Was in Realität nur ein paar Meter waren fühlt sich nun an wie ein Marathon. Kurz bevor wir die Klippe erreichen blicken Jonathan und ich gleichzeitig nach hinten. Die Angreifer sind zu weit weg um zu erreichen und wenn wir nur noch wenige Meter durchhalten sind wir am Ziel. Oder zumindest weg von Marc. Ich höre Marc hinter uns schreien, aber das Blut in meinen Adern rauscht so laut, dass ich kein Wort verstehen.
Ich wende meinen Blick ab und dem Horizont zu. Wunderschön erstreckt sich das Meer vor uns und und ich bete, dass es nicht mein nasses Grab wird.
Nur noch wenige Schritte und wir haben es geschafft. Die Angst, wie es weiter geht und ob wir hier überhaupt lebende raus schaffen, schnürt mir die Kehle zu. Ich schaue zu Jonathan, der sich erneut herumdreht, und dann wieder aufs Meer. Gleich sind wir da! Wir können es schaffen. Gerade setze ich zu den letzen Schritt an, als Jonathan abrupt anhält und mich an sich reist. Noch bevor ich verstehe was passiert, zuckt sein Körper unnatürlich zusammen und er umklammert mich fester. Seine Flügel liegend schützend um mich. Erneut zuckt er zusammen und stöhnt dabei schmerzhaft auf. „Jonathan was ist los?" erst schaue ich in sein schmerzverzerrtes Gesicht und dann an diesem vorbei nach hinten. Was ich dort sehe lässt mich erschaudern. Marc hat seinen Leuten befohlen eine Schneise zu bilden. Auf der einen Seite stehen wir und auf der anderen er. Auf seinem Gesicht liegt ein Lächeln, in seiner Hand ein Dolch.Und noch bevor ich verstehe was das zu bedeuten hat wirft er diesen in unsere Richtung.
Ich gehe den letzten Schritt der uns von der Klippe trennt nach hinten und lasse mich fallen. Während wir von der Kante kippen zuckt Jonathan erneut zusammen und erst jetzt realisiere ich was es bedeutet. Jonathan und ich sind fest umschlungen, während wir in die tiefe fallen. Seine Flügel breitet er aus doch diese verlangsamen unseren Fall nur minimal. Es dauert nicht Lage und wie klatschen laut und schmerzhaft ins Wasser. Meine Lungen füllen dich sofort mit Wasser, da ich erschrocken einatme.
Die Strömung reißt an uns und ich kann nur noch schwer meinen Griff um Jonathan halten.
Sein Griff um mich wird immer schwächer, bis seine Arme langsam nach unten gleiten. Ich versuche uns an die Oberfläche zu bringen, doch mein Kraft langt nicht, nicht für mich und schon gar nicht für uns beide. Panisch strample ich mit den Füßen, doch es ist zwecklos. Das Wasser zieht uns unbarmherzig in die Tiefe. Die nächste Strömung ergreifet uns und reist Jonathan von mir. Ich taste um mich, greife in die Dunkelheit und versuche hektisch Jonathan zu schnappen.
Wir müssen hier raus, sofort, sonst gibt es für Jonathan keine Rettung mehr. Und das hier wird unser gemeinsames Ende. Er ist verletzt, wahrscheinlich schwer, denn wenn ich mir bei einer Sache sicher bin, dann ist es, dass Marc sein Ziel trifft.
Nach unendlichen Sekunden bekomme ich Jonathan am Arm zu packen und ziehe ihn fast an mich. Er reagiert nicht. Panik macht sich in mir breit und ich fasse vorsichtig an seinen Rücken. Drei Dolche. So viele Messer hat Marc ihn in den Rücken gerammt. Der Gipfel seines Verrates.
Wir sinken immer tiefer und mir fehlt die Kraft weiter zu kämpfen, die Kraft uns an die Oberfläche zu bringen. Meine Lungen brennen mittlerweile und mein Blick wird langsam schwarz. So geht es also mit uns zu Ende. Meine ganze Familie gestorben, wegen mir und einer Gabe die offensichtlich ein Fluch ist. Kurz bevor ich das Bewusstsein verliere streife ich sanft über Jonathans Flügel. Flieg sagt eine dumpfe Stimme in meinem Kopf. Doch meine Augen schließen sich bereits und alles in mir gibt dich der Dunkelheit hin. Flieg. Flieg. Flieg. Ich kann nicht. Ich hab keine Flügel, oder doch?
Im nächsten Moment reiße ich meine Augen auf.
Das ist es. Ohne das ich weiter drüber nachdenke lasse ich meine Flügel erscheinen. Was ich bis eben nicht mal hatte, fühlt sich nun selbstverständlich an. Noch bevor ich überlege wie fliegen eigentlich funktioniert, packe ich Jonathan fester und katapultiere uns aus dem Wasser.
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Hello Devil, nice to meet you!
Paranormal"Pass lieber auf wie du mit mir redest, Alice. Du hast ja keine Ahnung wer ich bin und was ich alles mit dir anstellen könnte." Also bitte noch geschmackloser als mir jetzt solch eine Drohung hinterher zu werfen, geht ja überhaupt nicht. "Ach ich...