Kapitel 15

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Unser Serienmarathon lief schon auf Hochturen und zwei Schüsseln süßen Popcorns waren schon aufgefuttert. Neben dem gepoppten Mais hatten wir noch einen Jahresvorrat an Schokolade und Tonnen an anderweitigen Süßigkeiten, darunter auch viele internationale Schätze.

Swedish Fish, Gummibären, Munchmallows waren da nur Beispiele. Isa besaß wirklich alles. Süßes aus aller Welt. Asien. Europa. Nordamerika.

Ich hatte zu Anfang nicht gewusst womit ich anfangen sollte, doch nachdem ich von allem eine Kostprobe genommen hatte, blieb ich bei meinem all-time favorite- Gummibärchen. Von denen konnte ich nicht genug bekommen. Die roten waren mir natürlich die liebsten gewesen. Da hatten die Deutschen wirklich eine wahrliche Spezialität kreiert. Glücklicherweise gab es einige der Süßigkeiten auch hier in Kolumbien und auch unsere Frunas waren nicht zu verachten.

Trzotzdem konnte ich nicht wiederstehen und hatte alle roten Gummirchen an mich gerissen. Isa und Lidia hatten vorlieb mit allen anderen Gummibärchen genommen, wobei ich mir immer wieder weiße stibitzt hatte, weil diese bei mir auf dem zweiten Platz waren.

Und weil wir kein Popcorn mehr hatten, auch die Getränke sich langsam dem Ende neigten und wir noch lange nicht mit Cuando me enamoro durch waren, hatten Isa und Ich uns auf den Weg in die Küche gemacht und hatten Nachschub geholt.

»Komm, nimm schon. Ich seh doch wie du die Gummibärchen anstarrst.«, Isa schüttelte den Kopf, während sie sich um das Popcorn kümmerte. Ein Lächeln konnte sie sich natürlich nicht verkneifen.

Ich machte eine abwertende Handbewegung. »Ah was, hatte schon genug für heute.«

»Nimm wenigstens die roten. Ich weiß doch, dass du mit einem roten Gummibär vor den Altar treten würdest, wenn du könntest.«, sie stellte mir eine Schüssel vor die Nase und schob mir die Packung zu, in der meine besten Freunde auf mich warteten. Ich schüttelte den Kopf. Zuhause hätte ich nicht so viel gegessen. So viele Süßigkeiten hatten wir in einem Monat- wenn überhaupt. Ich wusste, dass Isa sich mehr als genug davon leisten konnte, aber das war nicht der Punkt. Wir hatten genug andere Süßigkeiten im Zimmer und um ehrlich zu sein, plagte mich das schlechte Gewissen, weil ich es mir hier im Luxus gut gehen ließ, während ich wusste, dass die Kleinen sich über einige dieser Süßkeiten wirklich freuen würden, weil es immer seltener wurde, dass man auch nur eine Tafel Schokolade bei uns fand.

»Pick dir die roten raus und komm dann nach, ich muss nochmal für kleine Mädchen.«, unterbrach Isa meine Gedanken und schob mir eine Schüssel zu.

Ihr Blick vermittelte mir, dass sie keine Widerworte akzeptieren würde, also nickte ich nur mit einem Lächeln, dass mir ihre herzliche Art auf die Lippen zauberte. Sie drehte sich so elegant um, dass ihre Locken ihr über die Schultern hüpften und tänzelte aus der Küche. Verrückte Nudel!

Ich hatte gerade alle roten Gummibärchen gesammelt, als- wen wundert's?- Armando in die Küche kam und einen Blick in die Gummibärchentüte warf.

»Hey.«, sprach er mit rauer Stimme und griff nach den Zweitplatzierten. Es schien als hätte er gerade geschlafen.

Hatte ich erwähnt wie sexy er aussah in seiner legeren Kleidung, seinen verwuschelten Haaren und seinen noch halbgeschlossenen Augen? Nein?

Er sah verdammt sexy aus in seiner legeren Kleidung, seinen verwuschelten Haaren und seinen noch halbgeschlossenen Augen!
Sogar seine Augenringe verliehen ihm den gewissen jungenhaften Charm.

Nein! Pfui! Aus! Er ist tabu!

»Hallo.«, Hallo. Sehr einfallsreich. Ich weiß.

Da mir seine Anwesenheit ein wenig unangenehm war machte ich anstalten zu gehen, hielt dann aber inne.

El precio del amor - Der Preis der Liebe #TeaAward2018Where stories live. Discover now