13. Kapitel~♡

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Der Bus war voll, es war sehr laut. Ich redete kaum mit Liam. Starrte nur aus dem Fenster. Die Ruhe zu bewahren, schien fast unmöglich.

Würden mich jetzt meine Gefühle überrinnen, mich dazu zu bringen, meinen Verstand zu verlieren, würde es jeder hier im Bus mitbekommen, dachte ich.

Jeder würde merken, dass etwas nicht mit mir stimmte. Jeder würde tuscheln. Jeder würde es weiter erzählen. Wir fuhren gerade an dem Haus meines Onkels vorbei,... an meinem Haus vorbei...Liam hatte recht, hier war nirgendwo eine Bushaltestelle. Unser Haus stand fast ganz alleine an der Straße. Nur ein einziges Haus stand ungefähr 3 Kilometer entfernt. Diese Straße galt als eine der längsten Straßen in Beacon Hills. Es wunderte mich, dass nicht mehr Leute hier wohnten. Das Haus war groß und schön gebaut. Es war blau angestrichen und hatte rechts 1 großes, weit untenliegendes Fenster in der Nähe der Tür. Mir fiel auf, dass alle anderen Fenster sowohl kleiner waren, als auch höher lagen. Ich vertiefte mich auf den Efeu, der an der linken Seite des Hauses hinauf kletterte. Er erstreckte sich, von der linken Seite bis über die Tür. Der Vordergarten war mit vielen hohen Bäumen bepflanzt. Neben dem großen Fenster stand ebenfalls ein sehr hoher Baum. Es war ein Laubbaum, eine Eiche, schätzte ich. Mit ihren Ästen verdeckte sie einen Teil des Fensters.

Der Bus hielt an. Ich drehte mich vom Fenster weg und sah zu Liam, er stand langsam auf.

„Wir sind da, komm." Forderte Liam mich auf und zog mich von meinem Sitz hoch. Wir gingen aus dem Bus, der kurz darauf wieder weiter fuhr. Direkt auf der anderen Straßenseite, stand das schöne blaue Haus. Die Autos rasten auf der Straße.

Zu Fuß dürften es ca. 15 min zu mir dauern, 30 min zur Schule, jedenfalls wenn man rannte, sehr schnell rannte, dachte ich, während ich mich umsah.

„Wir müssen auf die andere Straßeseite, ich wohne gleich da drüben." Er zeigte auf das große Haus. Ich hätte nicht gedacht, dass Liam in so einem Haus wohnte. Ich hatte ihn mehr für einen Wohnungsmenschen eingeschätzt. Ich entschloss mich dafür, einfach nichts dazu zu sagen. Liam und ich rannten über die Straße als gerade kein Auto kam. Wir betraten den Vorgarten, der mit einem kleinen Weg aus Steinplatten bepflastert war. Wir gingen die Treppe zur Haustür hinauf. Liam zog seine Tasche nach vorne, öffnete sie und zog einen einzelnen Schlüssel hinaus. Langsam drehte er ihn im Schloss. Die Tür sprang auf. Ich ging ein paar Schritte hinein und stand in einem, mit Licht überfluteten Flur, in Weiß. An den Wänden hingen alte Gemälde. Ich fühlte mich ein wenig wie in einem Museum. Als dürfte ich nichts anfassen. An der einen Wand stand ein Schrank. Auf ihm stand eine Schüssel aus Holz, in die Liam seinen Schlüssel legte. Wir zogen unsere Schuhe aus und stellten sie neben die Tür. Liam führte mich rechts den Flur entlang. Er öffnete die hinterste Tür. Ich schritt hinein. Als erstes fiel mir auf, dass wir in dem Zimmer waren, wo man von außen, das große Fenster sah. Nach und nach sah ich mir den Rest des Zimmers an. Direkt unter dem Fenster stand ein großes Bett, es war ungefähr so groß wie das meine. Es war mit blauen Kissen und Decke bezogen. Daneben stand ein kleiner Nachttisch mit Lampe. Das Fenster, was von draußen so niedrig lag, war hier drinnen doch wesentlich höher. An der Rechten Wand stand ein Kleiderschrank, er war aber nicht so wie meiner, dieser hatte die Wände aus Gitter, man konnte direkt hinein sehen. Die Kleidung lag ordentlich drinnen. Auf der gegenüberliegenden Seite des Zimmers, war ein Schreibtisch mit Drucker. An der Wand neben der Tür stand ein Fernseher, man dürfte vom Bett aus eine gute Sicht darauf haben.

„Nun...das ist mein Zimmer." Erklärte mir Liam. Er stand neben mir. Wir legten unsere Taschen neben den Kleiderschrank und zogen die ausgeliehenen Bücher heraus. Ich ging zum Bett und setzte mich davor. Ich lehnte mich mit dem Rücken gegen eine der Bettkanten. Liam setzte sich mir gegenüber.

Ich fing an nach und nach in dem leeren Buch zu Blättern, und nach ein paar beschriebenen Seiten zu suchen. Währenddessen strich Liam Seite für Seite seines Buches um. Hin und wieder fand ich ein paar Krakeleien in meinem Buch von Füchsen und Feuer, aber mehr nicht.

„Das bringt doch alles nichts, wir wissen nicht was ich bin, wir wissen nur was ich sein KÖNNTE, eine Feuer-Kitsune, was auch immer das ist!!Und woher wissen wir, was ich noch sein könnte? Wenn ich überhaupt noch etwas bin, und ob ich eine Banshee bin, wissen wir auch nicht. Genau so wenig wie ob ich eine „Normale" Chimäre bin, wenn man so was überhaupt ansatzweise normal nennen kann, oder ob ich mehr DNAs in mir habe." Ich war so angepisst, nichts brachte uns richtig weiter. Liam stand schnell auf und kam zu mir. Er riss mich hoch. Ich hatte immer noch das Buch in den Händen.

„Hör damit auf." Befahl Liam ruhig. Ich wusste nicht was er meinte. Ich konnte mich in Liams Augen leicht sehen. Meine Augen sie leuchteten. Aber nicht Lila-Rot-Orange sondern nur rot, wie die Augen eines Alpha Werwolfes, nun mischten sie sich mit Lila, ich war immer noch sauer. Liam fuhr zurück, genau dann, als sich meine Augen mit dem Lila mischten.

„Was ist?" fragte ich und war sofort nicht mehr Sauer „hab ich dir was getan?" ich hatte Angst um Liam.

„Du wurdest nur ziemlich warm. Aber was...das Buch..." Ich sah herab. Die 1. Seite des Buches welches vorher so leer war, war nun komplett beschrieben. An den Stellen, wo ich meine Daumen gehabt hatte, war es leicht Verbrannt. Ich konnte die Schrift deutlich lesen, ich setzte mich aufs Bett, Liam ließ sich direkt neben mir nieder.

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Hey meine kleinen Wölfe, das ist ein etwas kürzeres Kapitel, was für mich nicht sooo typisch ist, aber in nächster Zeit, kommen nur noch kurze Kapitel :(

Immer ein Kapitel, zu einem Tagebucheintrag, ja genau, das Buch was Jane fast Abgefackelt hat, ist ein Tagebuch.

Hoffe, ihr findet das Trotzdem Okay.

Danke fürs Lesen <3

Wollt ihr heute noch eins? wenn ja, schreibt es mir bis 13°°h ;)

Closed Eyes ❥ тєєη ωσℓƒ // ѕтჃєℓ 5 ✓Where stories live. Discover now