56. Kapitel~N

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Das wird jetzt amüsant...

Dachte ich böse grinsend, und lehnte mich entspannt und glücklich das meine Manipulation auf Liam so gut funktionierte, zurück an den Baum, welcher hinter mir stand und mich stützte.

Das zum Thema netter 'Mensch' sein, nie würde ich mein böses Leben aufgeben, lieb zu sein ist doch so langweilig...

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Janes P.o.V.

"Liam?! Verfluchte Scheiße was soll das denn?!", hörte ich meine quietschige Stimme Liam anschreien, welcher sich aufrichtete und auf mich zu kam, die letzten paar Meter zwischen uns verkürzte er sofort mit einigen großen Schritten. Hart schluckte ich, als ich den Ausdruck in seinen Augen erkannte der keine Gnade zeigte sondern nur Mordlust, aber nicht sich selbst umzubringen oder zu verstümmeln, sondern jemanden anderen das Leben auszuhauchen.

Ich sah meinen Gegenüber mit großen angsterfüllten Augen an und wollte einfach nur weinen, ich wusste ich weinte oft, aber ich wusste mir nicht anders zu helfen, wenn der Junge der mir, neben Stiles natürlich, am Meisten beideutete mich Angriff und mir offensichtlich Leid zufügen wollte.

Ich kniff die Augen zusammen, fühlte die Krankheit auf einmal nicht mehr in meinen Knochen sondern nur die Hitze unter meiner Haut, welche vom Adrenalin ausgelöst wurde, was nun in Übermaßen in meinen Körper gepumpt wurde.

Ich hatte im Moment riesen Angst vor Liam aber als ich meine Augen wieder öffnete und seine zart rosa Lippe sah, die ich so gerne auf meinen spürte, sowie mir die bedrohlichen Werwolf Zähne, welche zwischen besagten hinaus blitzen, einfach wegdachte, dann fühlte ich mich so als wäre es wieder alles normal. Das zwischen mir und Liam, oder generell er. Ich suchte weiter nach Anzeichen des, sagen wir nun einfach mal, 'alten Liams'. Um ehrlich zu sein vermisste ich ihn sehr, seine Küsse oder generell seine körperliche Nähe.

Ich streckte vorsichtig meine, leicht vor doch wieder aufbrodelnder Angst zitternde, Hand nach Liams Fingerspitzen aus, wo ich leicht über die spitzen Krallen fuhr, Liam machte zu meiner Überraschung keine Anstallten mir jetzt weh zu tun.

Mein Blick huschte nun zu seinen, sonst immer meerblauen, unwiderstehlichen Augen, jedoch waren sie immer noch in die gold-gelbe Farbe getränkt, was mich leise aufkeuchen ließ, da ich mich erschrak und innerlich gedacht hatte er sei wieder komplett menschlich da er mir nichts tat. Seine Augenfarbe fing an zu flackern und huschte von der Werwolf Farbe zu einem Blau über. Das immer wieder. Jedoch war es nicht Liams Blau, sondern ein sehr dunkles Blau was ich noch nie zuvor gesehen hatte. Um seine Pupillen herum wirkte es schon fast dunkelgrau bis schwarz. Mir fiel nun auch auf, das diese sehr groß waren, sogar größer wie eine gewöhnliche Pupille es war, wenn sie im Dunkeln sehen musste.

"Was zur Hölle...", flüsterte ich und trat näher um mir seine Augen genauer anzusehen, als Liams Augen kurzzeitig seine normale schön blaue Art wieder erhielten und er leise meinen Namen flüsterte, ich deswegen anfing erleichtert zu lächeln und ebenso seinen Namen leise von mir gab, ihn am Nacken zu mir zog und meine Lippen nicht grade sanft auf seine presste, da mich im Moment zu viele Gefühle überrumpelten. Sofort spürte ich, das er ebenso Druck auf meinen Lippen ausübte und die seinen etwas auf meinen bewegte, somit den Kuss nicht einseitig bleiben ließ. Ich strahlte auch, als seine Hände wie von allein ihren Weg an meine Hüften fanden und drückte mich mehr an ihn.

Ich quiekte leise in den Kuss hinein und ging auf die Zehenspitzen um den Kuss zu vertiefen, doch dann geschah das, was meine Welt wieder zum zusammenbrechen brachte, Liam lachte in den Kuss hinein, aber nicht das fröhliche Lachen was er sonst immer hatte, sondern ein bitteres, hasserfülltes und mir Gänsehaut bereitendes Lachen was überaus böse und untypisch für ihn klang. Sofort bekam ich auch meine Bestätigung, das dies nicht mehr mein Liam war, denn seine, noch leicht ausgefahrenen Krallen schoben sich unter mein Oberteil und in meine zarte Haut an der Taille. Ich verspürte einen starken Schmerz, aber wollte ihm nicht mit einem qualvollen Laut meinerseits, die Genugtuung seines Handels geben oder gar die Befriedigung seiner neuen Seite. Ich konnte grade noch verkneifen, das ein paar Tränen, die sich wegen Liams tun in meine Augen drängten, über die Wangen liefen. Mit verschwommener Sicht sah ich zu Liam hinauf, ich musste feststellen das er mich nicht angrinste oder so, nur wie in Trance ansah, seine Augen hatten sich auch wieder verändert. Seine Regenbogenhaut stach ganz schwarz hervor was mich einschüchterte, und als nun doch ein krankes Grinsen in sein Gesicht schlich, seine Krallen tiefer in mich eindrangen, glaubte ich endgültig nicht mehr an das Gute in dem Beta, obwohl ich vorhin alles darauf verwettet hätte, das er es wieder hin bekam.

Closed Eyes ❥ тєєη ωσℓƒ // ѕтჃєℓ 5 ✓Where stories live. Discover now