Kapitel 10

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Mit dröhnenden Kopfschmerzen aufzuwachen, was gib es schöneres. Um Himmels Willen, ich hab ja den Kater meines Lebens. Ich habe mich noch keinen einzigen Millimeter bewegt und schon habe ich das Gefühl, dass mir schlecht wird. Bevor ich irgendwas mache überlege ich wie der gestrige Abend verlaufen ist. Da war dieser Rick und dann hab ich noch mal soviel getrunken, aber wie bin ich dann Heim gekommen. Ich lasse mich tiefer in die vielen, weichen Kissen fallen und genieße das bequeme Bett.
FUCK!
OH MEIN GOTT!!
Bin ich eigentlich dumm.
Mein Bett hat weder viel Kissen, noch ist es wirklich bequem?!
Wo bin ich? Scheisse ich trinke nie, NIE! wieder Alkohol in meinem Leben!
Ich öffne leicht meine Augen. In dem Zimmer in dem ich bin ist sonst niemand. Viel kann ich nicht sehen, da alles dunkle ist. Die Zimmertür steht weit offen, dadurch fällt Licht ins Zimmer. Gerade als ich angestrengt nach draußen starre läuft ein Mann, nur mit einem Handtuch um die Hüften an der Zimmertür vorbei. Nein, nein, nein, nein, nein was wird das gerade hier?! Nachdem ich eine Weile keinerlei Geräusche von draußen gehört habe schlüpfe ich aus dem Bett. Wo sind meine Kleider und wo ist meine Tasche? Wo bin ich ganz nebenbei und was ist gestern passiert. Ich habe nämlich nicht mehr meine eigene Kleidung an, sondern ein großes schwarzes Männer T-Shirt das mir nicht mal ganz über den Arsch geht. Na super. Also in den Filmen sieht das immer idyllischer, romantischer aus.. entweder bin ich einfach zu groß dafür oder der Kerl, dem das T-Shirt gehört, ist eben ein kompletter Lappen. Wenn ich ehrlich bin hoffe ich auf keins von beiden.
Ich finde mein Handy und meine Tasche direkt neben dem Bett auf einem Nachtisch, nur von meiner Kleidung fehlt jede Spur. Na super, so kann ich unmöglich abhauen. Ich schleiche zur Tür und schaue mich im ,von Tageslicht erhellten, Gang um. Auf beiden Seiten liegen noch mehr Räume, wobei links eine Treppe nach unten führt. Na dann los geht's. Das Haus ist super groß, modern und echt schön, aber ich fühle mich hier so unwohl. Wobei, das kann natürlich auch daran liegen, dass ich fast nix anhabe. Ich bin gerade die Hälfte der Treppe unten, als ich Geräusche höre und wie angewurzelt stehen bleibe. Es hört sich so an und riecht auch so als würde hier jemand Rühreier machen. Sofort fängt mein Magen an zu Knurren. Aber in was für einer Lautstärke. Die Türen direkt gegenüber der Treppe geht auf und ich höre ein Fröhliches
"Guten Morgen." Von niemand anderem als Mr. White. Ich vergesse einige Sekunden zu Atem und kippe vor Schock den letzten Treppenabsatz nach unten.
Mr. White, der sofort reagiert fängt mich auf. "Ohje, dir geht es anscheinend immer noch nicht gut. Willst du mal etwas Trinken oder eine Kleinigkeit essen?" Mittlerweile stehe ich wieder auf meinen eigenen Beinen direkt vor ihm und starre entsetzt in sein wunderschönes Gesicht. Er schaut mich fragend an. Nach einer Weile schweigen ist das erst was ich sagen kann: "ich glaub mir wird schlecht." Mr. White schiebt mich augenblicklich in ein Bad und lässt mich alleine. Ich setzt mich erstmal auf den Klodeckel und versuche meine Gedanken zu ordnen und ruhig zu atmen, bevor ich mich unsinnig übergebe.
Ich war auf der Party, da ist das mit Rick passiert. So ein Arschloch.
Dann bin ich spazieren gegangen mit meiner Alkoholflasche.
So... und jetzt bin ich hier und habe fast nix an. Lückenhaft beschreibt meine Wiedergabe recht gut.
Das da draußen ist mein Lehrer. Hoffentlich ist da nichts gelaufen.
Ich wasche mir kurz noch mein Gesicht bevor ich in die Küche gehe. Vor mir steht der heißeste Mann den ich je gesehen habe in Kurzer Hose, einem Hellen Shirt und nassen Haaren am Herd und kocht Eier.
An den Anblick könnte ich mich gewöhnen.
"Alice, setz dich doch, ich glaube es wäre besser, wenn wir beide reden."
Ich nicke nur stumm und setze mich an den Tisch der für ZWEI gedeckt ist. Mr. White dreht sich mit der Pfanne in der Hand und einem atemberaubend Lächeln zu mir um.
Ich könnte dahin schmelzen.
Gott, warum machst du das, die Hölle ruft nach mir, ich meine er ist meine Lehrer!

Hello Devil, nice to meet you!Where stories live. Discover now