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Wieder Ben Pov.

,,Ich wollte sie als Zombie zurück holen, aber es war noch zu früh. Ich hatte das Mittel nicht. Zwar hatte ich ein paar DNA Rückstände und eine einzige Blutprobe, welche ich zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht hätte untersuchen können, aber dennoch... Alice starb in meinen Armen. Mit einem zu Hass, Angst und Schmerz verzogenem Gesicht. Und in diesem Moment wusste ich, dass sie mir niemals verzeihen würde...
So dachte, beziehungsweise hoffte ich, dass ich stattdessen ihren Sohn, also dich, mir als Trost mitnehmen könnte, jedoch wurde mir direkt nach diesem Gedanken bewusst, dass ich niemals hätte ein Kind aufziehen können. Drum ließ ich dich bei Lloyd und benutzte dich weiterhin als Forschungsobjekt. Schließlich wollte ich meinem zweit Traum, eine Welt voller Untoten, verwirklichen.
Und wie du siehst, Ben, ich bin recht weit gekommen. Und du, hast eindeutig verloren. Nun lass dich bei mir nieder und werde ein Vollzeitversuchsobjekt auf Ewig.", sagte Lagu.
Ich konnte es nicht fassen... mein ganzen Leben beruhte auf einer einzigen Lüge... Meine Existenz war lediglich ein Projekt zweier kranken Wissenschaftler, mein Vater und mein "Onkel"...
Bestürzt gab ich keine Antwort von mir und sah zu Boden.
Lagu stand auf.
,,Nein...", hauchte ich.
,,Hm?", Lagu sah mich fragend an.
,,Ich sagte 'nein'. Ich lass mir von niemandem mehr vorschreiben, wie ich mein Leben zu leben habe."
Nanu?
,,Achso? Bist du dir sicher, dass das deine Antwort ist?" Sein Gesicht zog sich zu einem zufriedenem Lächeln.
Mein Blick verengte sich und sah wutentbrannt, sowie auch eiskalt zu Lagu hoch.
Es war, als ob sich mein Körper von allein regte. Er hatte neue Entschlossenheit gewonnen. Wodurch war mir jedoch unbekannt.
Zittrig versuchten sich meine Arme vom Boden zu stämmen.
,,Tse. Da sieht man, wie viel Dummheit doch in einem klugen Kopf stecken kann.", damit trat Lagu mir mit voller Wucht den rechten Arm weg. Es folgte ein lautes Knacken und ein Aufschrei meiner Seits. Zack! Ich lag wieder auf dem Boden.
Diesen Arm konnte ich wohl fürs erste vergessen.
Mein Blick jedoch änderte sich keines Wegs.
,,Stures kleines Etwas.", säuselte er amüsiert. ,,Wärst du einfach liegen geblieben, hättest du keine Schmerzen, mein Guter."
So viel zu "ich will bleiben wie ich bin". Siehst du es nicht? Du bist zu schwach.
Lagu beugte sich zu mir hinab um mich am Kragen zu packen.
Du wirst als Forschungsobjekt enden. Lass mich uns führen. Wir könnten gewinnen.
Lagu lächelte.
Ben, lass mich und führen. Gib mir die Macht etwas zu verändern. Sieh zu Jeff, er wird dir nicht helfen können.
Lagu holte mit seiner geballten Hand aus.
Er wird wegen DIR sterben. Mir wäre dies ja egal, aber ich will kein Laborkaninnchen sein.
Und schlug zu. Nach Luft schnappend gab gab ich röchelnde Töne von mir. Mit meiner linken Hand packte ich sein Handgelenk. Was nicht wirklich etwas nützte.
,,Halt endlich die Schnauze.", knurrte ich in meinen Gedanken. ,,Dies ist mir selbst alles bewusst, aber wie schon gesagt, ich will mich selbst nicht verlieren und Jeff von dir killen lassen."
,,Irgendwie bemitleidenswert, so wie du dich da so windest, Bennylein~", kicherte mein Gegner.
,,Außerdem", grinste ich zu der Stimme in mir, ,,habe ich noch ein Ass im Ärmel."
Wie du meinst. Aber heul nicht herum, wenn Jeff stirbt. Ich will ungern sagen, "ich habs dir doch gesagt".
Damit verschwand sie wieder, diese Stimme, die sich nach meinem Körper sehnte.
Ich ließ Lagus Handgelenk los und lies meine Hand in meine Tasche wandern.
,,Na, gibst du nun endlich auf?~", grinste dieser nur dreckig.
,,Nur über meine Leiche.", hauchte ich mitgenommen, erzeugte E.J.'s einmaliges Mittel gegen Lagu und zog es auf Lagus Überraschung hinweg aus meiner Tasche, um es ihm in seinen Arm zu rammen.
,,Daraus wird nichts, kleiner.", grinste er lediglich weiterhin und stoppte mein Handeln mit einer einzigen Bewegung seiner Seits; er hielt mit seiner rechten Hand mein Hand Gelenk fest. Schließlich ließ er meinen Kragen los. Ich landete auf dem Boden. Erneut holte Lagu mit seinem Bein Schwung und- knack! Es war, aso ob ich vor Schmerz erneut meinen Verstand verlieren würde. Ich schrie. Mein Hals war wund. Es schmerzte. Einfach alles. Ein Wunder. Nur ein Wunder, ich brauche es! Bitte...
Während meines Winseln und vor Schmerz mich wenden nahm Lagu mir das Mittel ab.
,,Ungeszogener kleiner Zwerg. Mit soetwas gefährlichem sollte man doch nicht rumfuchteln. Dadurch könnte noch einer umkommen, und das wollen wir doch vermeiden, nicht wahr?~" Erneut kicherte Lagu und warf die Spritze mit dem Mittel zu Boden. Es zerbrach. Man konnte ein Zichen hören und Dämpfe aufkommen sehen.
Allmählich hatte ich mich beruhigt, jedoch fähig mich zu bewegen war ich nicht. Auch wurde mich langsam Schwarz vor Augen.
Das wars dann wohl. Ich habs dir doch gesagt. Nah, wir sehen uns, wenn du flehend um meine Hilfe winselst.
Plötzlich hörte ich einen Schmerzvollen Aufschrei und weiteres Zischen. Auch hörte ich eine nicht definierbare Stimme.
,,Du hast mir eindeutig zu viel Schwachsinn von dir gegeben. Nun..."
Den Rest verstand ich nicht. Ich verlor mein Bewusstsein...

All We Need Is Faith || Jeff x BenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt