Wie der Horizont

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Inhalt

Wenn man das erste Mal dabei ist, einen der wichtigsten Bestandteile des Lebens kennenzulernen, dann gibt es einfach kein Richtig oder Falsch. Die Liebe ist etwas, das nunmal immer unbegründet bleiben wird. Man wird sie wohl nie verstehen- nicht vollkommen jedenfalls.

Als Roisín Cole kennenlernt, ahnt sie nicht, was diese Begegnung mit ihr anstellt. Schon oft hat ihre beste Freundin Jeane von ihrem Cousin erzählt und irgendwann hat sie das Gefühl, ihn persönlich zu kennen. Von Bildern von Onkel Jerrys letztem Geburtstag kennt sie sogar sein Gesicht, doch als sie ihn dann das erste Mal trifft, ist es was vollkommen anderes. Er ist älter, hat Erfahrung, stellt ihr Leben auf den Kopf. Und plötzlich ist nichts mehr wie es war.
Gibt es denn kein Regelwerk für die Liebe? Verliebt sein ist nämlich gar nicht so leicht!

»Entschuldige, Roshen?«

»Roi-sín. So als hätte Charlie Sheen einen Bruder namens Roy.«

»Roy Sheen, also?«

»Genau.« Ich musste über diese Erklärung selbst lachen, auch wenn es das gefühlt hundertste Mal war, dass ich sie benutzte, um mich vorzustellen.

»Cool, freut mich Roisín.«

Er grinste.

Und das sollte das sein, worin ich mich am meisten verlieben würde. Dieses unglaublich warme und sympathische Lächeln. Und seine Augen. Diese unglaublich schönen Augen. Das sollte nicht das Einzige bleiben...

Prolog

»Ich habe ein Packet für-«, ein kurzer Blick auf den Empfänger und ich fragte mich welche Version ich diesmal zu hören bekam. Rooshen, Rayshen, Raisin oder vielleicht etwas, was ich noch nicht kannte?

»Roy...«, begann der Paketbote und hoffte wahrscheinlich, dass ich ihm zuvorkam und bevor es noch peinlicher wurde, erlöste ich ihn.

»Roisín O'Brien. Ja, das bin ich.«

Ich war kurz versucht ihm von Roy zu erzählen, weil es sich fast zu einem Automatismus entwickelt hatte, aber ich unterließ das, da es ihn wahrscheinlich nicht wirklich interessierte, wie man meinen Namen aussprach und unterschrieb auf dem Pen Pad. Dann nahm ich das Päckchen an. »Danke, schönen Tag noch«, sagte ich und schob die Tür mit dem Ellenbogen zu. 

Als ich jünger war, ist es mir wirklich auf die Nerven gegangen, dass meine Eltern mir keinen anständigen Namen gegeben haben, sondern ein "schönes" irisches Souvenir aus der Heimat meines Dads. Ständig musste ich den Lehrern erklären, dass es nicht Roizin oder sogar Raisin war, denn das wäre echt schlimm gewesen. Wie eine getrocknete Traube. Das wäre sogar meinen Eltern nicht im Traum eingefallen.

Immerhin hatte mein Dad keinen genauso unaussprechlichen Nachnamen. O'Brien war sogar ein ziemlich schöner Name. Roisín auch, nur hatte ich das erst begriffen, als ich älter wurde.

Einmal war ich so genervt gewesen, dass ich nicht mehr reagierte, wenn meine Eltern mich mit Roisín ansprachen und verkündete, dass ich nur noch auf Rose hören würde. Meine Mutter erinnerte mich daraufhin, dass ich doch den Namen meiner Grandma trug und sie war eine tolle Oma! Sie lebte mit meinem Grandpa in einem kleinen Cottage in Leave einer kleinen Stadt in der Nähe von Portlaoise, was übrigens wie Port Leesh ausgesprochen wird. Er bedeutet kleine Rose, was schon eine schöne Bedeutung ist.

Dann schlug sie mir vor, ich solle mir doch eine coole und einzigartige Erklärung ausdenken und so entstand Charlie Sheens nicht existenter Bruder und das hatte dann auch endlich halbwegs geklappt.

Meine Mitschüler hatten mich lieber Rose genannt, was mit der Middleschool aufgehört hatte, worüber ich sogar ziemlich froh war, denn ich war keine Rose mehr. Das war ich nie gewesen. Ich war Roisín.

»Roi-sín. So als hätte Charlie Sheen einen Bruder namens Roy.«

Das sind Klappentext und Prolog meines neuen Buches Wie der Horizont, das ich momentan aktiv schreibe und regelmäßig update und ich würde mich freuen, wenn ihr vorbeischaut und eventuell euere Meinung hinterlasst :)

Eure Veronika :)

El precio del amor - Der Preis der Liebe #TeaAward2018Where stories live. Discover now