Hello Devil, nice to meet you!

Kapitel 43

Gekoppelt mit einem Ironischen Lächeln wende ich mich von ihm ab und der Türklinke zu um zu gehen.
Ich schlüpfe unter seinem Arm hindurch und öffne die Tür. Auf dem angrenzenden Gang ist zwar nicht viel los, aber auch hier schleppen sich einige Schüler lustlos durch den Gang auf dem Weg zu ihrem Klassenzimmern.
"Alice, warte."
Ich drehe mich zu ihm herum und frage möglichst unschuldig.
"Ja bitte, Mr. White wie kann ich Ihnen Helfen?"
"Wir haben einiges zu besprechen komm bitte in der Pause hier her."
Ich nicke nur leicht und mach mich dann auf den Weg zu meinem Klassenzimmer.
Pff bevor ich irgendwas mit ihm bespreche sollte er sich wohl erstmal entschuldigen, dafür das er sich gestern so daneben benommen hat. Aber gut ist eben ein Mann, was will man schon erwarten.
Ich erreiche den Gang, in dem mein Kassenzimmer liegt, schon von 10m Entfernungen höre ich einen lauten Schrei.
"Alice!" Ich erkenne Alex der hysterisch und mit einem leicht schwulen Touch auf mich zu rennt.
Wenige Sekunden später werde ich zwischen seinen Armen und an seine Brust gepresst.
Adiós Luft zum Atmen, wer braucht dich schon.
Ich erwidere seine Umarmung, jedoch nicht so stark, es langt ja wenn hier einer an Atemnot stiebt.
"A.. Alex ich bekomm keine Luft."
"Ach stimmt.." er drückt mich sofort von sich Weg, als wäre ihm gerade wieder eingefallen, dass Menschen ab und zu dann doch mal Atmen.
"Wo warst du die ganze Zeit? Geht es dir gut? Wie konntest du dich nur nicht melden! Ich hab mir solche Sorgen gemacht!"
Ich blicke verlegen zu Boden, was soll ich ihm denn jetzt sagen.
Am besten nicht die Wahrheit, sonst hält er mich für bekloppt, Freundschaft hin oder her. Aber anlügen will ich ihn eigentlich auch nicht.
"Ah Miss Clark, schön dass Sie wieder da sind. Können wir uns kurz unter vier Augen unterhalten?"
Ich drehe mich zu der Stimme um, welche sich als die meines Deutschlehrers herausstellt, der freundlich lächelnd hinter Alex aufgetaucht ist.
Ich nicke ihm freundlich zu. Alex versteht, dass er uns alleine lassen soll und geht mit einem letzten festen Druck an meiner Schulter und einem freundlichen Lächeln ins Klassenzimmer.
"Ich hoffe, Sie haben sich von dem Shock erholt. Wie geht es Ihnen?"
Ich blicke ihn verwirrt an.
Was meint er? Ich versteh nur Bahnhof.
Ihm fällt anscheinend mein sichtlich verwirrter Blick auf, weswegen er nochmals freundlich lächelnd ergänzt: "Mr. White hat Sie für die vergangen Tage entschuldigt,"
Mr. White also.
"damit Sie sich Zeit für sich nehmen können um den Shock Ihres brennenden Hauses zu verkraften. Außerdem ist es nur verständlich, dass man bei einer solch labilen Verfassung wie Ihrer nicht in die Schule quälen braucht."
Labile Verfassung also.
"Danke, um ihr Bedenken, aber mir geht es gut, naja soweit zumindest."
"Mr. White hat uns schon ausgiebige über ihre labile und instabile psychische und physische Verfassung berichtet, machen Sie sich bitte über Ihre schulischen Leistungen keine Sorge, wir werden die momentanen Umstände natürlich berücksichtigen."
Instabile Verfassung also.
Gut zu wissen.
Ich nicke leicht.
"Danke für Ihr Verständnis."
Wenn ich den in die Finger bekomme, dann.. dann wird er den Rest den Tages in Embryonalstellung heulend in seinem Bett verbringen.
Ok, nein wird er eh nicht, aber er bekommt definitiv was zu hören.
Ein 'sie ist erkältet' hätte es auch getan.
Mein Lehrer lächelt mir nochmals nett zu, deutet mit seiner Hand Richtung Klassenzimmer und sagt: "Lassen Sie uns rein gehen."
Ich nicke.
Als ich mich neben Alex auf meinen Platz fallen lasse geht der Unterricht auch schon los.
"Jetzt erzähl endlich, geht es dir gut?"
"Mir geht es gut. Ich war nur fertig, da mein Haus gebrannt hat. Ich musste mich um einiges kümmern und dann ging es auch noch meinem Vater schlecht. Es tut mir wirklich leid, ich hätte mich bei dir melden sollen."
Er nickt Verständnisvoll.
"Können wir später weiter reden?"
Er nickt erneut.

Am Ende der Stunde packe ich schell meine Sachen in meinen Rucksack und verlasse als einer der ersten, dicht gefolgt von Alex, den Raum.
Oh man den Unterricht hab ich echt nicht vermisst.
"Alex, ich muss noch schnell etwas erledigen, wir sprechen uns später." Er nickt enttäuscht.
Ich umarme ihn kurz und mache mich auf den Weg zum Büro von Mr. White.
Na dann, soll der liebe Mr. White doch mal mit seiner labilen Schülerin zurechtkommen.