Kapitel 49

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Vielen Dank für eure Geduld meine Lieben! In nächster Zeit kommen nun öfter Kapitel!

Noch drei Wochen und dann war es soweit. Die Sommergala würde stattfinden und ich hatte die letzten zwei Monate wie verrückt trainiert. Ich war einfach nur noch erschöpft von Tanzen, der Arbeit und auch von Armando.

Ich hatte gedacht, dass alles sich etwas beruhigt hatte, aber da hatte ich mich geirrt. Es hatte zwei Wochen gedauert, da erhielt ich einen Anruf von Santiago. Armando wurde verhaftet.

Sofort war ich aufs Rad gestiegen und zu Lidia gefahren, die mich dann zu den Pereiras gebracht hatte. Armando war auf Kaution rausgekommen und wartete auf seinen Gerichtstermin. Er hatte sich geprügelt. Er beteuerte, dass er sich nicht vorsetzlich geschlagen hatte, aber ich wusste es besser.

Ein Mann hatte ihn proviziert und Armando hatte sich hinreißen lassen. Ich wusste, dass er in letzter Zeit sehr unter Druck stand, aber Gewalt war keine Lösung. Seine Kämpfe hatte ich mit dem Boxen verglichen, jeder dort kämpfte freiwillig. Gegen jemanden gewalttätig zu werden, den man nicht kannte und auch körperlich nicht in der Lage war, sich zu behaupten, war inakzeptabel.

Santiago hatte mir alles erzählt, er war dabei gewesen. Was Armando mir erzählt hatte, waren bloße Ausreden und ich merkte, dass Zweifel in mir aufkamen. Zweifel an dieser Beziehung. Es tat mir weh, sehr sogar, aber ich hatte keine Kraft mehr mich ständig damit auseinanderzusetzten.

Vor allem, Armandos Verhalten war nicht notwenig. Er verhielt sich nicht korrekt. Natürlich bedeutete er mir mittlerweile alles, aber ich hatte genug eigene Probleme, da wollte ich nicht noch seine lösen müssen, die völlig unnötig waren. Ich spürte, dass es noch mehr gab, dass ihn so unter Druck setzte, aber er sprach nicht mit mir, jedenfalls nicht so, wie ich es mir vorstellte. Deshalb hatte ich das Haus verlassen und seine Rufe nach mir ignoriert. Und auch sonst ignorierte ich ihn völlig. Seine Anrufe und seine Nachrichten ignorierte ich und auch wenn er Zuhause aufkreuzte und meine Mutter mir von seinem Besuch erzählte, war es mir egal.

Vor einer Woche Tagen hatte er mich auf dem Weg zur Arbeit abgefangen.

Er hatte ein Geschenk für mich.

»Eine schwarze Rose, weil wir uns im la rosa negra kennengelernt haben«, hatte er gesagt, »Die sind sehr selten.«

Ich hatte nur den Kopf geschüttelt und lies ihn stehen. Als er mich eingeholt hatte, hatte ich ihm klar gemacht, dass ich kein Geschenk wollte, erst recht keine seltene Rose oder sonst was. Ich war auch nicht mehr sauer. Das war ich nie, ich war enttäuscht gewesen, aber mittlerweile wollte ich einfach nur meine Ruhe. Abstand war das, was ich brauchte. Und keine schwarze Rose als Entschuldigung egal, wie schön es war, dass er sich solche Gedanken gemacht hatte.

Und so waren die nächsten Tage auch vergangen. Mando hatte mich in Ruhe gelassen. Um ehrlich zu sein, tat es mir gut. Ich verbrachte Zeit mit meiner Familie, unterstützte meine Mutter und telefonierte öfter mit meinem Vater. Soweit ich zeitlich dazu in der Lage war, verbrachte ich Zeit mit meinen Geschwistern und natürlich widmete ich mich Voll und Ganz dem Tanzen. Ich hatte mir eine langarmlige, schwarze Bluse gekauft und eine passende Stoffhose. Ich würde ganz in Schwarz auftreten und ich hatte außerdem einige Änderungen an meinem Tanz vorgenommen.

Es tat mir gut, mich auf meine Familie und meine Ziele zu fokussieren. Mando und ich hatten eine kleine Krise und das bedeutete nicht direkt das Aus, denn das würde ich nicht wollen, das würde Armando nicht wollen. Nur war es so, dass der Alltag eingekehrt war und es jetzt einige Dinge gab, die man in einer Beziehung ablegen musste. Angewohnheiten oder Verhaltensweisen, die nicht in Ordnung waren. Wir waren eben nicht mehr allein, sondern zu zweit.

El precio del amor - Der Preis der Liebe #TeaAward2018Where stories live. Discover now