusammen zu brechen und mit einem lauten Krawumms auf dem Boden auf zukommen. Neben bei riss ich aus versehen ein metallisches Tablett mit ein paar Arzt Werkzeugen mit zu Boden.
Wenn man sich am liebsten auf sich aufmerksam machen wollte, dann am besten so... Dachte ich fluchend und versuchte vergeblich wieder aufzustehen, jedoch fehlte mir dazu einfach die Kraft.

Wie auf Kommando öffnete ein Mann mit blauer Maske die Türe und trat hinein.

,,Was veranstaltest du hier für einen Lärm?'', fragte er besorgt.

,,Spar dir deinen gespielten besorgten Ton und sag mir lieber was du mit mir angestellt hast!'', fauchte ich ihn wütend an.

,,Oh, tut mir leid. Mein Name lautet Jack. Ich habe dich und deinen Kumpel gefunden, als ich-'' ,,JEFF?! WAS HAST DU IHM ANGETAN?!'' ,,Jetzt beruhig dich mal. Ich habe euch nichts angetan. Ich habe lediglich eure Wunden versorgt. Deinem Freund geht es gut, jedoch hat es ihn etwas härter getroffen als du. Er schläft sich gerade in einem anderen Raum aus. Keine Sorge, er ist aus der Lebensgefahr.'' ,,Woher weiß ich, dass ich dir vertrauen kann und du mir nich irgendein Gift gegeben hast, als ich schlief?!'' ,,Vertrauen kann man mir nicht. Aber ich habe von deinem Kumpel in den Nachrichten gehört.'' ,,Ja und?!'' ,,Es wäre mir eine Ehre, wenn ich ihm helfen könnte.'', er verbeugte sich. Irgendwie wurde ich eifersüchtig: ,,Berührst du seine Lippen, breche ich dir die Rippen!'' ,,Netter Reim. Aber keine Sorge, ich bin nicht Beziehungsmäßig an ihm interessiert. Um ehrlich zu sein, ich kenn ihn schon etwas länger persönlich. Ich wollte mich nur revanchieren.'' ,,Weshalb?'' ,,Du magst es anscheinend Leute auszufragen, aber es tut mir leid. Es ist eine kleine Sache zwischen mir und ihm. Die Frage ist nur, ob er sich noch an mich erinnern kann...'', er versank in Gedanken.

Ich sollte diesen Jack lieber im Auge behalten...

,,Sag mal, wie lange willst du noch auf dem Boden rum wälzen?'', fragte er etwas treudoof. Ich verdrehte die Augen. ,,Natürlich für immer. Es ist schön gemütlich hier. So schön dreckig und kalt. Fühl mich richtig wohl.'' ,,Ach wirklich?'' ,,Natürlich nicht, Witzbold! Hilf mir hoch!''

Er machte einige Schritte auf mich zu und half mir hoch, damit ich mich zurück ins Bett legen konnte.

Jack trug eine schwarze Hose, sowie einfache Turnschuhe. Zudem trug er einen schwarzen Hoodie, dessen Kapuze seine rot/braunen Haare überdeckte. Wie gesagt eine royal blaue Maske, aus dessen Augenlöscher schwarze Sustenz floss. Er besaß keine Augen.

Ich meinte mal etwas über solch einen Menschen gelesen zu haben. Ich glaube, man nannte ihn Eyeless Jack...

,,Du? Jack?'', fragte ich leise.
,,Hm?'', gab er mir ebenso leise zurück.
,,Sorry...'' ,,Wofür?'' ,,Dass Ich dich so angegiftet hab... hab schlechte Erfahrungen mit dem letzten Menschen gemacht, der meine Wunden versorgt hatte...'', das 'Menschen' betonte ich nochmal extra.
,,Halb so wild, aber willst du mir mal deinen Namen verraten? Schließlich kennst du ja auch meinen.'', lächelte er zurück.
,,Ben. Mein Name ist Ben.'' ,,Hübsch. So, jetzt ruh dich aber noch etwas aus, schließlich waren die letzten paar Stunden wahrscheinlich sehr anstrengend für dich. Können später ja nochmal reden, wenn du dich etwas erholt hast, einverstanden?'', er lächelte, worauf ich lediglich nickte.

Leise und lächelnd verließ er dann auch das Zimmer.

Irgendwie kam mir das ganze hier sehr surreal vor. Es war einfach nur verdammt seltsam. Warum sollte ausgerechnet uns irgendein daher gelaufender Mensch helfen wollen? Vor allem bei unserem Aussehen?
Ich erinnerte mich an die schwarze Substanz. Obwohl, vielleicht war er ja nicht so viel anders als wir... Aber sollte er Hand an meinen Jeff legen, würde er sich wünschen mir nie begegnet zu sein. Das schwöre ich!

All We Need Is Faith || Jeff x BenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt