88. Kapitel~T

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Seit einigen Stunden lag ich nun eng umschlungen mit Liam in meinem Bett und streichelte durch sein Blondes Haar, während ich keine Ahnung hatte was in seinem Kopf abging wusste ich nur all zu gut was sich derweil in meinem abspielte.

Ich hatte oft gezweifelt, gezweifelt an der Liebe und ob ich sie überhaupt empfinden konnte, was sie für mich bedeutete und ob mein Empfinden von Liebe sich von dem von anderen Menschen unterschied...

Was war eigentlich diese Liebe von der alle so leichtfertig behaupteten sie für jemanden zu empfinden?

Liebe war für mich der Gegner des Hasses, und Hass ist ein Empfinden was in zu vielen Menschen einen all zu großen Teil im Herzen eingenommen hatte...sollte dies bedeuten, wer zu viel Hass empfand konnte keine Liebe verspüren? Aber wieso sollte man sich selbst dann so derartig einschränken, Grenzen und Mauern schaffen, nur um eine Person zu verachten, während einem das Glück geraubt wird sich mit Jemanden zutiefst verbunden zu fühlen?

Wer nicht hasst, sollte dann diese Grenzen und Mauern nicht haben, wenn man also liebte anstatt hasste, sollte die Liebe grenzenlos sein und keine Mauern, die man sich selbst bildet, im Wege stehen.

Also war die Liebe dieser Schließung nach so unschuldig und fair das sie keine Einschränkung auf sich nimmt, sie kennt kein Geschlecht, kein Aussehen.

Zu lange hatte ich mich schon damit beschäftigt was diese Liebe sein sollte, ich selbst war immer der Meinung gewesen, man spürte sie oder man spürte sie nicht, bedeutete Liebe dann für mich nur dieses Kribbeln im Bauch? Dieses typisch alltägliche Geschwafel was man als kleines Kind ohne jegliche Erfahrung von seinen Eltern erzählt bekommt, da der Begriff Liebe zu dieser Zeit sich den anderen Themen immer mehr dominiert.

Diese Fragen hatten mich schon einige Nächte um den Schlaf gebracht, zu lange hatte ich bis schon in die Früh am neuen Tag darüber nachgedacht, weil mich ein solcher Gedanke nicht mehr los gelassen hatte, aber inzwischen kannte ich zumindest die Antwort auf 'Was war eigentlich diese Liebe?'

Es ist diese warme Atmosphäre die dir sonst nur eine Familie bieten könnte, die enge Freundschaft bei der du dich nie verstellen musst, die Leidenschaft wo du immer neues ausprobieren kannst, der Humor wenn du dich mal nicht deines Alters entsprechend benehmen musst und über Witze lachen darfst die eigentlich niemand sonst für lustig empfindet, die Vertrautheit wo sich selbst der schüchternste Mensch überwindet und mal aus sich heraus kommt, die Verzweiflung die dir auch mal einen Schrei aus der Lunge entlockt wenn du nicht mehr weiter weißt und die Sehnsucht bei der ihr euch bei einem Wiedersehen Stunden lang in den Armen liegen könntet, das ist Liebe in all ihren Fassetten.

Die einzigen Probleme die Auftreten können, ist das man an die vermeintlichen Grenzen stößt die man sich selbst in den Kopf gebaut hat, doch nur die richtige, ernst gemeinte und aufrichtige Liebe von ganzem Herzen lässt zu, dass diese Grenzen aus dem Weg geschafft werden können.

Liebe lässt Zweifel auftreten, aber ist die Liebe rein, können die Zweifel sie nie aufrichtig verletzen oder gar zerstören und die Verbundenheit bliebe...

Die Verbundenheit beider...

Die zwischen Liam und mir, wäre sie noch da könnte ich definitiv von Liebe zu dem Jungen sprechen..

Doch war sie wirklich da? Einige Zeit lang war es noch still im Raum, aber das ließ ich diesmal nicht vollständig die Oberhand ergreifen.

„Liam?", flüsterte ich dann leise woraufhin der Junge achtsam seinen Blick hob und mir in die Augen sah, ich sein Gesicht vorsichtig in die Hände nahm.

Aufmerksam studierte mich sein Blick, während ich nur schluckte und meinen versuchte nicht abzuwenden.

"Ich liebe dich auch..", nuschelte ich kurz darauf aufrichtig und nachdenklich.

Der Ausdruck auf Liams Gesicht änderte sich, seine Augenbrauen zogen sich etwas nach oben und ein kleines Lächeln umspielte seine wohlgeformten pinken Lippen, er öffnete seinen Mund um etwas zu sagen, woraufhin ich ihn nur mit einem Kuss stoppte, da ich nun einfach nichts hören wollte, bloß fühlen. Mehr Klischee ging nicht, das war mir klar, aber dennoch musste ich die Worte einfach zumindest einmal vom ganzen Herzen erwidert haben bevor es nicht mehr möglich sein sollte.

Einige Minuten hatten Liam und ich uns nur geküsst, doch rasch hatten uns beide die Gefühle so übermannt das wir nurnoch in Unterwäsche im Bett lagen, die Tür hatte einige Sekunden zuvor von Liam verriegelt.

Schwer atmend sah mich der Beta an als er sich von meinen Lippen löste, seinen Augen glühten so golden schön, aber warfen zugleich auch die meinen roten wie ein Spiegel mir zurück.

Meine Lungen füllend holte ich tief Luft: "Li?"

Er nickte sanft und musterte mich etwas besorgt, wahrscheinlich um zu analysieren ob mir etwas fehlte, ich saß auf seinen Knien damit mein Bauch genügend Platz zwischen uns hatte, während meine Hände sich in die Haare seines Hinterkopf vergruben und ich zärtlich hindurch kraulte: "ich möchte das du mich einmal deine Liebe so intensiv zeigst, das ich sie niemals vergessen werde.."

Mein Gegenüber spannte sich einwenig an, die Arme eng um mich geschlungen: "Jani bist du dir da sicher? Überdenk es besser nochmal..."

"Bitte..", meine Stimme klang so brüchig es war kaum mehr ein Hauchen was ich willig von mir gab, wie ernst es mir damit war, hoffte ich zumindest auch rüber zu bringen.

Und so war es auch denn Liam öffnete vorsichtig meinen BH. Mit meinem Bitte hatte ich ihn nicht gezwungen sondern lediglich den Befehl gegeben seine Zweifel mal für einen Moment fallen zu lassen und zu leben. Nun merkten wir wie sehr wir beide es wollten.

Seine Hände waren überall und ich glaubte allmählich auch die Liebe verspüren zu können die Liam mir versuchte mit jeder seiner Bewegungen und Berührungen mitzuteilen.

Hin und wieder verspannte ich mich da es unangenehm in meinem Bauch schmerzte, aber jedes mal wenn ich daraufhin Liams sorgsame, in Liebe und Lust getränkten Augen über den meinen schweben sah, flüsterte ich nur den Wunsch das er nun bloß nicht aufhören sollte.

Ich war im Nachhinein froh diesen Schritt mit Liam gewagt zu haben, diese Nähe hatte ich mehr als nur gebraucht, auch um an meine Erkenntnis zu gelangen.

Es war die reinste unschuldigste Liebe die ich für diesen Jungen empfand und sie sollte über den Tod hinaus gehen, egal wie ich das auch immer anstellen wollte.

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Heyyy :)

Hoffe es hat euch gefallen und ihr lasst Votes und Kommis da ♡

Danke für die 66k reads*-* ihr seid so krass ;-;

Das Kapitel hat mal wieder etwas bessere Stimmung hält aber eh nicht lange an:)

Bis bald ^^

Lots of love
Giu

Closed Eyes ❥ тєєη ωσℓƒ // ѕтჃєℓ 5 ✓Where stories live. Discover now