All We Need Is Faith || Jeff x Ben

#51

Ich war selbst Schuld, dass nun die Polizei vor dem Laden hier rumlungerte, was war ich auch so lange in meinen Gedanken versunken. Ich grinste. 
Ich ging nun endgültig aus den Laden hinaus. Schnell positionierte ich den Hund wieder richtig, weil er mir fast aus dem Arm gesprungen wäre, als ich ansetzte zum Laufen. Wie erwartet dauerte es keine Minute, bis ein Polizist auf mich aufmerksam wurde.
,,He! Kleiner!", rief er mir zu. Und schon kam er angelaufen. Gute zwei bis drei Köpfe größer als ich, geschätzte Mitte dreizig, rot gefärbtes Haar und makantes Gesicht.
,,Ich und kleiner? Blödmann...", schmollte ich leise vor mich hin und versuchte weiter zu gehen. Dies jedoch blieb wirklich nur bei einem Versuch.
,,So warte doch. Ich hätte da so ein paar Fragen an dich." Er lächelte. Typisch für Menschen. Verstellen konnten sich alle gut. Besonders zur heutigen Zeit. Man konnte nie wissen, wer es nun ernst meinte und wer nicht.
,,Was wollen sie?", knurrte ich.
,,Kommst du grade aus diesem Kaufhaus für Elektrotechnik?" Er zeigte in die besagte Richtung. Ich nickte.
,,Also bist du ein Überlebender dieser grauenvollen Taten?" Er holte ein kleines Heftchen vor und machte sich Notizen. Die Frage war eher, wie lange er dies noch machen würde.
,,Überlebender? Grauenvolle Taten?" In meiner Stimme war ein starker Schwung von Sarkasmus bei.
,,Ja, ein Terrorist hat dort drin gewütet. Es muss für dich schlimm gewesen sein, nicht wahr kleiner?"
,,Kleiner?"
,,Wir bringen dich jetzt gleich in Sicherheit. Vorher noch eine letzte Frage.", er lächelte.
,,Die wäre?" Ich zog eine Augenbraue hoch.
,,Dieser böse Mann, der dort drin gewütet hatte, hatte er vielleicht schwarze lange Haare und trug vielleicht eine schwarze Hose, sowie auch ein weißen Hoody?"
,,Hört sich nach Jeff an." Ich fing an zu lachen.
,,Du... Du kennst ihn?" Der Polizist sah mich schief an. Ihn nicht beachtend lachte ich weiter und redete mit mir selbst.
,,Das ist mal wieder so typisch für ihn. Er wird also auch schon gesucht. Herrlich. Wahrhaftig herrlich heute. Findest du nicht auch Nana?" Der Hund fing an zu bellen.
,,Hey, Kleiner. Könntest du mir vielleicht mehr Inf-", er verzerrte sein Gesicht.
,,Nenn' mich nicht Kleiner, scheiß Bulle."
Ich lächelte. Welch schöner Anblick einen Polizisten aufgespiest an einem Laternenmast zu sehen.
,,M..ist....Ke..rl....", kam es zuletzt aus ihm heraus. Blut floss ihm sachte aus dem Mund. Der Boden, sowie auch die Laterne blieb nicht verschont. Alles war beschmutzt mit dem dreckigen Blut dieses Bullen. Zu schade um ihn. Hätte er mich in Ruhe gelassen, würde er jetzt vielleicht noch leben. Aber Fehler macht jeder mal, nicht Wahr? Ein Lachen ertönte aus meiner Kehle. Ich konnte mich echt nicht mehr zurück halten. Dieses Kunstwerk war einfach zu schön! Da ich mein Kunstwerk vom Kaufhaus nicht richtig bewundern konnte, tue ich es halt jetzt und hier! Wo war das Problem?
Die anderen Polizisten wurden durch mein Lachen nun auch auf mich aufmerksam und zückten ihre Waffen.
,,Wie? Ihr wollt auch zu einem Kunstwerk werden und das Spiel eures Kollegen hier an der Laterne weiter führen? Gerne~ Eure Angst in euren jämmerlichen Gesichter zu sehen ist echt zu genial! Dieser Blick ist richtig geil! Ich bin der wahre Gott und ihr solltet alle so fungieren wie ich es will! Ich will nicht nur gott von Majoras Mask sein. Nein... Ich will mehr. Los! Last das Spiel endlich beginnen!", schrie ich lachend die Bullen an.
,,Ergib dich du Spinner!", rief einer dieser niederrängigen Kreaturen zu mir rüber.
,,Ergeben? Spinner? Weißt du überhaupt mit wem du hier redest Mensch?" Mein Blick wurde eiskalt.
,,ANLEGEN!" Die Polizisten legten die Waffen bereit zum schießen an.
,,Nicht mit mir, so macht das ja keinen Spaß. Viel zu einfach." Und schon folgten Quitschen von bremsenden Polizeiautos, die ich manipulierte, welche sogar noch ein paar Polizisten beherbergten. Dann hört man nur noch Zerspringen von Glasscheiben, sowie das Geräusch, dass erzeugt wird, wenn Körper entstellt werden. Es bildete sich auf dem Platz eine riesige Blutlache. Dann war es still. Todesstill.
,,Seht ihr? Ich sagte doch, es wäre zu einfach für mich~" Damit drehte ich mich um und ging mit Nana im Arm die Straße hinab. Am Ende dieser befand sich nämlich ein Tierladen, welches ich im Vorbeigehen, auf dem Weg zu dem Elektronikgeschäft, im Auge gesehen hatte.
Schließlich stand ich vor jener Tür, welches zum Tiergeschäft öffnete. Von außen sah man Vögel aller Art. Zum Beispiel Kanarienvögel oder Wellensittiche. Ich mochte keine Vögel als Haustiere. Vögel waren Arschlöcher. Katzen zwar auch, aber nicht so sehr wie Vögel. Jedenfalls war dies meine Ansicht.
Ich betrat den Laden, und welch große Überraschung, war dieser dank dem Vorfall die Straße hoch menschenleer.
Rechts war die Kasse. Direkt daneben war Kies, Futter für Fische und alles andere nötige was diese glitschigen Wesen benötigten. Und direkt daneben wiederum waren Heu und Stroh. Ganz hinten durch waren Nagetiere, wie Kaninchen und Meerschweinchen. Der englische Name von Meerschweinchen war immer noch komisch. Ich meine quinipig. Wie kam man auf so einen beschissenen Namen?!
Links von mir, aldo gegenüber der Kasse, war dann das Futter. Zuerst war Katzen Futter, dann Hunde und zum Schluss Vögel und Nagetierfutter. Ich ging zum Hunde Futter und nahm mir mehrere kleine Packungen Nassfutter, sowie eine Leckerli Tüte, in der Hoffnung, dass es bis nach China reichte, mit.
In der Mitte des Raumes stand ein großer Tisch, auf denen Käfige, Leinen, Näpfe, Spielzeuge und Halsbänder zu finden waren. Ich setze den Hund auf den Tisch ab und legte meine 'Einkäufe' neben Nana. Ich legte dem Husky ein schwarzes Halsband an und harkte auch gleich eine Leine dran. Wenigstens brauchte ich den Hund jetzt nicht mehr tragen und weglaufen tat er nun auch nicht mehr.
Schließlich ging ich zur Kasse, nahm mir eine Tüte und legte alles hinein.
Erneut ging ich zu der Tür und trat hinaus.
Lächelnd schlenderte ich mit Nana durch die Straßen und fand endlich nach circa einer halben Stunde Suche Das, wonach ich suchte. Einen Fanshop! Ohne groß nachzudenken war ich schon drin. Erstaunlicher weise war der Ladenbesitzer immer noch da, dennoch keine Kunden. Lag wahrscheinlich daran, dass der Laden selbst nicht wirklich der größte war. Die Kasse, bei der alle möglichen Spiele hinter und auf ihr lagen, war direkt gegenüber der Tür um die zwanzig Schritte entfernt. Die Wand rechts, an der Taschen und Konsolen gestapelt waren, von mir um die fünf und links, an der T-shirts mit allem möglichen bedruckt, sowie zum beispiel Attack on Titan, hingen, um die zehn Schritte. In der Mitte waren nochmal vier kleine Stände. Ein Stand voll mit Schmuck. Der zweite mit Tassen. Der nächste wiederum mit Figuren. Und der letzte beinhaltete das, wonach ich suchte. Mützen.
Überglücklich lief ich dort hin und nahm mir eine Mütze, die an meiner alten ähnlich sah, und ging zur Kasse.
,,Wie kann ich behilflich sein?", ein fetter Mann mit Schweizflecken entgegnete mir mit einem gelangweilten Ton.
,,Gar nicht~", lächelte ich, worauf er mich fragend an sah. Mit einem Handbewegung meinerseits beförderte ich ihn ins Innere seines Computers, wo er, so wie meine Experimente, in mehrere Teile zerhackstückelt wird. ,,Schöne Reise~"
Lächelnd ging ich aus dem Laden und Richtung Flughafen.

>>Hilfe...<<

,,Was war das?" Ich blieb stehen.

>>Bitte... Ich will nicht mehr...<<

Es war kein Geräusch, ganz im Gegenteil. Es War direkt in meinem Kopf. Es hallte in meinem Kopf. Aber was war das?! Es waren nicht meine Gedanken. Diese Stimme in meinem Kopf, sie klingt eher jung und weiblich. Und sie kam aus einer Richtung, sowie man ein Geräusch aus einer Richtung hörte, hörte ich auch die Stimme in meinem Kopf eindeutig aus einer Richtung.

>>Bitte... Hilfe...<<