.:Kapitel 13:.

7K 621 55
                                    






ALEC POV



"Jelly, Alexander! Wohin bringst du mich?"

In den letzten zwanzig Minuten hat er diese Frage zusammen mit: sind wir bald da? Schon zum gefühlten tausendsten Mal gestellt und wie vor zwei Minuten gebe ich ihm dieselbe Antwort.

"Das wirst du sehen, wenn wir da sind."

Schmollend verschränkt er die Arme vor der Brust, lehnt sich im Taxisitz zurück und tappt ungeduldig mit dem Fuß. Ein kleines Lächeln setzt sich auf meine Lippen und ich beobachte die vorbei huschenden Palmen aus dem offenen Fenster.

Ob es ihm auch gefallen wird?

Der allmählich salzig schmeckende Fahrtwind und das blaue Schild, mit der gebogenen Form auf dem mit einer typischen dreißiger Jahre Schriftart Santa Monica Pier steht, verkündet unsere Ankunft.

Noel's Augen weiten sich, er krallt sich an den Vordersitzen fest und lehnt sich schlagartig nach vorne.

Der alte Taxifahrer erschreckt sich und sagt: "Das ist gefährlich, kleines Fräulein."

Doch Noel scheint ihn nicht zu vernehmen. Er ist zu sehr damit beschäftigt, die vor uns liegenden zwei aneinandergefügten Docks, die ins Meer hineinragen und auf dem ein Vergnügungspark haust zu betrachten.

Als wir die Rampe aus Beton runterfahren, strömt links und rechts von uns eine bunte Menschenmaße in dieselbe Richtung. Auch die nimmt Noel in Augenschein, gespannt mustere ich ihn und weiß nicht so recht, seine Reaktion zu deuten.

Das dumpfe Geräusch unter den Rädern verrät mir, dass wir nun auf dem Pier sind und gleich bei den Parkplätzen ankommen müssten, wo wir dann aussteigen. Tja, das war der ursprüngliche Plan, doch plötzlich schreit Noel: "ANHALTEN!"

Reflexartig macht der Taxifahrer eine Vollbremsung und wir kommen holprig zum stehen. Augenblicklich ertönt lautes Gehupe von den Fahrzeugen hinter uns, die ihren Ärger damit Ausdruck verleihen, davon aber unbeeindruckt öffnet Noel die Tür und rennt los.

"Da kann es aber jemand nicht abwarten." Der Taxifahrer schaut ihm mit einem schmunzeln nach.

Fluchend nehme ich das Geld aus der Brieftasche und reiche es ihm.

"Danke Sir stimmt so", steige dann schnell aus und hebe, während ich losrenne, entschuldigend gegenüber den hupenden Autofahrern die Hand, derweil hastet Noel die Treppe runter, die zum Strand führt und ich frage mich, wie er mit diesen hohen Absätzen so schnell sein kann.

"NOEL?"

Als ich die Treppe erreiche, sehe ich, wie er sich seine Sandaletten entledigt und sie zusammen mit seiner Tasche achtlos auf den Boden wirft. Obwohl ein Weg aus Holz vorhanden ist, zieht er den weißen Sand vor.

Was macht er?

Ich springe die Stufen hinunter, sammle seine Sachen auf und renne ihm auf dem Holzweg nach. Darauf bedacht, niemanden der Vorbeigehenden anzurempeln. Ich habe da jetzt so eine Idee, warum er den Sand vorgezogen hat. Ein paar Köpfe, die sich auf dem Sand sonnen, richten sich verwundert auf, als er an ihnen vorbeirauscht.

"NOEL?"

Will er etwa?

Meinen Gedanken setzt er schließlich in die Tat um und rennt in die ihm schon entgegenkommende Welle hinein, wie eine herzliche Umarmung umschließt ihn das Wasser.

Ich bleibe an der trockenen Stelle, wo das Wasser den Sand nicht erreicht stehen und rätsle, weswegen mein Herz so wild flattert. Liegt es vielleicht daran, das ich so schnell gerannt bin, oder liegt es an dem Anblick vor mir?

Er lässt anmutig seine Hände ins Wasser gleiten, spritzt das Wasser hoch und dreht sich mit einem kindhaften Lachen zu mir um. Vollkommen unbekümmert das sein teures Kleid durchnässt ist, wie kleine Diamanten funkeln die Wassertropfen durch die Sonnenstrahlen auf seiner makellosen Haut. Der Wind weht ihm die goldenen Strähnen ins Gesicht und er streicht sie alle auf die linke Seite.

Er wirkt wie ein Fabelwesen inmitten der schlagenden Wellen, die ihm als Schaum hingebungsvoll vor die Füße fallen.

"Wunderschön", hauche ich und höre es gleichzeitig von den Herren neben mir auf der Liege.

Was mich sofort verstimmt. Als er meinen bösen Blick sieht, räuspert er schnell und zieht seine Sonnenbrille wieder hoch, worüber er lüstern geschielt hatte.

Noels freies Lachen lenkt meine Aufmerksamkeit wieder zu ihm.

Natürlich findest gerade du es lustig.

Ich muss selber schmunzeln und merke, dass ich ihn noch nie zuvor so unbeschwert aus der Seele Lachen gehört habe. Seine strahlend blauen Augen, neben dem sogar das Meer total verblasst, fokussieren mich und ein breites Lächeln umspielt seine Lippen.

"Du hast mich also ins Paradies gebracht, Alexander?"

Diese einfachen Worte gehen mir unverzüglich unter die Haut und rauben mir den Atem.

So wie er Spuren auf diesem nassen Sand hinterlassen hat, hat er es auch in meinem Leben.

Ich frage mich nur, wann?

Ich lege die Stirn in Falten.

Wann du dich, Noel Darling leise in meine Seele geschlichen und in mein Herz festgesetzt hast?

Unbewusst halte ich mir die Brust.

Ich habe in deiner Nähe Angst, das du mein Herz hörst.

Noel legt den Kopf schief und läuft auf mich zu.

Weil jeder Schlag, ein Geständnis ist.

Er bleibt vor mir stehen und mustert mich besorgt.

"Alexander?"

Sanft nehme ich sein Gesicht in meine Hände und schaue ihm tief in die Augen.

Ein Geständnis meiner Gefühle...








Huhuu ❤️

Ich weiß ich meinte sie kommen sich näher hab dann aber beschlossen es aufs nächste Kapitel zu verschieben 🙈

Wie fandet ihr das Kapitel?

Irgendwann will ich auch mal nach Santa Monica Pier! 🎡🎢🎠

^,^/)))))

1. Straight but obsessed by him (boyxboy) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt