Kapitel 58

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Ich höre ein leises, unterdrücktes Lachen von Eligor und Luzifer verdreht nur die Augen.
„Werde nicht übermütig, du kleiner Schwächling. Ich bring dich fürs erst Heim. Eligor, wir reden später."
Ich zucke leicht mit den Schultern.
Wie auch immer.
„Solange ich mich nicht bewegen muss, ist mir eigentlich alles Recht."

Außerdem hat er wahrscheinlich auch noch Recht und mein Papa macht sich wirklich Sorgen um mich.
Ich sollte mit ihm reden und mich bei ihm entschuldigen,
direkt nachdem ich geschlafen habe.
Luzifer drückt mich noch näher an sich und im nächsten Moment stehen wir in meinem Zimmer.
Er setzt mich schweigend auf dem Boden ab, wobei er mich keine Sekunde aus den Augen lässt.

Ich nuschle ein unverständliches „Danke", laufe zwei Schritte und lasse mich dann ausgestreckt in mein Bett fallen.
Es ertönt ein lauter Rums, als ich auf der Matratze lande und ein leises lachen von Luzifer.
Ich keuche schmerzvoll auf,
die Landung hab ich mir irgendwie weicher vorgestellt.
Kurz drauf ertönen Schritte auf der Treppe.
„Alice? Alice bist du's?"
Ich höre die besorgte Stimme meines Papas und mir steigen sofort Tränen in die Augen.
Wie konnte ich nur einfach wegrennen, wobei so ganz freiwillig bin ich ja auch nicht in der Hölle gelandet. Ich hätte viel früher Heim
kommen sollen, er hat sich bestimmt schreckliche Sorgen gemacht.
Was bin ich nur für eine Tochter?

Mein Papa reißt stürmisch die Türe auf und rennt in mein Zimmer.
Als er mich wie, Zitat Eligor: „eine Leiche" aussehend und mit Tränen in den Augen in meinem Bett liegen sieht, wird er augenblicklich wütend und starrt Luzifer böse an.
„Was hast du ihr angetan?!
Du elendes Arschloch, lass meine Tochter in Ruhe."
Bei dem Wort Tochter bricht es aus mir heraus und ich fange an zu weinen.
Wie konnte ich nur so gemein sein, er ist doch alles was ich hab.
Möglichst schnell rapple ich mich aus meinem Bett auf und falle meinem Papa in die Arme.
„E.. es tut mir so Leid! Papa ich liebe dich über alles! Bitte, bitte verzeih mir!"
Meinem Papa schießen Tränen in die Augen und er drückt mich fest an sich.
„Alice, mir tut es leid, ich bin so froh dich zu haben."
Nun stehen wir beide da, fest umschlungen und weinend wie zwei Schlosshunde, zumindest ich.

Als ich mich langsam von ihm löse fällt mir auf, dass Luzifer verschwunden ist.
Wahrscheinlich war das hier zu emotional für dein Geschöpf der Unterwelt.
„Papa, ich muss mich kurz hinlegen, ich bin so unglaublich müde, ich glaube ich schlafe ansonsten im stehen ein.
Wollen wir später zusammen essen, dann können wir über alles reden?"
Er nickt erleichtert.
„Ruh dich erstmal aus, du siehst echt.. fertig aus."
Ich muss leicht Lächeln, dass hat er aber nett umschrieben, dass ich kacke aussehe.
Ich lege mich wider in mein Bett und mir fallen augenblicklich die Augen zu.
Ich spüre noch wie mir mein Papa eine leichten Kuss auf die Stirn haucht und mich zu deckt.
„Schlaf schön, meine Kleine."
Ich hab dich Lieb, Papa!

Mit einem ausgiebigen Gähnen und gefolgt von einem genüsslichen Strecken werde ich wach.
Ich fühle mich gut! Ausnahmsweise fühle ich mich einfach gut.
Wobei kein Wunder, ich hab den ganzen Nachmittag verschlafen und bin jetzt perfekt zum Abendessen aufgewacht, 18:03 ich würde mal sagen, der Tag kann beginnen.

Ich stehe auf und springe schnell unter die Dusche.
Nachdem duschen mustere ich mich selbst für einen kurzen Moment im Badspiegel.
Na hallo, wer ist denn die süße Schnecke?
Ich kann meinen Augen selbst kaum glauben, ich sehe so anders aus.
Meine Haut ist klarer und reiner, meine Augen erscheinen mir leuchtender , meine Haare fühlen sich dicker an und meine Lippen sehen voller aus, alles im allen sehe ich einfach besser aus.
Also nicht das ich davor hässlich war, aber irgendwas hat sich verändert.
Vielleicht sollte ich meine Heldenkarriere an den Nagel hängen und einfach Model werden, wem interessiert schon was mit dem Universum passiert.
Das kommt bestimmt durch das erwachen meiner Kräfte.
Besseres Aussehen, schnellere Heilung und dann auch noch diese unglaublichen Fähigkeiten, daran kann ich mich gewöhnen.
Ich denke noch kurz darüber nach, bevor ich mich grinsend vom Spiegel abwende.

Ich ziehe mir noch schnell einen Jogginganzug an, bevor ich leise summend die Treppe herunter gehe.
Mein Papa sitzt entspannt auf der Couch und liest vertieft seine Zeitung.
Ich lasse mich schweigend neben ihm fallen.
Er schaut auf und mustert mich intensiv.
Ich lege irritiert meine Stirn in Falten, vielleicht fällt ihm auch auf, dass ich anders aussehe, wobei das würde mich wundern. Er merkt normalerweise nicht mal, wenn ich beim Friseur war.

„Du siehst aus wie deine Mutter."
Ich lächle ihm aufmunternd zu, da er gerade sehr traurig wirkt. Zwar macht mich diese Information irgendwo traurig, dennoch freue ich mich darüber es zu hören.
„Deine Mutter war eine wunderschöne Frau, genau wie du hatte sie dunkle Haare, wobei ihre glatt waren. Die Wellen hast du von deinem Vater, dem blonde Lockenkopf."
Jetzt grinst er leicht als er an die beiden zurückdenkt.
„Deine blauen Augen hast du auch von deinem Papa."
Ich nicke leicht.
„Wie waren ihr Namen, also von meinen E-Eltern?"
„Aurelia und Joshua, ich glaube ich habe irgendwo auch noch ein Bild von ihnen, bis jetzt habe ich es leider aber noch nicht gefunden."
Welch schöne Namen die zwei hatten.
Ich hätte sie gerne kennengelernt.
Ich lehne meinen Kopf gedankenverloren an die Schulter meines Papas.
„Papa wie waren die zwei?"
„Deine Mama, hatte Temperament, dass kannst du mir glauben. Sie war mutig, willensstark und zielstrebig.
Deine Papa war unglaublich Klug, schon fast ein Besserwisser. Er war eine treu Seele, liebevoll und immer für einen Spaß zu haben.
Die zwei haben sich einfach unglaublich gut ergänzt."
Ich lächle traurig, wie es wohl mit Ihnen als Eltern geworden wäre?

Mein Papa schweigt kurz, bevor er schnell das Thema wechselt.
„Du veränderst dich in letzter Zeit, deine Aura, als auch dein Aussehen sind anders, sind deine Kräfte mittlerweile vollständig erwacht?"
Ich nicke erneut.
„Ja, ich glaube schon.
Papa, ich denke, dass ich in der nächster Zeit oft in der Hölle sein werde. Ich muss meine Kräfte trainieren um stärker zu werden. Bitte mach dir also keine Sorgen, wenn ich nicht immer Zuhause bin."
Er nickt verständnisvoll.
„Wie machen wir das mit der Schule, junge Dame? So sporadisch wie du zurzeit da hin gehst, kann das nicht weitergehen."
Ich kann mir ein Grinsen, bei der aufgesetzt strengen Stimme meines Papas, nicht verkneifen.
„Keine Sorge, ab jetzt gehe ich wieder regelmäßig zur Schule, versprochen."
Er streichelt mir leicht über den Kopf.
„Braves Mädchen, auf dich kann man sich verlassen."

Das klingeln an der Haustüre unterbricht unsere Gespräche.
„Bleib sitzen, ich geh schon."
Ich springe auf und renne zur Tür, welche ich stürmisch aufreiße, was ich jedoch im nächsten Moment schon wieder bereue, denn vor mir steht ein Fremder, komplett in schwarz gekleideter Mann, der alles andere als menschlich aussieht.

„Sind Sie Alice Clark?"
Sagt er mit einer rauen, tiefen Stimme.

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Kinder, ist das zufassen meine Story hat 100k Aufrufe?!?!
Ihr wisst gar nicht, wie sehr ich mich freue!
Ich kann mich noch genau daran erinnern, als meine ersten drei Kapitel nur 37 Aufrufe hatten und ich deshalb erstmal nicht weitergeschrieben hab, weil ich so frustriert war. 😂

Danke an euch, die fleißig meine Kapitel lesen und Danke an alle, die Kommentare und Votes da lassen! ❤️

Mit ganz lieben Grüßen
Eure Katharano 🔥😈

Hello Devil, nice to meet you!  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt