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Ich öffnete also vorsichtig die Türe und trat hinein. Das erste, was ich erblickte, war eine Liege, auf der Jeff lag. Ohne groß drüber nach zu denken lief ich direkt zu ihm hin.

Leicht lächelnd sah ich ihn an und streichelte ihm über deine Wange.

An seinen Schläfen waren zwei große Flaster befestigt. Wahrscheinlich wurde er dort operiert.

Er schlief jedoch noch.

,,Anscheinend hast du ohne Probleme her gefunden.'', begrüßte mich eine gut gelaunte Stimme von hinten. Ich drehte mich um und erkannte einen Jack, der gerade in eine Niere biss. Seine Maske lag währenddessen auf seinem Schoß. Seine Haut war ganz dunkel, so ein dunkleres grauton würde zutreffen. Schwarze Essenz kullerte, wie immer, aus seiner schwarzen Augenhöle, die keinerlei Augen besaßen. Grauer Kapuzenpulli und eine einfache schwarze Hose mit normalen Turnschuhen zierten seinen Körper. Er bot mir einen Apfel an, den ich dankend ablehnte.

,,Wann wacht er wieder auf?'', frage ich besorgter als ich eigentlich klingen wollte.
,,Schwer zu sagen. Dauert jedenfalls noch ein Weilchen.'', lächelte er.
,,Kay...''
,,Lass den Kopf nicht hängen! Schließlich verreckt der nicht!''
,,Ich weiß, aber... nah...''
,,Du hast ihn echt lieb, was?''
,,Ja.'', beschämt sah ich zur Seite.
,,Mhm, hatte auch mal jemanden, den ich auf den ersten Blick liebte.'', sagte er Gedankenverloren.
,,Was wurde aus euch?''
,,Wir haben uns nie wieder gesehen...''
,,Das ist ja traurig... weshalb?''
,,Ist nicht weiter von belang.''
,,Kay, wenn du meinst... ist trotzdem traurig... hoffentlich trefft ihr euch bald wieder.''
,,Mhm, hoff ich auch... nah, halb so wild. Mach dir keinen Kopf drum.'', er lächelte wieder. Man merkte jedoch, dass dies gespielt war.

Ich beließ es dabei und wendete mich wieder Jeff. Ich konnte es kaum erwarten, dass er wieder aufwachte. Leicht gab ich ihm einen Kuss auf die Stirn und drückte meine Hand in seine, um sie dann zu verschenken. Dann setzte ich mich auf die Liege ins starrte ihn lediglich an. Leicht strich ich ihm über die Stirn und wanderte dabei über die Wange bis hin zum Kinn. Dann gab ich ihm erneut ganz sachte einen federleichten Kuss auf die Stirn. Hoffentlich würde er bald wieder erwachen.

,,Riechst du das?!'', fragte mich Jack nach einer Weile etwas fassungslos. Ich roch selber in der Luft rum, bis mir es selber auffiel und sprach ein 'ja' aus. Es roch nach Rauch. Wo zum Henker kam dieser Rauch her?!

Ich ließ Jeff los und ging zur Tür. Hastig riss ich sie auf. Es kam eine Druckwelle mit ein paar Flammen und Asche in den Raum. Zum Schutz hielt ich mir die Arme vor mein Gesicht. Heiße Luft zischte peitschend an mir vorbei und nahm meine Haare, sowie Mütze mit. Als es vorbei war kümmerte ich mich nicht weiter um die Mütze, sondern kommandierte Jack herum.

,,HILF MIR!'', schrie ich ihn an und hob den Oberkörper Jeffs hoch. Jack nahm die Beine.

Wir liefen zur Tür und suchten nach einem Ausweg.

Ich fing an zu husten. Der Rauch setzte sich in meinen Lungen ab.

Wir liefen so schnell es ging den Flur entlang. Mit Jeff im Schlepptau war es jedoch um einiges schwieriger. Den Fahrstuhl konnten wir gleich schlecht nehmen, das wäre zu gefährlich und riskant.
Endlich an den Treppen angekommen mühten wir uns hoch.

Der Rauch war echt schlimm. Ich durfte nicht schlapp machen. Wenn ich jetzt umkippen würde, würde ich Jeff im Stich lassen. Das durfte ich nicht.

Wir liefen weiter die Treppe hoch.
Oben riss ich die Augen geschockt auf. Das konnte nicht sein... Wieso ist es hier?! Sie ist für den Brand verantwortlich?! Diese Geisterfrau mit ihrem verdammten Köter!

,,EY! JACK! SIEHST DU DIE AUCH?!'', schrie ich ihm rüber. Dieser nickte verstört.
,,Ben... wir müssen verschwinden... jetzt...''
,,DANN BEEILUNG!''

Wir rannten drauf bedacht die Geister zu ignorieren zur Rezeption und auf die Tür zu. Endlich dort rissen wir sie auf und entnahmen schon Sirenen Geräusche.

All We Need Is Faith || Jeff x BenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt