#12

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Ich wurde von einem leichten hin und her schaukeln geweckt...

Verschlafen öffnete ich die Augen und stellte fest, dass Jeff immer noch schlief.

Der Gestrige Tag war anstrengend, aufregend und überraschend. Am besten hat mir dennoch der Schluss gefallen.

Jeff ist eine starke Persönlichkeit. Aber wenn man ihn so schlafen sieht, ist er ein richtiger Engel... Mein Engel...

Ich lächelte und kuschelte mich noch näher an ihn.

Die Sonnenstrahlen, die durch das Fenster des Schiffes glitten, fielen direkt in sein Gesicht. Nach einer Weile öffnete er schließlich seine Augen.

Seine kalten, doch für mich warmen blauen Augen trafen die Meine. Er lächelte.

Rot werdend lächelte ich zurück.

,,Morgen.'', tönte seine raue Morgenstimme freundlich.

,,Gut geschlafen?''

Ich nickte.

,,Prima. Ich auch... Hatte ja einen Beischläfer.'', damit gab er mir einen Kuss auf die Stirn.

Wie ein kleines Hündchen freute ich mich.

Plötzlich knurrte mein Magen. Er schrie förmlich nach Essen.

Jeff lachte auf: ,,Geh schon mal vor und stille deinen Hunger. Ich komm gleich nach. Ha ha ha''

Ich nickte rot und stand auf.

Ich ging zur Tür und verließ den Raum mit einem Bis gleich.

Ich suchte und fand schließlich die Küche. Auch hier öffnete ich die Tür und sah jemand bekannten. Es war niemand anderes als Lagu.

,,Oh, Morgen Ben. Hast du gut geschlafen?'', er lächelte und ich nickte ihm fröhlich zu.

,,Supi. Hast Hunger, was? HA ha ha ha''
,,Ja...''
,,Nicht so bescheiden. Sind doch unter uns.''
,,Wenn du meinst...''
,,Gut so. Apropos, da du jetzt hier bist, ich wollte dich noch was fragen.''
,,Und das wäre?''
,,Du bist ungewöhnlich... So einen Wie dich hatte ich noch nie untersucht...''
,,Jetzt red nicht um den heißen Brei herum!''
,,Deine Augen. Sie sind außergewöhnlich... Zudem deine Körpertemperatur!!! Du bist weder kalt, noch warm. Du gibst kein bisschen Wärme her, als wärst du tot... Aber dennoch schlägt dein Herz... Warum ist das so? Ich will es wissen. Bitte verrate es mir!''
,,Weißt du.... du hast recht... Ich bin tot... Ich starb bei einen Unfall vor ein paar Jahren und lebe seit her als ein Computergeist... Aber dennoch kann mein Körper feste Materie annehmen.. ich verstehe es leider auch nicht so genau...''
,,Du bist... ein Computergeist?! Ist ja genial! Aber, darf ich fragen, wie du gestorben bist?''
,,... ertrunken... Ich bin ertrunken... besser gesagt, ertränkt worden... von... meinem besten Freund.....''
,,Hört sich schlimm an...''
,,Ich weiß, aber mir geht es gut, wie man sieht.''
,,Ja. Weißt du, ich kannte auch mal einen Ben. Es war vor mindestens 15 Jahren. Er war vier oder fünf. Richtig niedlich. Du erinnerst mich irgendwie an ihn.'', er fing an zu lachen.
Ich lachte mit und vollendete meines und Jeffs Frühstück.

Freundlich verabschiedete ich mich von ihm und ging zurück zu Jeff. Dort traf mich der Schlag! Da war er tatsächlich wieder eingepennt!!! Dieser Schlafsack...

Ich stellte das Tablett auf einen Tisch ab und gesellte mich zu ihm.

,,Aufstehen Schlafmütze.'', flüsterte ich ich in sein Ohr.

Doch er rührte sich nicht. Keinen Millimeter.

So krabbelte ich einmal um ihn herum. Dann befand ich mich plötzlich in den Armen Jeffs wieder und wurde geküsst. Ich erwiderte.

,,Wieder da?'', grinste er.
,,Ja, mit Essen.''
,,Prima. Hab einen Bärenhunger.''
,,Dann musst aber auch aufstehen.''
,,Aye Aye, Kapitän.''

Aber anstatt mich los zu lassen, trug er mich zum Tisch und setzte mich auf seinen Schoß.

,,W-was hast du vor?'', erschrocken wendete ich mich zu ihm.

,,Mach Ah''
,,Wie bitte?!''
,,Du sollst Ah machen.''

Grinsend forderte er mich auf. Schließlich öffnete ich meinen Mund und wurde gefüttert.

Jeff lächelte zufrieden. Er fütterte mich weiter, bis ich satt war.

Wartend öffnete er den Mund.

Er wollte doch nicht etwa?! ... na schön...

Ich füllte die Gabel und schob sie ihm in den Mund. Er schloss diesen und aß es auf.

,,Lecker.'', grinste er. Ich sah bescheiden zur Seite, doch drehte er meinen Kopf wieder zurück.

,,Danke.'', er lächelte und küsste mich.

Ja... Es war wirklich lecker...

Ich lächelte in den Kuss hinein.

Es war ungewohnt, dennoch fühlte es sich so an, als ob ich dies schon immer getan hätte. Es fühlte sich richtig an.
Es musste das Richtige sein, sonst wäre ich jetzt nicht so glücklich.

Plötzlich fiel mir das Gespräch zwischen mir und Lagu von Gestern wieder ein...

Ich unterbrach den Kuss: ,,Es... Es wäre besser, wenn... wir nichts davon erzählen würden... also deiner Mannschaft...''
,,Wieso?''
,,Es wäre besser so... glaub mir...''
,,Ich glaube dir. Ich liebe dich.''

Diese drei Wörter... Es waren nur drei Wörter, dennoch bedeuteten sie so viel. Sie galten an mich... Sie bedeuteten mir sehr viel.

,,Ich liebe dich auch.'', ich lächelte und umarmte ihn.

,,Ich weiß. Erzählst du es mir denn irgendwann?''
,,Ich müsste eine Prüfung bestehen...''
,,Wie?''
,,Wenn wir davon erzählen würden, müsste ich eine Prüfung bestehen..''
,,Und wo ist das Problem?''

Bedrückt sah ich auf den Boden: ,,Ich hab Angst... der letzte Liebhaber des letzten Kapitäns ist bei so einer verstorben...''
,,Ich verstehe...''

Er nahm mich in den Arm.

,,Ich werde dich beschützen, egal was passieren mag.''

,,Ich weiß.'', lächelte ich sanft.

Er gab mir erneut einen Kuss auf die Stirn.

,,Komm, wir gehen zu der Mannschaft. Ich will etwas Gott spielen. Ha ha ha.'', er grinste.

Ich lächelte zurück und wir gingen gemeinsam zu seinen 'Sklaven'.

All We Need Is Faith || Jeff x BenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt