Kapitel 55

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"Die Freude ist ganz meinerseits.
Ich bin Alice, Alice Clark."
Seine Lippen verzeihen sich zu einem Schmunzeln.
"Wobei Sie das offensichtlich schon wussten." Nuschele ich verlegen hinterher.
Gelungener erster Eindruck: Check.
Er erhebt sich sich langsam, wendet jedoch seine Augen keinen Millimeter von mir ab.

"Sie können mich gerne Duzen.
Wie ich schon mitbekommen hab werde ich die Ehre haben Sie bald zu trainieren."
Ich nicke unsicher.
Er ist ein Kriegsdämon, der wird mir sicherlich mein Leben zur Hölle machen, wobei schlimmer als vom König der Hölle trainiert zu werden geht doch fast nicht, oder?

Anscheinend bemerkt er meine Bedenken.
"Sie müssen sich keine Sorgen machen, ich habe viel Erfahrung mit der Ausbildung von magischen Fähigkeiten und der militärische Grundausbildung."
Luzifer nickt zustimmend.
"Eligor hat viele unsere besten und effizientesten Soldaten ausgebildet, aber was will man erwarten vom berühmt berüchtigten und blutrüstigsten Kommandeur aller Zeiten."
Schlimmer geht anscheinend immer.
Ich wende meinem Blick zu Luzifer der mir zuckersüß zulächelt.
Ich schüttle leicht verärgert meinen Kopf und kann mir ein schnauben nicht verkneifen.
Das kann nicht sein erst sein?
Der Provoziert mich aber auch wirklich ständig.
"Das ist zu viel der Ehre, ich erledige nur meine Arbeit." Sagt Eligor und deutet eine Verbeugung an.

"Ihr beginnt am Besten schnellst möglich mit dem Training und Eligor du hältst uns über die Fortschritte auf dem Laufenden."
Sagt Leviathan der sich mittlerweile auf einem Stuhl gesetzt hat.
Er erhebt langsam seinen Blick. Seine Augen glühen leuchtend rot.
"Und wir,"
Er schaut auf die andern drei Könige.
"Beginnen mit dem Kriegsvorbereitungen, wir haben einen Krieg zu gewinnen."
Ich schlucke unsicher, wo bin ich hier nur rein geraten.
Ein Krieg geführt von Dämonen gegen Tote, und ich mittendrin.

Eligor nickt leicht.
"Ich verstehe Eure Hoheit.
Wollen wir direkt jetzt mit dem Training anfangen?"
Die letzte Frage ging offenbar an mich.
"Ich würde ja leibend gerne, jedoch habe ich keine Sportkleidung dabei."
Luzifer dem ich mittlerweile gegenüber stehe, schnippst einmal mit seiner Hand und dort erscheinen Augenblick Sportkleider.
"Keine Sorge, dass stellt überhaupt kein Problem da." Sagt er mit übertrieben netter Stimme.

"Was würde ich ohne dich nur machen, mein Retter." Ich lächle ihm gefaket an, er hingegen grinst spitzbübisch.
"Keine Sorge, darüber musst du dir niemals Gedanken machen."

Er streift sanft eine meiner
Haarsträhnen aus meinem Gesicht und beugt sich zu mir runter.
"Trainier schön, damit du nicht wie gestern einfach hilflos umkippst.
Wer weiß, in wessen Armen du das nächste mal landest."

Ich streichle ihm sanft über die Wange um an die Schelle zu erinnern, die ich ihm an diesem Tag verpasst habe.
"Vielleicht solltest du mitkommen, damit du das nächste mal nicht so viele Schläge von einem Mädchen einstecken musst."
Er grinst noch immer amüsiert.
Ich nehme die Kleidung aus seiner Hand und wende mich von ihm ab.
"Arschloch." Flüstere ich leise.
"Das hab ich gehört."
Ich drehe mich erneut zu ihm herum und grinse frech.
"Das hoffe ich doch!
Eligor, lassen Sie, meine meine lass uns anfangen, wir haben keine Zeit zu verlieren."
Er muss sich offensichtlich ein grinsen verkneifen.
"Sehr Wohl, bitte folgen Sie mir."
Ich folge Eligor, der sich zuerst vor den anderen vier demütig verbeugt, schweigend aus dem Raum.

Jetzt bin ich aber gespannt.
"Ich habe mitgeteilt bekommen, dass ihre Kräfte gestern erwacht sind, stimmt das?"
"Ja, sind sie, aber du kannst mich ruhig Duzen."
Er hält mir eine Hand entgegen.
"Das ihre Kräfte erwacht sind erleichtert uns das Training erheblich, ich freue mich auf eine Gute Zusammenarbeit. Darf ich?"
Ich nicke.
"Er greift nach meiner Hand und zieht mich ein Stück an sich.
Keine Sekunde später stehen wir in einer großen Sporthalle.
"Zieh dich am Besten dort hinten in einer der Kabinen um, ich bereit schonmal einige Trainingseinheiten vor."
Ich drehe mich schweigend um und leiste seiner Aufforderung folge.
Nach einiger Zeit komm ich umgezogen in einem komplett schwarzen Outfit zurück.
Wenigstens passt alles und immerhin hab ich überall Stoff wo er auch hingehört, damit habe ich bei Luzifer nicht unbedingt gerechnet.

Eligor hat sich auch umgezogen und steht relativ mittig in der Halle.
Sein enges T-Shirt malt jeden seiner Muskeln nach.
(Stellt euch ein anzügliches Pfeifen in ihren Gedanken vor)
Nicht schlecht, alle Achtung!
Gut gebaut ist er jedenfalls.
Er drehte sich augenblicklich zu mir herum.
Auf seinen Lippen liegt ein ehrliches grinsen.
Um Gottes Willen, ich habe gerade bitte nickt lauf gepfiffen, oder?
Übermässig peinlicher Auftritt: Check.
Jetzt wäre es an der Zeit, dass sich der Erdboden öffnet und mich verschlingt. SOFORT!

"Wollen wir anfangen?"
Gut, dass er nichts dazu sagt, vielleicht hab ich es ja doch nur gedacht.
Ich nicke leicht. Wahrscheinlich noch immer knallrot wie eine Tomate, stehe ich ihm gegenüber und schaue verlegen zu Boden.
Ich spüre einen Kurzen Windhauch und mir wird mein Arm auf den Rücken gedreht und der andere an meinem Bauch fixiert.
Autsch, das ging schell.
Ich spüre seinen Atem an meinem Ohr.
"Lass dein Gegner niemals aus den Augen."
Er ergänzt flüsternd.
"Ach und danke für dein Kompliment, du siehst auch nicht gerade schlecht aus."

Hello Devil, nice to meet you!  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt