Hello Devil, nice to meet you!

Kapitel 21

Freches Menschlein, dass ich nicht lache. Ich schnaube verächtlich auf. Fälschlicherweise. Nur wenige Augenblicke später steht Luzifer direkt vor mir und umschließt mein Gesicht fest mit seiner Hand. Seine Augen überfliegen mich gierig aber auch fragend. "Fass mich nicht an!" Ich schlage seine Hand aus meinem Gesicht.
"Und schon wieder... wie kannst du dich nur unseren Befehlen widersetzen, keine panische Angst vor uns haben und überhaupt wie schaffst du es, dass du hier noch nicht verrückt geworden bist?! Was bist du nur, Alice? Ich werde es herausfinden und du hast die Wahl zwischen der Harten oder der Sanften Variante." "Was soll das ganze Gerede ich bin ein ganz normaler Mensch und warum sollte ich panische Angst vor euch haben und hier verrückt werden?" Jetzt antwortet mir nicht Luzifer sondern Raphael: "Lebendige Menschen halten es in der Hölle für gewöhnlich nicht länger als ein paar Minuten aus bevor sie den Verstand verlieren und das die meisten Menschen Angst vor dem Teufel haben ist ja wohl logisch."
Also schön finde ich es hier sicherlich nicht, aber verrückt werden würde ich hier so schnell auch nicht. Ich muss aber zugeben, Angst vor denen habe ich auf jeden Fall, nur ist meine Klappe einfach zu groß um sie zu halten, was daran besonders sein soll weiss ist nicht.
"Jaja schon klar ich bin etwas ganz besonderes.. wie auch immer, ich würde gerne Heim und das alles hier schnellst möglich vergessen."
"Bist du so dumm oder tust du nur so?" Fragt mich Belial ernst. Was will der denn jetzt von mir?! "Ich bin so."
antworte ich ihm zuckersüß. "Pff das hab ich mir schon gedacht.. du checkst nämlich anscheinend immer noch nicht in welch brenzligen Lage du dich befindest und das du besser deine Zunge hüten solltest. Sei froh, wenn du überhaupt lebend hier raus kommst."
Seine Augen funkeln rot und seine Aura wird immer und immer dunkler. Na super, das hat mir noch gefehlt.
Ich will hier weg! Sofort! Mein Kopf kann keinen klaren Gedanken mehr fassen und alles dreht sich um meinen Dad der alleine zuhause sitzt und wartet. Dad! Ich will zurück!! ICH WILL HEIM!! Die Luft um mich herum fängt an zu beben und meine Haut kribbelt. Es ist förmlich so, als würde mein ganzer Körper unter Strom stehen. Ich fühle mich so stark, so mächtig, so unbezwingbar. Die Männer um mich herum treten alle einen Schritt zurück, wenn nicht sogar zwei.
"Was geht hier vor sich? Woher nimmt sie diese Kraft?!"
Kraft! Das ist das richtige Wort. Meinen Körper durchläuft pure Kraft.
Was.. was mach ich hier? Auf einmal erschrocken vor mir selbst und dem was ich anscheinend kann zucke ich zusammen. Was bin ich? Wer bin ich? In mir steigt die Angst immer weiter an. Die Angst vor mir selbst. Hilfesuchenden blicke ich zu Gabriel, Raphael und Michael die mich jedoch nur komplett überfordert anstarren. Mein Blick wandert zu Luzifer. Auch er starrt mich an. In seinen Augen kann ich die pure Neugierde erkennen. Die Luft um mich herum wird immer eigenartiger und mein Körper tut mittlerweile überall weh. Was ist das hier? Was passiert mit mir?
"Hilfe" Ich forme dieses eine Wort nur mit meinen Lippen. Es reißt Luzifer sofort aus seinem Gedanken und er läuft zielstrebig auf mich zu. In meinen Augen stehen mittlerweile Tränen. Luzifer lässt sich von meinem Kraftfeld nicht beirren und bleibt direkt vor mir stehen. Ich blicke fragend zu ihm auf. Es scheint nicht so, als hätte meine Kraft irgendeinen Einfluss auf ihn.
"Was bin ich?"
Er schüttelt leicht den Kopf wobei ich Mitleid in seinem Blick sehen kann. Er legt seine Hand um meine Hüfte zieht mich an sich ran und legt innerhalb von Sekunden seine Lippen sanft auf meine. Mal wieder. Sein Kuss wird immer fordernder und es fühlt sich so an, als würde er jede Kraft aus meinem Körper entziehen. Meine Beine kippen unter meinen Gewicht weg, jedoch presst mich Luzifer einfach noch enger an sich. Nach einiger Zeit lösen sich unsere Lippen und ich sacke in seinen Armen zusammen.
"Ich weiß es nicht, Alice."
Ich kann weder klar denken noch mich bewegen.
Es ist, als würde man mein Körper einfach ausschalten, als würde jemand den Stecker ziehen.
Aus und vorbei.

G.A.M.E. O.V.E.R.