All We Need Is Faith || Jeff x Ben

#61

Vorsicht öffnete ich meine Augen und erblickte das Gesicht des schlafenden Jeff. Mit einem Mal wurde ich rot und mein Herz begann schneller zu pochen. Die Erinnerungen an gestern Nacht reichten vollkommen aus, um mich verrückt zu machen. Verrückter, als ich es ohnehin schon war.
Ich hatte tatsächlich mit ihm geschlafen. Mein Körper begann zu zittern. Vor Aufregung, vor Nervosität, aber auch vor Angst. Angst vor was? So genau wusste ich es selbst nicht, aber die Angst war trotzdem vorhanden. Konnte ich Jeff in die Augen sehen, ohne dabei weiche Knie zu bekommen? Mein Kopf war drauf und dran dabei zu explodieren. Eines war klar, meine Röte würde fürs erste bleiben. Vor allem, weil es mein erstes Mal war.
Ich drehte mich auf den Rücken und mein Blick wanderte über die weiße Flugzeugdecke. Dann zum Fenster, durch welches Sonnenstrahlen helligsten Tages drang.
,,Sonnenstrahlen?", jabste ich. ,,Helligster Tag? Wie viel Uhr haben wir?!"
Ich drehte mich auf die entgegengesetzte Richtung Jeffs, um auf dem Boden zu gucken und meine Tasche, die sonst immer an meinem Gürtel befestigt war, zu finden. Diese lag samt Hose in der hintersten Ecke des Raumes. Wie auch immer die dort gelandet war.
Genervt stöhnte ich auf, schlug die Decke von mir und setze mich auf den Bettrand. Bemerkend, dass ich es noch nicht mal mehr geschafft hatte eine Boxer an zuziehen, schnalzte ich genervter mit der Zunge. Schließlich drückte ich mich vom Bett ab und erhob mich in die Lüfte. Meine Beine schwankten derweil, schlimmer als da, wo wir auf dem Schiff der Piraten waren. Mich nicht weiter darum kümmernd, schritt ich ein paar Schritte fort, um mich schmerzhaft und mit einem lauten 'BUMMS' auf den Boden wieder zu finden. Jedoch zu weit von meiner Hose entfernt, um nach ihr zu greifen.
,,Was is'?" Jeff schreckte hoch und sah verdutzt auf meinen Nackten Hintern und grinste schelmisch.
,,Grins nicht so blöd, sondern hilf mir...", fauchte ich.
Jeff lachte auf und warf die Decke von sich, um sich zu mir zu begeben. Er hielt mir seine Hand stützend hin, welche ich ergriff und spürte, wie sich die Röte in mir wieder breit machte.
,,Knuffig.", meinte Jeff. ,,Deine Ohren sind ja rot. Schämt sich da etwa jemand wegen gestern~"
,,Ach halt die Schauze... Wegen dir kann ich nicht mal richtig laufen...", brummte ich auf und setzte mich in den Schneidersitz. Mein bestes Stück wohl wollend bedeckt haltend. Jeff jedoch grinste mich nur weiter an.
,,Soll ich dir behilflich sein?"
,,Leck mich! Ich kann mir schon selber helfen!"
,,Okay~"
Jeff beugte sich vor und leckte mir über meine Lippe.
,,Zufrieden?" Und schon war er in einem Gelächter ausgebrochen.
,,Blöder Mistkerl." Schließlich lachte ich auch mit. ,,Kannst du mir meine Sachen geben?"
Er nickte, stand auf und suchte alle meine Sachen zusammen, um sie mir schließlich in die Hand zu drücken. Schließlich suchte er auch seine Sachen zusammen.
Ich hatte keine Ahnung wie ich es geschafft hatte, aber meine Hose hab ich mir im sitzen angezogen. Ohne Hilfe.
Nachdem ich fertig angezogen war griff ich, wie ich es schon vorne rein vor hatte, in meine Tasche und zog mein Handy hervor.
,,Was?! Schon kurz nach eins?!" Erschrocken starrte ich den Display an.
,,So viel zu unserem Plan.", vergnügt sah Jeff zu mir. ,,Apropos! Wie machst du das jetzt eigentlich? Ich meine, du bist ja kaum in der Lage zu laufen."
,,Einfach.", sagte ich. Ein helles Licht kam auf, als ich den Display meines Handys berührte. Und ehe ich mich versah, war ich schon in dem Gerät und erblickte die Welt eben durch jenes. ,,Du musst mich jetzt nur zu Miles und Nisha bringen."
,,Und wie willst du kämpfen, wenn es hart auf hart kommt?" Jeff zog skeptisch seine Augenbraue hoch.
,,Ich kann mich in die Technologie haken. Schon vergessen?"
,,Und wenn dein Handy zerstört wird?"
,,Mach dir darüber mal keine Gedanken. Das wird schon."
,,Du hast gut reden..."
Jeff schüttelte den Kopf, hob mich auf und steuerte auf die Tür zu. Er stieg die Treppen hinab und ging zu den anderen, die alle wartend um den Tisch herum standen. Schließlich legte er mich auf diesen.
,,Wow, Herr Schlafmütze ist auch mal wach.", klatschend grinste Jack auf.
,,Schnauze.", fauchte Jeff genervt von Eyeless zurück.
,,Und wo ist Ben?"
,,Da drin."
,,Wo drin?"
,,Na im Handy, Blaukraut!"
,,Was macht er denn im Handy, Weißkohl?!"
,,Ich dachte, es wäre weniger auffällig, wenn ich in einem Gerät mit umher laufe. Dann fliegen wir nicht so schnell auf.", mischte ich mich ein, um den Streit zu beenden. Eine bessere Ausrede fiel mir leider nicht ein. Aber besser die, als zuzugeben, dass wir letzte Nacht... es getrieben haben...
,,Ach wirklich?", skeptisch wechselte Jack den Blick zwischen mir und Jeff. ,,Und das hat auch wirklich rein gar nichts mit dem Stöhnen aus eurem Zimmer zu tun?"
Miles begann zu lachen und hielt sich die Hand vor dem Mund. Nisha grinste nur etwas, was ich zum ersten mal bei ihr sah.
,,Das geht dich nichts an.", zichte Jeff.
Jack seufzte. ,,Wie dem auch sei, führen wir unseren Plan fort. Ich erwarte euch um fünf hier. Aller spätestens sechs."
,,Yo" Damit griff Miles, die Nisha am Handgelenk packte und hinter sich her zog, nach mir. Gemeinsam verließen wir, Jack und Jeff zurück lassend, das Flugzeug.