Kapitel 12

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„Alice! Du bleibst bitte hier." Ich schaue in die umwerfenden Augen von Simon. Seiner Stimme, als auch seinem Blick ist das freundliche und nette gewichen. "Sie entschuldigen mich, einen schönen Tag noch und nochmals vielen Dank. Ich finde selbst raus, wenn das für Sie in Ordnung ist." Mit diesen Worten drehe ich mich herum und verlasse gefolgt von den verwunderten und wütenden Blicken der wohl heißesten Kerle des Universums das Haus. Auf der Straße angekommen habe ich natürlich keine Ahnung wo ich bin und laufe erstmal ziellos herum, Hauptsache möglichst viel Abstand zwischen uns bringen.
Irgendwas stimmt hier nicht und wenn ich ehrlich bin glaube ich nicht, dass ich wissen will was. Naja obwohl... nein, nein, nein ich bin wie immer viel zu neugierig! Nach einer Weile sturem geradeaus laufen öffne ich die Karte in meinem Handy und mache mich auf in Richtung der nächsten U-Bahn Station.

Nach gefühlten 20 Stunden und 10 Mal umsteigen bin ich endlich Zuhause. Gott sie Dank.
Ich schließe die Tür auf und werfe meine Jacke als auch Tasche in die nächst besten Ecke. Meinem Magen geht es mittlerweile besser, von daher mache ich mich erstmal auf die Suche nach etwas essbaren.
"Guten Morgen Dad, entschuldige, dass ich mich gestern Abend nicht mehr gemeldet hab mein Akku war leer." Sage ich zu meinem Dad der gerade frühstückt und dabei die Zeitung liest. "Ach was, die verschollene Tochter kehrt zurück. Fräulein, das brauchst du nicht noch mal machen! Wo hast du geschlafen? Ich hoffe mal, bei keinem Kerl!"
"Tut mir leid dich enttäuschen zu müssen, aber, es war nicht ein Kerl sondern gleich drei..." ich schaue ihn provozierend an.
"Vielleicht sollte wir noch mal über das Thema Aufklärung reden, oder was sagst du dazu Dad?" "Ich bitte dich Alice, pass ja gut auf dich auf mein Mädchen. Du musst nur anrufen, ich hole dich doch immer ab."
Ich gebe ihm einen Kuss auf die Backe, schnappe mir was zum Essen und setze mich zu ihm an den Tisch. Er vertraut mir deswegen fragt er auch nicht weiter. Oh man jetzt bekomm ich ein schlechtes Gewissen. "Danke Dad, das bedeutet mir viel." Er lächelt mich herzlich an. "Na hattest du wenigstens einen schönen Abend." Ich erzähle ihm wie schön es war, wobei ich die Hälfte des geschehen besser weg lasse.

Mein Wecker klingelt. Genervt stöhne ich auf. Oh man schon wieder Montag. Ich Rappel mich langsam aus dem Bett und beginne mit meiner Morgenroutine. Da ich, wie immer, spät dran bin darf ich auch heute mal wieder rennen damit ich pünktlich die U-Bahnstation erreiche. Vor dem Schultor erwartet mich schon Alex.
"Morgen meine Hübsche. Na alles fit?"
"Guten Morgen. Alles gut soweit, ich bin zwar komplett übermüdet aber ansonsten geht es mir super. Und dir? Ich glaube wir müssen uns ein wenig beeilen sonst packen wir es nicht mehr pünktlich." Gerade noch rechtzeitig finden wir uns auf unseren Plätzen ein. Der Schulgong für Durchsagen ertönt und die bezaubernde Stimme von Mr. White ist zu hören: "Guten Morgen Liebe Schüler, ich habe eine Bitte, an die folgende Schülerin, dass Sie sich in der nächsten Pause in meinem Büro einfindet. Alice Clark ich erwarte dich pünktlich in meinem Büro. Ich wiederhole Alice Clark."

I.C.H. B.I.N. A.M. A.R.S.C.H.

"Ohje Alice, was hast du angestellt?" Ich schüttle möglichst irritiert den Kopf. "Keine Ahnung, zumindest nix, woran ich mich erinnern kann." Irgendwie ironisch, da das ja sogar stimmt.
Auch Alex schaut einwenig verwirrt.
Am Ende der Stunde packe ich schnell meine Sachen zusammen und verabschiede mich von Alex, da dieser sich was zum Essen kaufen geht.
Möglichst unauffällig schlüpfe ich aus dem Klassenzimmer und biege in den nächsten Gang auf der rechten Seite ein, da dieser meistens leer ist und viele Nischen hat, in denen man sich gut verstecken kann. Sorry Mr. White, aber ich habe nicht die Absicht Sie zu treffen. Ich blicke mich im Gang um, alles leer perfekt. Ich laufe gerade auf die Nische am letzten Fenster zu als plötzlich aus einer Nische direkt neben mir eine Hand herausschießt und mich zu sich zieht. Ich werde augenblicklich in die enge Nische gezogen und steh nun keine 20cm von einem Kerl entfernt, der mir mit seinem Arm direkt neben meinem Kopf den Weg versperrt. Ich blicke nach oben und starre in das Gesicht von Mr. White.
"Alice, ich freu mich dich zu sehen, was ein Zufall dich ausgerechnet hier zu treffen." Seiner Aussage ist ein starker ironischer Ton untergemischt und seine Augen funkeln mich böse an.

Hello Devil, nice to meet you!  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt