#11

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Gerade als ich meine Lippen entfernen wollte, wurde der Kuss erwidert.

War dies nun gut oder schlecht?...

Geschockt öffnete ich meine Augen und starrte in deren Jeffs. Es war keine Spur von seinem vorherigen Betrunkensein mehr vorzufinden. Im Gegenteil. Er war bei vollem Bewusstsein...

Ich zog meinen Kopf zurück und unterbrach deshalb den Kuss. Auf wackeligen Beinen ging ich ein paar Schritte nach Hinten. Zudem kniff ich mich selbst, um heraus zu finden, ob ich nun wach war oder am schlafen. Leider tat dies weh, weshalb ich davon ausging, dass ich jedenfalls nicht am schlafen war.

Mein Körper zitterte.

,,Warum?.. Warum hast du den Kuss.. erwidert?..'', meine Stimme zitterte ebenfalls.

,,Ben...''
,,Ich.. Ich.. Es tut mir leid... Ich habe dich dazu gedrängt..''

Erneut zersprang etwas in meinem Herzen und Tränen bahnten sich den Weg über mein Gesicht. Schnell drehte ich mich weg und wollte auch gleich den Raum verlassen, als ich plötzlich festgehalten und an die Tür gedrückt wurde. Ich drehte mich um.

Jeff stand fest entschlossen vor mir und war meinem Gesicht verdammt nahe.

,,Es ist nicht deine Schuld.'', redete er mir ein.

,,W-Wie soll ich das verstehen?..''
,,Du redest dir etwas ein, wofür du nichts kannst.''
,,A..Aber...''
,,Du brauchst dir und mir nichts mehr vormachen. Ich weiß bereits alles.''
,,Wie?!''
,,Deine Art, dein Handeln und dein rot werden haben dich verraten. Erst war ich mir nicht ganz sicher, aber als du im Schlaf sagtest, dass du mich liebst-''
,,Du hast es also doch gehört?..''
,,... Ja...''
,,Du.. du sagtest doch..''
,,Ich weiß.. Ich wollte dich nur beschützen.. bitte verzeih..''
,,... Aber warum,... hast du denn nun den Kuss erwidert?...''

Er kam nun ganz dicht an mein Ohr heran, weshalb ich eine Gänsehaut bekam.

,,Weil... Du einfach niedlich bist. Ich fand es immer süß, als du rot geworden bist. Weißt du, ich habe dich auch mehr als einfach nur gern.''

Mein Herz machte einen Sprung und es war so, als ob mir ein riesiger Stein von diesem fiel.

Jeff sah mir wieder tief in die Augen und musterte mich dabei, wie ich wieder Rot wurde. Dann kam er meinen Lippen wieder so nah und vereinte sie schließlich. Ich erwiderte.

Wir sanken schließlich auf den Boden und genossen einfach die Zärte des Kusses.

Es war unbeschreiblich. Dieses Gefühl... Es war... Es war einfach himmlisch.

Unsere Lippen bewegten sich parallel. Mein Herz tobte vor Glück, als wäre dieses Glücksgefühl unendlich, aber doch so kurz.

Er wanderte weiter runter und überflog meinen Hals mit kleinen Küssen, die weitere wohlige Schauer auslösten. Daran könnte ich mich gewöhnen.

Jetzt nahm er mein Gesicht in seine Hände und sah mir wieder tief in die Augen. Jedoch war ich ziemlich von ihm und seinen Küssen benebelt, weshalb er einfach wieder nahe kam und sich unsere Lippen auf ein neues vereinten.

Er leckte mir ziemlich offensichtlich über meine Lippen, weshalb ich sie willig öffnete.

Seine Zunge bahnte sich den Weg zur meiner und begann mit ihr zu spielen.

Ich hatte Angst mein Herz zu verlieren, da es drohte vor Freude heraus zu Springen.

Sie bewegten sich kreisartig und tanzten mit einander, als wären sie auf einem Ball.

Schließlich lösten wir uns leider, wegen Luftmangel.

Er beugte sich wieder zu meinem Ohr vor: ,,Du bist süß. Am liebsten würde ich dich vernaschen.''

,,Eh?!'', ich sah ihn erstaunt an.

,,Jetzt mach nicht so ein Gesicht.''
,,... ist.. ist das jetzt fest?..''
,,Wenn du es so möchtest.'', er grinste mich an, sodass ich noch röter wurde, sodass man meinen könnte, mein Kopf explodiert gleich.

Ich sah zur Seite und nickte.

Er hob mich hoch und trug mich zu dem Bett, in dem er vor kurzem seinen alkoholischen Zustand vorgespielt hatte.
Er legte mich ab und kuschelte sich zu mir.

,,Es soll nachher gewittern, außerdem bin ich doch etwas vom Rum angeschlagen...'', meinte er und legte einen Arm um mich.

Ich kuschelte mich an seine Brust und hörte etwas unglaubliches. Sein Herz schlug nicht regelmäßig und war wie ein junges Kaninchen. Es schlug sogar noch schneller als meins.

Vorsichtig wagte ich es einen Blick in sein Gesicht zu werfen. Er sah mich verträumt an. Man konnte sogar einen rötlichen Schimmer, der nicht ganz so stark war, erkennen. Süß...

Jeff fing an mit meinen Haaren zu spielen.
Ohne etwas zu sagen lagen wir nebeneinander und genossen die Nähe des Anderen.
So driftete ich in den Schlaf. Wohlwissend, dass Jeff nun mein Freund war...

All We Need Is Faith || Jeff x BenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt