6. Kapitel~E

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Jemand jagte mich. Ich befand mich in einem Wald. Um mich herum alles stock Finster. Das einzige was ich sehen konnte, waren 2 Rot leuchtende Augen, die mich verfolgten. Ich drehte mich wieder um und rannte weiter. Es war schwer in der Panik gegen keinen Baum zu rennen. Aber es gelang mir. Ich rannte und rannte, aber mein Verfolger war sehr schnell! Zu schnell. Plötzlich war alles ganz leise. War es weg? War dieses Ding tatsachlich nicht mehr hinter mir her und versuchte nicht mehr mich umzubringen? Ich konnte nicht anders als nachzusehen. Ich drehte mich langsam um. Ich zitterte vor Angst. Nichts. Dort war nichts mehr. Stille und Dunkelheit, mehr nicht. Ich brauchte keine Angst mehr zu haben. Ich wusste nicht mal mehr wie ich hier gelandet war. Ich atmete tief durch, drehte mich wieder um und lief langsam weiter. Wie kam ich bloß aus diesem Verfluchten Wald heraus? Ich sah auf meine Füße. Etwas knurrte hinter mir. Was es war, wusste ich sofort. Ich rannte wieder los, den Blick mehr auf den Boden gerichtet, als nach vorne. Als ich dann wieder hoch sah, war ich auf einer, mit Laternen beleuchteten Straße, mit Schaufenstern auf beiden Seiten. Ich sah nach rechts, ich konnte mich in der Scheibe sehen, sie wirkte wie ein Spiegel, aber wie ich aussah interessierte mich nicht. Sondern dieses Vieh, welches hinter mir her rannte. Es sah aus wie ein Riesiger Wolf mit Riesen, hochstehenden Buckel. Ich wusste es war dasselbe wie vorhin im Wald. Die Augen sie waren gleich, deswegen wusste ich es. Dieses Ding holte mich ein. Ich spürte den Atem von ihm im Nacken. Ich schrie auf. Es hatte mich erwischt, ich fiel brutal auf dem Boden, hörte ein Auto schnell vorbei fahren, dann ein krachen und wieder das wegfahrende Auto. Aus meinem rechten Arm quoll Blut, aus 3 langen Kratzern. Ich dachte, jetzt war es vorbei, es würde sich gleich auf mich stürzen, aber das tat es nicht. Ich rappelte mich auf. Als ich dann endlich wackelig stand, wurde ich wütend. Wie konnte es nur so weit kommen, dass ich alleine im Wald war. Ich sah mich um, der riesige Wolf lag ungefähr 10 Meter weiter weg von mir. Er wurde wohl von dem Auto erwischt. Das war ein Glück. Ich sah von dem Monster aus nach oben. Es war Vollmond. Ich beschloss, so schnell wie möglich hier weg zu kommen. Ich drehte mich um und rannte so schnell ich konnte. Ich hielt meinen Arm ganz fest umschlungen. Er tat weh. Auf einmal hörte ich wieder das knurren hinter mir. Ich war außer Atem. Selbst wenn ich jetzt wegrannte, würde mich dieses Drecks Vieh doch eh im Hand umdrehen einholen. Ich war so fertig. Ich würde zusammen brechen, wenn ich es versuchen würde, weiter zu rennen. Ich drehte mich ein letztes Mal zu dem Ding um. Ich war bereit zu sterben. Ein letztes Mal kochte die Wut in mir auf. Mir war jetzt alles egal. Ich ließ alles raus. Ich schrie diesen Riesen Wolf an, mit der letzten Kraft die ich hatte. Er drehte den Kopf zur Seite als würde er mich aus einer anderen Perspektive betrachten wollen. Ich zog die Augenbrauen zusammen und atmete laut. Ich drehte den Kopf ebenfalls leicht zur Seite. Es sah so aus als hätte das Monster angst vor mir. Es rannte weg. Ich war verwirrt, aber dennoch sehr Froh darüber. Ich sah mich in dem Schaufenster an. Mein Arm blutete noch. Ich sah langsam von meinem Arm, zu meinen Schultern und dann in meine Augen. Sie leuchteten. Aber nicht Rot wie die von dem Wolf. Die meinen waren Lila. Ich ging näher an das Fenster. Nein- sie waren nicht Lila. Zumindest nicht nur. Sie waren an der Pupille leicht Orange, das langsam in ein Rot überging. Dann kam das Lila was fast das ganze Auge ausfüllte.

„ Jane, Jane, wach auf." Das war Liams Stimme.

Ich schrak auf. Es war nur ein Traum gewesen. Noch starr vom Schlaf realisierte ich nicht ganz, was grade geschah. Liam war über mir. Seine blauen Augen leuchteten mir entgegen. Er hielt meinen Kopf in den Händen. Es war schon Morgen, Licht strömte in das Zimmer.

Liam strich die Decke zurück und berührte mich am Hals und an den Schultern.

Was macht er da?? was soll die Scheiße?...warte mal...ist das ein besorgter Blick?? Wieso ist er besorgt? Und was macht er da mit mir? Warte... Checkt er mich etwa ab? Untersucht er mich grade? Tausend Gedanken schwirrten mir im Kopf herum. Ich entschied mich einfach zu fragen.

Closed Eyes ❥ тєєη ωσℓƒ // ѕтჃєℓ 5 ✓Where stories live. Discover now