Kapitel 84

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Roman p.o.w

Gerade noch so kann ich Sam auffangen.
Verdammt, sie hat wieder eine Panikattacke!
Sofort kommen mir die Polizisten zur Hilfe.
"Wir rufen schnell einen RTW", sagt die Frau und ich nicke nur abwesend.
Das geht mir hier alles zu schnell.
Ihre Eltern sind tot...oh gott, nein.
Arme Sam...wieso ausgerechnet sie? Sie hat doch bereits zwei gute Freunde verloren...und jetzt verliert sie auch noch ihre Familie.
Dann kommt auch schon der Rettungswagen, die Sanitäter steigen aus und kümmern sich um Sam.
Währenddessen fragen sie mich aus.
"Hat sie irgendwelche Krankheiten oder Allergien?", fragt mich einer der Sanis.
"Ja also...sie hat öfters Panikattacken."
"Nimmt sie Tabletten?"
Ich nicke.
"Okay, gut zu wissen. Wir müssen sie mit ins Krankenhaus nehmen, und noch wahrscheinlich über Nacht im Auge behalten. So eine Nachricht kann schlimmes Ausrichten."
Ich nicke nur besorgt.
"Darf ich mitfahren?"
"Bist du ein Verwandter?", fragt er mich, während Sam auf eine Trage gelegt wird.
"Ich bin ihr Freund."
Gut, dass war jetzt vielleicht ein bisschen gelogen, aber hauptsache ich lasse sie jetzt nicht allein!
"Na dann, ab mit dir!"

Nervös sitze ich auf dem Stuhl und warte darauf, dass ich zu Sam kann.
Die Polizisten wollten Johanna kontaktieren, sodass ich mir darüber schonmal keine Gedanken machen muss.
Dann kommt ein Arzt heraus und sofort springe ich auf.
"Wieso hat das so lange gedauert? Ist was passiert??"
Er lächelt leicht.
"Nein, es ist alles gut. Sie wird bald wieder zu Bewusstsein kommen, mach dir da keine Sorgen."
Glücklich atme ich aus.
"Du sagstest, sie leidet unter Panikattacken?"
Ich nicke und der Arzt seufzt.
"Weißt du, als ich das gehört habe, bin ich stutzig geworden und habe mir ihre ärztliche Akte aus Australien schicken lassen. Ich stehe zwar unter Schweigepflicht, aber soviel kann ich sagen: Ihre Akte ist nicht gerade leer, ich mache mir Sorgen, dass sie den Tod ihrer Eltern nicht verarbeiten wird. Also bitte stehe ihr immer zur Seite, dass sie keine Dummheiten macht, ja?"
Und damit lässt der Arzt mich stehen.
Ich wüsste nur zu gern, was in ihrer Akte steht.
Und warum er so besorgt ist.
Was erzählt Sam mir nicht?

Dann gehe ich schließlich auf die Tür zu und öffne sie.
Und das erste was ich sehe, ist Sam.
Mit glasigen Augen sitzt sie auf dem Bett und starrt ins nichts.
Dann richtet sich ihr Blick zu mir und ich erschrecke.
Ihre Augen sind leer.
Leer und ausdruckslos.


Heey Leute,
Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen :)
Das nächste Kapitel wird wieder etwas länger ^^
Wir sehen uns dann am Donnerstag mit einem neuem Kapitel wieder :D

Narben bleiben für immerWhere stories live. Discover now