Kapitel 86

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Langsam löse ich mich von Roman.
Dieser umschließt mit seinen Händen mein Gesicht und streicht meine Tränen weg.
"Es tut mir so leid", murmelt er leise und sieht mich an,"wenn ich irgendetwas tun kann..."
"Sei...sei einfach für mich da...lass mich nicht auch allein", schluchze ich und Roman nickt.

"Komm...legen wir uns hin", sagt er leise und zieht mich nach hinten.
Vorsichtig legt er seinen Arm um mich, so als ob ich aus Glas wäre.
Ich höre auf zu weinen, und werde langsam ruhiger.
Doch dann streicht Roman über meinen Arm.
Den Arm, den ich verschönert habe.
Ich versuche, die Schmerzen zu ignorieren, doch plötzlich zieht er meinen Ärmel nach oben.
"Sam?!", ruft er erschrocken aus.
Mit einem Ruck haben wir beide uns aufgesetzt und er sieht mich entsetzt an.
Schnell ziehe ich den Ärmel wieder nach unten.
"Was hast du da gemacht?"
"Das geht dich nichts an", zische ich.
"Und wie mich das was angeht! Ritzt du dich?!"
Ich sehe ihn wortlos an.
Ritzen.
Was für ein hässliches Wort.
"Du solltest jetzt besser gehen.", sage ich monoton.
"N scheiß werd ich tun! Du erzählst mir jetzt sofort warum du das machst! Was verschweigst du mir?!"
Wütend springe ich auf.
"Das geht dich alles nichts an! Und jetzt verschwinde hier!!", schreie ich ihn an.
Er sieht mich ebenfalls wütend an und steht auf.
"Wie du willst. Aber nur damit dus weißt: Komm nicht zu mir angekrochen wenns dir schlecht geht!", zischt er.
Und damit ist er aus dem Zimmer raus.
Ich breche in Tränen aus und schleudere das nächstbeste gegen die Tür, indem fall ein Glas.
Eine Schwester kommt ins Zimmer und fragt, ob alles okay sei.
OB ALLES OKAY IST?!
Ich schreie sie an das sie sich verpissen soll.
Sie will mich an der Hand packen, doch ich ziehe sie weg und schreie um mich herum.
Viele Ärtze kommen rein und wollen mich beruhigen, doch das  bringt nichts.
Ich bin sauer, ich bin verletzt, ich kann nicht mehr.
Und dann spüre ich plötzlich eine schwere, und im nächsten Moment wird alles schwarz um mich.

Narben bleiben für immerWhere stories live. Discover now