2. Kapitel~C

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Aus dem Auspacken, wann immer ich wollte, wurde wohl eher ein Auspacken gegen Langeweile.

Also machte ich meine Koffer und den Schrank auf und tat alles rein was ich dabei hatte.
Ich war damit schneller fertig als erwartet. Nur eine halbe Stunde hatte ich dafür gebraucht. Es war kurz vor 19 Uhr mein Onkel kam also erst in 4 Stunden wieder. Weiß der Geier wo sich Stiles rum trieb und wann er wieder kam.

Ich wusste mir nicht anders zu helfen als zum Regal zu gehen und ein halbwegs interessantes Buch zu suchen. Etwas über Kanima, Werwölfe, einem Werjaguar oder was es sonst noch so für Zeug in Büchern gab, wollte ich nicht lesen.

Erstaunlich wie viele Bücher von so was handelten. Nach einer kurzen Zeit entschloss ich mich einfach nach unten zu gehen und mir noch einen Tee zu machen. Ich ging in die Küche und suchte nach einem Teebeutel als ich ein Auto hörte. War Stiles zurück?

Langsam ging ich an die Tür und sah, dass Stiles Jeep davor parkte, machte die Tür auf und zeitgleich stieg jemand vom Beifahrersitz aus. Es war ein Teenager.

Er sah mich kurz an, sagte: „ Hey Jane" und ging dann schnell zur hinteren Tür des Wagens. Es was Scott seine schiefes Kinn, und seine schokobraunen Augen, hatten ihn verraten.

„Hallo Scott. Was macht ihr da?" fragte ich entsetzt als ich auch Stiles sah. Er rannte ebenfalls zum Hintersitz.

„Jane das ist jetzt egal, komm und hilf uns einfach mit Liam", befahl er hilflos als er und Scott die Hintertür aufrissen. Ich lief schnell zu ihnen. Sie zogen einen Jungen aus dem Auto. Ich konnte kurz sein Gesicht sehen bevor er zusammen sackte. Er hatte hellbraunes Haar, helle Haut und seltsame gold-gelbe Augen. Schätzungsweise war er etwas jünger als Scott und Stiles so ungefähr 2 Jahre jünger.

„Jane stutz Liam, Scott geh in die Küche und RUF DEATON AN", schrie Stiles hektisch.

„Deaton ist ein Tierarzt", meinte ich noch zu wissen und legte meine Arme um Liams Schultern.

„Nicht nur", erwiderte Stiles während er versuchte Liam aufrecht zu halten.

„Was ist mit ihm?" , fragte ich leicht nach Luft schnappend. Liam war sehr schwer. Er war nicht dick oder so etwas, nein er war nur muskulös.

„Sag ich dir, wenn wir ihn irgendwo hin getan haben. Kann er ins Gästezimmer? Er wird über Nacht hier bleiben müssen", sagte Stiles entschlossen während wir durch die Tür gingen.

„Ähm...ja im Gästezimmer bin zwar ich aber das geht schon klar. Ich kann auf dem Boden schlafen und du Stiles brauchst deinen Schlaf!" , erwiderte ich, als ich hörte wie Stiles zu einem Widerspruch ansetzte, "Nachdem mir dein Vater das mit dem Schlafwandeln erzählt hat lasse ich dich nicht auf dem Boden schlafen!"

Was das anging lies ich mich nicht umstimmen.

„Doch! Weil jemand die ganze Nacht auf ihn aufpassen muss", versuchte er mich trotzdem umzustimmen.

„Gut das kann ich. Also er kommt in mein Zimmer. Keine Widerrede. Ich kann das Stiles glaub mir doch."

Ich sah um Liam herum zu Stiles. Er sah mich kurz an, dann nickte er.

„Okay ich glaube dir. Aber als erstes müssen wir ihn mal die Treppe hoch bekommen."

Es war gar nicht so schwer Liam in mein Zimmer zu kriegen, er war zwar nur noch knapp bei Bewusstsein aber Laufen konnte er mit uns als Stützen noch einigermaßen gut.

Wir legten ihn ganz vorsichtig auf mein Bett und ich nahm die Kissen schüttelte sie auf und legte sie als eine Art Nackenstütze unter seinen Kopf und Hals. Ich berührte seine Hand. Er war ganz kalt. Ich wusste, dass manche Menschen kalt sein können aber nicht so kalt.

Scott kam die Treppe mit einer Spritze die etwas Grünes enthielt in der Hand hoch.

Er sah meine Hand in der von Liam und ich lies automatisch los. Scott sah Stiles daraufhin skeptisch an.

„Sein Herz schlägt sehr schnell!", meinte Scott und sah Stiles nervös in die Augen.

„Nimm noch mal seine Hand", forderte der Junge mich verwirrt auf. Ich nahm ganz langsam wieder seine Hand da ich es ja tun sollte.

„Sein Herz schlägt langsamer. Du beruhigst ihn Jane", stellte er zufrieden lächelnd fest.

Ich kam mir komisch vor, ließ seine Hand los und ging auf Scott zu der an der Tür stand und grade rein wollte.

„Was redest du? Du kannst sein Herz schlagen hören? Niemand kann das von da wo du stehst...", doch plötzlich hörte ich auch etwas. Es hörte sich an wie ein schneller Herzschlag aber das konnte es nicht sein. Ich glaubte, dass es nur mein eigener war, der mir in den Ohren hämmerte, denn der meine war auch nicht grade langsam.

„Jane, du verstehst nicht...", fing Stiles an.

„Komm mir jetzt nicht mit irgendeiner Erklärung Stiles!", meckerte ich ihn an und unterbrach ihn somit.

„Erst helfen wir Liam, dann muss ich dir was sagen", ich nickte nur und Scott ging ein paar Schritte vor.

„Stiles!", Scotts gebieterisch Stimme erklang als er diesen Satz ausgesprochen hatte.

„Nein Scott ich werde es ihr sagen. Sie würde es sowieso herausfinden. Sie lebt jetzt für 3 Jahre hier das ist nicht zu vermeiden."

Nun sah der Junge mit schiefen Kinn ein wenig genervt aus aber lies sich darauf ein. Ich ging wieder zu Liam und nahm seine Hand falls doch etwas dran war an dem was Scott sagte, sah auf zu Stiles, er lächelte mich an, ich lächelte zurück. Ganz schlicht. Was meint er aber damit: Sie findet es sowieso heraus? Was sollte ich herausfinden?

Das ging mir nicht aus dem Kopf.

„Scott was sollen wir jetzt machen?", fragte mein Cousin ruhig um Liam nicht weiter aufzuregen.

„Deaton hat gesagt er soll sich erst mal beruhigen, sonst könnte es sein, dass wenn wir ihm diese Spritze in die Brust stechen etwas mit seinem Herz passiert", nuschelte Scott sichtlich besorgt und zeigte ihm die Spritze.

„Warum das alles? Was hat er denn?", fragte ich während ich Liam ansah der sichtlich Schmerzen hatte, somit war meine frage dumm und unnütz... Sein Gesicht schmerzverzehrt. Seine Augen auf mich gerichtet.

„Das wird schon Liam", flüsterte ich ihm beruhigend zu. Er blinzelte und lächelte ein wenig.

„Jemand hat ihm eine seltene Art von Eisenhut ins Essen gemischt. Sie war gelb."

„Gelbes Eisenhut? Es ist für Menschen nicht sonderlich gefährlich, nur bei einer hohen Menge, manche Lokale benutzes es ja als Gewürz. Es müsste ihm eigentlich schon bald wieder besser gehen", klugscheißerte ich. Doch dann wurde mir etwas klar „Außer..."

„Außer man ist kein Mensch", beendete Stiles schroff meinen Satz. Meine Augen weiteten sich, was redete er da Liam sollte kein Mensch sein? Ich schüttelte den Kopf und ließ Liams Hand los, stand auf und trat ein paar Schritte zurück. In dem Moment ging Scott auf Liam zu strich ihm das dunkelblaue T-Shirt an der Schulter ein Stück weg und stach ihm dann die Nadel der Spritze in die Linke Brust. In dem Moment war Liam einigermaßen ruhig.

„Geht's besser Liam?", fragte Scott nach ein paar Sekunden Wirkungszeit und Stiles kam ein Stück näher an ihn ran. Ich konnte nicht glauben das Liam kein Mensch sein sollte, er sah so gewöhnlich aus. Es fiel mir schwer so etwas zu glauben nachdem ich ihn so beruhigt hatte. Liam hustete ein paar Mal und murmelte dann: „Ja, danke."

Er setzte sich auf...und ich war beruhigt egal wie sehr ich grade verwirrt war.

„SCOTT, STILES erklärt mir das! Sofort!", ich funkelte beide wütend an.

„Jane... Liam ist ein...", startete der nicht verwandte mit mir, wusste aber anscheinend nicht wie er weiter machen sollte.

„Liam ist ein Werwolf ein Beta um genau zu sein", platze Stiles raus, als wäre das was ganz Normales. Ich realisierte erst gar nicht, dass er es ernst meinte.

Closed Eyes ❥ тєєη ωσℓƒ // ѕтჃєℓ 5 ✓Where stories live. Discover now