30. Kapitel~T

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„Ich,...ich,...ich finde keinen Anker." stotterte ich hektisch und sah Liam hilflos und verzweifelt an.
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Warte...", stoppte ich Liam, der mir etwas sagen wollte „A...als ich gestern einen Anfall hatte,... habe ich mich schon ein wenig beruhigt, als Stiles dich erwähnt hat. Du...", ich dachte nochmal gut nach, bevor ich mir 100 Prozentig sicher war: „Du bist mein Anker."

Liam war überrascht. Natürlich, aber er musste sich schnell wieder fangen.

„Wir haben nicht so viel Zeit, das zu überprüfen, also machen wir es kurz. Denk an mich und sag dann den Spruch, der uns beide beruhigt." Liam sah mich gespannt an. Ich beeilte mich, ich hatte das Gefühl, als hätten wir nicht mehr viel Zeit. Ich schloss meine Augen und stellte mir Liam vor...
Doch dann schlich sich eine andere Erinnerung in meinen Kopf, und zwar die, wo ich vor ein paar Jahren, bevor mein Dad gestorben war, mit ihm Zelten war. Damals war ich noch vollkommen normal, ein normaler Mensch.

Nun Stellte ich mir vor wie dieses Ich, zurückkehrte und wie ich menschlicher wurde. Wie alles Übernatürliche verschwand, meine leuchtenden Augen, meine Krallen. So konnte ich Liam nicht mehr verletzten. Ich dachte immer wieder daran:

~Mein menschliches Ich, kann den Menschen, den ich liebe nicht verletzen~

„Die Sonne, der Mond, die Wahrheit." Flüsterte ich total entspannt und atmete tief ein und aus. Ich dachte daran wie ich Liam, das erste Mal gesehen hatte, sein hübsches Gesicht, so Schmerz verzerrt. Das wollte ich ihm nicht antun.

~Mein menschliches Ich, kann den Menschen, den ich liebe nicht verletzen~

Dann sagte ich den Spruch wieder. Und wieder. Ich spürte wie die Kontrolle wieder zu mir zurück kam. Das ich niemanden mehr schaden konnte. Ich machte die Augen auf.

„Die Sonne, der Mond, die Wahrheit." Sagte ich wieder und sah wie meine Nägel wieder die normale Form und Größe bekamen.

~Mein menschliches Ich, kann den Menschen, den ich liebe nicht verletzen,~

dachte ich ein letztes Mal, bevor alles wieder dunkel war. Ich wusste, meine Augen hatten aufgehört zu leuchten. Ich sah wieder so wie vorher. Ich sah in die Richtung, in der Liam vorher gestanden hatte. Ich erblickte kurz zwei Gold-Gelbe Augen aufleuchten und dann spürte ich zwei Hände, die mich an den Schultern packten und mich weiter weg schoben.

Liam stellte sich mit dem Rücken an eine der Umkleide- Gitter. Jedenfalls dachte ich, dass es so etwas war. Dann spürte ich wie er seine Arme um mich schlang und an sich zog. Wir atmeten leise. Ich konnte hören wie die Tür aufstieß und wurde von einer Lichtflut geblendet.

„Liam, Jane, kommt raus, wir sind's nur", Hörte ich Lydia sagen. Ihre Stimme, wie das Leuten, kleiner schriller Glocken.

„Ich denke das haben sie befürchtet." Murmelte Malia, darauf hin sah mich Liam fragend an. Ich nickte und wir kamen aus unserem Versteck. Alle waren da. Theo auch. Ich merkte wie sich meine Wangen nach unten zogen. Ich würde gleich in Tränen ausbrechen. Ich hatte sie so zusammen gemeckert.
„Hey, alles ist gut", Flüsterte Theo, kam näher an mich heran und zog mich einfach in eine Umarmung wobei er mir über den Rücken streichelte, „Wir wissen, dass das nicht du warst,...jedenfalls nicht richtig...Es war der Mond der aus dir gesprochen hat. Hey, hör auf zu weinen. Es ist okay. Wir sind wirklich nicht sauer." Er ließ mich los, bis Theo es erwähnt hatte, hatte ich gar nicht bemerkt, dass ich weinte. Liam zog mich an der Hand weiter von dem Rudel weg. Oder sollte ich besser sagen, weiter von Theo weg.

Closed Eyes ❥ тєєη ωσℓƒ // ѕтჃєℓ 5 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt