Verlangen - Jeff

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(Dieser Teil spielt während der Kapitel "die Party- Teil1, Die Party Teil 2 und Die Party - Schuld", bloß aus Jeffs Perspektive ;))

Einige Stunden zuvor
Jeff

Aus der Ferne beobachtet das Monster, wie sein Mal'ach mit einen Jungen an ihrer Seite zur Haustür schreitet. Sie scheint in Gedanken zu sein, ist angespannt. Zu gerne würde er wissen, was in ihr vorgeht. Doch das ist unmöglich.
Denn sie ist das komplette Gegenteil von ihm.

Sein reines Gegenstück.
Sein Engel.
Sein Mal'ach.

Umso rasender macht es ihn, dass sie verkleidet ist wie ein Teufel. Als wolle sie ihn absichtlich ärgern. Als wolle sie ihn provozieren. Und das schafft sie.
Lange wartet das Monster am Rand des großen Grundstückes hinter einen Baum. Es ist noch zu früh, als das er Lucia unbemerkt zu sich holen könnte. Dabei soll sie doch nur ihn gehören. Die anderen werden sie nur verderben. Denn keiner außer ihm weiß wahre Schönheit zu erkennen.

Sie alle sind blind.
Bis auf ihn und sein Mal'ach.

Immer mehr Gäste strömen zur Party, immer angespannter wird das Monster. Er ist nicht gerne in der Nähe von so vielen.

Nach etwa zwei Stunden hört er ihre Stimme. Sein Mal'ach sitzt draußen auf einen Stein mit ihrer Nachbarin. Ihre Wangen sind leicht gerötet und leise tuscheln sie. Warum kann sie auch nicht alleine rauskommen.
Sie macht ihn wütend.
Immer wieder holt sein Gegenstück ihr Handy raus und sieht deprimiert auf das Display. Das Monster hält den Atem an ...

Kann es sein?
Kann es sein das sie auch auf ihn wartet?
Gerade will er zu ihr, als sie auch wieder nach drinnen verschwindet.


Nachdem zwei weitere Stunden vergehen, hält er es nicht mehr länger aus. Das Monster tritt aus seinem Versteck, zieht sich seine Kapuze über und läuft auf die Menschenmasse zu. Die meisten der Gäste beachten ihn gar nicht – dafür sind sie alle viel zu sehr auf sich selbst konzentriert oder zu betrunken. Wenn jemand doch einen Blick auf ihn erhascht, nimmt der den Mörder gar nicht wirklich wahr oder hält seine Narben für eine äußerst gute Verkleidung.
In jeden der unteren Räume sucht er nun nach seinem Eigentum, kann sie aber nirgends finden. Jede Sekunde wird er genervter und verspürt mit größeren Verlangen sein Mal'ach dafür zu züchtigen.

Sie soll sich nicht vor ihm verstecken. Sie sollte lieber immer präsent für ihn sein.
Denn das Monster ist besessen von ihr.
Von ihrer Reinheit, Schönheit und Güte.
Sie soll an seiner Seite sein, sie soll ihn verstehen, ihn lieben. Nur ihn. Auch wenn er selbst nicht vermag solch positive Gefühle zu verspüren.

Er ist besessen. Besessen von Schmerz, Tod und ihrer Reinheit.

Es vergehen einige Minuten, bis er sich ins obere Stockwerk begibt. Auch hier sind einige Menschen, doch noch lange nicht so viele wie unten.
Langsam kann er aufatmen.

Als das Monster die zweite Tür öffnet, hört er auch schon ihre Stimme.

„Du hast mich lange warten lassen."

Hinter sich schließt er die Tür.

Sie hat wirklich auf ihn gewartet. Sein Engel hat auf ihn gewartet. Nur auf ihn.

„Warum hast du dich als Teufel verkleidet?" Langsam kommt er auf sie zu, fasst ihr durchs Haar. Wieder würde er sie deswegen gerne schlagen.

„Meine Mutter hatte das Kostüm für mich besorgt. Außerdem ist es doch lustig wegen meines Namens. Lucia."

Das Monster merkt wie sie sich verspannt, als fühle sie sich plötzlich unwohl.

„Du bist ein Engel.", flüstert er deswegen nur. Sie wirkt so hilflos, so betrunken wie sie ist. Sie ist immer hilflos.

„Nee. Ich kann auch ein kleiner Teufel sein." Trotzig springt sie vom Bett auf.

„Nein, bist du nicht.", weist das Monster sie zurecht. Sie darf nicht weiter gehen, wenn sie nicht verletzt werden möchte. Doch da hört er schon das reißende Geräusch. „Was machst du da?" Spricht der Mörder forsch.

„Lass doch deine Fantasie spielen." Ihre Stimme ist schüchtern und während sie spricht, stößt sie ihn aufs Bett. Sie folgt ihm und setzt sich auf ihren Schoß.

Sanft spürt das Monster, wie die Lippen des Mädchens seine Haut streifen. Bis sie sich plötzlich auf seine eigenen legen.

Wenn sein Mal'ach doch nur wüsste, dass es nicht Simon ist, den sie gerade küsst.
Und wenn das Monster doch nur wüsste, dass sie nicht weiß, dass er es ist.
Er wäre rasend vor Wut.

Doch unwissend hebt er seine Arme. Legt sie um den zierlichen Körper des Mädchens.
Und er spürt ihre wärme. Sehnsucht. Die immer stärker in ihn heranwächst.
Er will sie.
Für sich alleine.
Doch –
Ihre Küsse sind so ... unschuldig.

Da löst sie sich schon von ihm.
Er spürt wir sie noch nervöser wird, wie unwohl sie sich fühlt.
Aber das will er nicht wahrhaben. Sie hat sich nicht unwohl in seiner Nähe zu fühlen.

„Was ist los?", fragt er.

„Ich ...", antwortet sie stockend.

Er hält es nicht aus.
Er packt sie und legt sie aufs Bett. Folgt ihr und zerreißt weiter ihre Kleidung.
Schließlich ist sie diejenige die angefangen hat.

„Stopp!", ruft sie und das Monster hört auf ihren Hals zu küssen.

„Was ist los?", fragt er wieder.

„Ich will das nicht."

„Was?" Wieder packt ihn Wut.

„Ich will das nicht. Ich will das nicht mit dir." Sein Mal'ach klingt ganz panisch.

Sie will es nicht mit ihm. Sie will es nicht mit ihm. Sie will es nicht mit ihm. Ihr Satz schießt er zichmal durch den Kopf.
Wieso wagt sie es, ihm sowas zu sagen?

"as ist denn falsch mit mir?" Die Stimme des Mörders bebt vor Wut. Hat sie ihm all die Zeit nur etwas vorgemacht?

„Es ... es gibt da jemanden."

„Wen?" Egal wer es wagt in ihrem Leben eine so große Rolle zu spielen, muss ... verschwinden. Es darf nur Platz für ihn sein.

„Das ... das verstehst du nicht. Ich ... das ist ein Fehler."

„Ein Fehler?" Schmerz, Wut, Hysterie.

„Ja. Du bist ein Fehler.", die Worte treffen ihn wie Pfeilspitzen, „Ich ... ich fühle mich so schuldig. Da ist jemand anders. Und er ist mir wichtig. Es tut mir Leid."

„Wer?" Sein Verstand schaltet aus.

„Du kennst ihn nicht ... Ich kenne ihn schon so lange ..." Simon. Sie muss von Simon sprechen. Er muss ihn auslöschen.

„Sag mir wer!", schreit er sie an. Er hat sich nicht mehr im Griff.

„Ich kann nicht -" Sein Mal'ach fängt an zu weinen.

Deswegen packt er sie umso fester an ihren Armen.

„Aua, Simon. Du tust mir weh. Ich kann dir nicht sagen wer er ist, aber er ist mir wichtig!", wimmert sie, „du würdest das nicht verstehen. Ich liebe dich nicht Simon. Ich will nicht, dass du mich anfasst. Ich will nur Sein sein. Sein Mal'ach sein."

Das Monster braucht länger als gewöhnlich zum Begreifen.

Sie denkt, er wäre Simon. Sie hat auf Simon in diesen Zimmer gewartet, ihn aber dann zurück gewiesen. Weil ihr jemand anders wichtiger ist.
Sie will sein Mal'ach sein.
Sein Mal'ach hat ihn gar nicht zurück gewiesen. Eigentlich hat sie Simon zurückgewiesen.

Schnell springt das Monster auf und verschwindet nach draußen.
Als er auch schon ein Anruf von ihr erhält.

Ich hoffe es gefällt euch :) und habt ihr vorher geahnt das es sich bei dem Kapitel "Schuld" nicht um Simon handelt sondern um ihn? :D Wollte das eigentlich sogar da schon ersichtlich machen, aber dann dachte ich näää - die können warten :P :D

Zwischen Schönheit und Selbstsucht (Jeff the Killer FF/ Lovestory)Donde viven las historias. Descúbrelo ahora