Mal'ach - Das Gegenstück

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Bei dem ganzen Regen der fällt, ist es ein Wunder, dass es einem noch nicht bis zu den Knien steht. Mit einem quietschenden Geräusch kommt das Taxi zum Stehen, es verwundert mich, sonst habe ich es bisher nur in Filmen oder Büchern erlebt. Das Monster sieht zu mir, aus dem Augenwinkel bemerke ich seinen kalten Blick, der auf mir ruht. Die Sonnenbrille trägt er nicht mehr.

„Willkommen .... Zu Hause."

So wie er es betont, läuft mir ein Schauer über den Rücken. Ich weiß nicht wo ich bin. Orientierung war noch nie etwas, das ich gut konnte. Außerdem kann ich durch den Schauer durch die Frontschreibe auch nichts erkennen, bis auf verschwommene Schemen.

Ich schnaufe. Glaubt er wirklich ich könnte einen Ort mein zu Hause nennen, in dem er lebt?

„Ich weiß, es ist nicht viel. Aber ich denke du wirst dich schnell einleben. Du bist anders Lucia, so wie ich auch anders bin." Während er seine Worte spricht, legt er seine Hand auf meinen Oberschenkel und übt leichten Druck drauf.

Wie gerne ich nun seine Klaue von meinem Leib reißen würde.
Wie sehr ich den Drang nach einer heißen Dusche verspüre.
Ich streiche die Gedanken aus meinen Kopf, versuche es zumindest, bevor ich mich ihm zuwende. Ein lächeln ziert meine Lippen. „Es muss doch auch gar nicht schön sein.", mit meinen Fingerspitzen berühre ich seine Lederne Haut im Gesicht, schnell ziehe ich meine Hand wieder weg. „Du bist ja da."

Seine Augen bekommen einen neuen Ausdruck, ich tue mich schwer aus ihnen zu lesen und habe Angst etwas falschen getan zu haben.

Ich will leben.

„Du bist mein. Für immer."

Huh?

„Lucia, du ... du glaubst nicht, wie lange ich auf jemanden wie dich gewartet habe. So lange habe ich dich beobachtet, so oft habe ich gehofft, dass du es bist. Und du bist es. Auch wenn ich es erst nie glauben konnte. Du bist mein Gegenstück."

Geschockt sehe ich ihn an. Meinte er das ernst? Wie konnte ein Monster wie er es wagen –

„Du verstehst es vielleicht noch nicht, aber du wirst es noch spüren. Es ist Schicksal, so wie ich damals von einen einfachen Jungen zu Jeff the Killer wurde. Es ist kein Zufall."

Jeff. Wie konnte er es wagen mich mit ihm zu verbinden?

„Komm mit, mein Mal'ach."

Mal'ach?

„Ich heiße Lucia." Schnippisch verlassen die Worte meinen Mund. Ich war noch nie ein Fan von Kosenamen.
Kurz zuckt sein Gesicht. Es macht mir Angst.

„Du solltest nicht den Namen des Teufels tragen." Seine Hand bewegt sich auf mich zu, fasst mir unters Kinn und streichelt meine Haut. „Dafür bist du zu Engelsgleich. Zu schön. Zu-"

Ich unterbreche ihn. „Lucifer war einst ein Engel. Der schönste von allen."

„Aber er ist gefallen. Und das wird ganz sicher nicht mit die passieren. Du wirst ein Engel bleiben. Mein Mal'ach."

Für einen kleinen Moment bin ich erstaunt. „Ich hätte nie Gedacht, dass du dich mit der Religion des Christentums so gut auskennst." Meine ich Wahrheitsgetreu.
Er zuckt mit der Schulter. „Ich habe sie gelesen. Die Bibel. Paar. Mal. Aber das ist jetzt egal. Wir sollten rein gehen."
Ich würde gerne weiter nach haken, doch ich unterlasse es. Beschließe aber dennoch, ihn ein anderes Mal wieder auf das Thema zu lenken.

Warte ... was denke ich?

Der Knall seiner Tür lässt mich wieder in die Realität zurückkehren. Ich zucke zusammen, als er die Tür meiner Seite öffnet.

„Steh auf.", kommentiert er mein Warten forsch.

Mit großen Augen sehe ich ihn an. „Ich habe Angst. Ich kann meine Beine nicht bewegen." Es stimmt. Egal wie sehr ich mich bemühe, ich spüre nur ein unangenehmes Kribbeln.

„Es ist alles so viel.", sprudeln die Worte weiter aus mir hinaus.

Was um Himmelwillen ist in mich gefahren?
Kann ich nicht einfach die Klappe halten?
Tränen strömen über meine Wange.
Er wird mich umbringen.
Ich werde –

„Halt die Klappe. Ich mag es nicht wenn Frauen weinen. Alle meine Opfer weinen immer. Ich hasse es." Er lehnt sich zu mir über und schnallt mich ab. Seine Arme fahren unter meinen Körper und mit einen Ruck zieht er mich zu mich hoch und wirft mich über seine Schulter.
„Wenn du nicht laufen kannst, dann trage ich dich eben."


Mal'ach ist hebräisch und bedeutet  'Engel'. Und der Name Lucia ist wirklich die weibliche Form von Lucifer (also wirklich Teufel) :P (Ich steh total auf Namen, die in Geschichten eine wichtige Bedeutung haben und der wird/hat eine.^^ so als kleiner Hinweis :D ) 
Jaja ... meint ihr Jeffi kann von dem "Engel" Lucia gezähmt werden? :D

Zwischen Schönheit und Selbstsucht (Jeff the Killer FF/ Lovestory)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt