#15

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Es war kalt und es Regnete.
Ein trauriger Tag... Warum eigentlich?

Ich sah mich weiter um. Viele Menschen... sie waren schwarz bekleidet.

Ein Grab... direkt vor mir... Ich war also auf einer Beerdigung... von wem?...

,,Der arme Junge... er ist doch erst fünf und schon hat er seine Mutter verloren...''
Gespräche... von überall.

Wer hat seine Mutter verloren?

Ich wusste nicht wieso, aber es bahnten sich Tränen über mein Gesicht...
Mein Herz schmerzte... etwas fehlte...
Ich kannte es irgendwo her... diese leere... diese Verzweiflung... diese Einsamkeit... woher?...

Der Regen prasselte weiterhin über meine schon längst durchnässten Sachen. Ich hatte keinen Regenschirm.

Es war kalt...

Jemand umarmte mich plötzlich von hinten... es war Matt...

,,Es tut mir so leid für dich... Ben...'', er tröstete mich...

Er drückte mir Blumenblüten in die Hand und zog mich zu jenem Grab...
Ich betrachtete es...
Ein Name war eingeritzt... ich laß ihn gedanklich.

Alice Hathaway...

,,M-Mama...'', ich brach zusammen...
Jetzt wusste ich wo ich war... Ich war auf der Beerdigung meiner Mutter....

,,W-Warum?!... du sagtest doch.. du wärst glücklich... du wolltest Papa heiraten!... und das nächste Woche... warum... warum...'', mich überkam ein Gefühlswahn... ich schrie es...

Violinen spielten traurige Musik. Ich weinte und schrie.. konnte es nicht... aufhören... ich konnte einfach nicht aufhören, es tat zu weh...

Man holte mich dort weg und versuchten mich zu beruhigen, doch es gelang ihnen nicht.

Matt war die ganze Zeit über bei mir...
Er war so ein guter Freund...
Es war unvorstellbar, ihn nicht um mich zu haben...

Außerhalb der Menschenmenge, sah ich einen Mann. Warum lächelte er?

Ich ging zu meinem Vater, der mich mitleidig ansah. Auch er umarmte mich.

,,Papa... warum...?'', bitterlich weinte ich.

,,Weißt du Ben... es gibt Sachen, die kann man einfach nicht erklären... wenn du älter bist, wirst du es sicherlich verstehen...'', versuchte er mir zu erklären. Ich nickte verständnisvoll.
,,Geh doch etwas mit zu Matt... ich werde dich später hohlen.''

Er ließ mich runter. Matt ergriff die Chance und zog mich zu ein paar anderen Kindern, sie waren etwas älter als ich und nannten sich die Mondkinder.

Ich seie herzlich willkommen, sagten sie, jedoch hingen meine Gedanken immer noch bei meiner toten Mutter.

Sie wollten , dass ich einen Eid aussprach, was ich auch tat: ,,Ich schwöre Luna ein treuer Anhänger zu sein und niemals zu verraten, bis ich aufsteige.. zu Luna...''

Es war bloß ein Spiel und die Kinder hatten für Ablenkung gesorgt. Ich mochte sie.

Wir gingen zu Matt und aßen dort zu Mittag. Es war lecker... genauso wie das Essen meiner Mutter. Erneut flossen Tränen. Matt umarmte mich erneut. Plötzlich klingelte es und mein Name wurde gerufen.

Ich verabschiedete mich und ging zur Tür, indem mein Vater stand. Er lächelte besorgt und hielt mir seine Hand hin, die ich sofort ergriff.

Wir gingen ein paar Abkürzungen, und dass sehr schnell, als ob sich mein Vater vor irgendetwas fürchtete...

Als wir ankamen öffnete er hastig die Tür und schloss diese ebenfalls so hastig. Es war seltsam...

Es störte mich nicht weiter und ging ins Wohnzimmer, um mit meiner Lokomotive zu spielen.

Etwas später klingelte es.

Mein Vater ging nachsehen und meinte darauf, ich solle mich verstecken. Ich tat wie befohlen und horchte.

,,Was willst du hier?!'', zischte mein Vater scharf.
,,Ihn...'', eine unbekannte Person?
,,Verschwinde! Du kriegst ihn nicht!''
,,Du weißt genau was für eine überragende und wunderbare Kraft in seinen Blut steckt. Wenn wir es versuchen, garantiere ich dir-''
,,ICH HAB GENUG GEHÖRT! VERSCHWINDEBLOß! Ich lasse mich nicht noch einmal von dir in die irre führen!''
,,Schade...''

Plötzlich hörte ich einen schmerz erfülltes Stöhnen und einen dumpfen Aufschlag... Vater...

Kurz darauf klingte die Tür wieder ein und ich kam aus meinem Versteck.
Langsam bewegte ich mich auf den Flur zu und sah meinen Vater auf den Boden liegen... er hatte eine tiefe Kopfwunde... er blutete... ununterbrochen...

Angewurzelt blieb ich stehen und starrte auf den bewusstlosen Körper. Wie aus einem Wunder erschien Matt und zog mich ins Wohnzimmer. Er rief den Krankenwagen.

Ein paar Tage später wachte mein Vater schließlich auf. Ich freute mich so sehr, dass ich auf ihn stürzte und ihn umarmte, jedoch schupste er mich bei Seite und sah mich verwundert an.

,,Wer bist du?!'', nun sah er mich ernst an.
,,P-Papa?...'', Tränen kamen auf.
,,Ich soll dein Papa sein?! Glaub ich nicht! Ich habe keinen Sohn!''

Schließlich musste er mich aufnehmen, da ich sonst nirgends hin konnte...
Er behandelte mich, als wäre ich Luft...
Warum...

Ich spürte eine warme Hand, die meine Wange streichelte, weshalb ich meine Augen öffnete. Es war Jeff, jedoch... warum sah er mich so besorgt an...

Ich griff nach seiner Hand.

,,Ben... warum weinst du?''
,,Ich... was?...''

All We Need Is Faith || Jeff x BenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt