.:Kapitel 68:.

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🎶MUSIC ON!!!🎶





ASHER POV





Als Alec 10 und ich 7 Jahre alt waren, spielten wir oft in den Wäldern. Wie es Kinder so tun, ließen wir unserer Fantasie freien Lauf und kreierten unsere eigene Welt. Mal waren wir Dinosaurier, mal Piraten und mal Power Rangers. Ich weiß noch, wie ich immer quengelte, der blaue Ranger zu sein. Obwohl Alec es auch wollte, überließ er es mir freiwillig.

Es war wieder einer dieser Tage, nur dass es unerträglich warm und die Luft stickig schwül war. Wir spielten und bemerkten erst, als es zu spät war, wie tief wir eigentlich in die Wälder gewandert waren. Wir hatten uns verlaufen und zu unserem Pech, brach noch ein Monsunregen über uns herab. Schnell suchten wir Unterschlupf unter einem Baum.

Ich kann mich erinnern, dass ich schlotternd vor Angst und Kälte mich bei Alec festkrallte. Die Panik war ihm ins Gesicht geschrieben, doch er ließ sich nichts anmerken und blieb Tapfer für mich.

Heute weiß ich das.

Das laute donnern und grollen, trieb mich dazu noch mehr zu weinen. Alec hielt mich fest und wir kauerten uns zusammen. Gerade als ich dachte, wir würden niemals nach Hause kommen, fiel ein Schatten auf uns und ich öffnete die Augen.

"ADAM!", stellte ich glücklich fest und die pure Erleichterung war ebenfalls in Alecs Augen zu sehen. "Ihr kriegt mächtig ärger!", tadelte er, zog dann, nachdem er sich versichert hatte, dass wir nicht verletzt waren, den Regenmantel aus und legte es um uns. Trotz seines strengen Blicks lag darin Sorge, die langsam verklang.

Er kam für uns.

Der Regen hörte allmählich auf und Adam richtete sich auf.

"Lasst uns zurück gehen, Jungs."

Gehorsam folgten wir dicht hinter ihm, die Augen starr auf seinen Rücken gerichtet, aus Angst ihn verlieren zu können. Der für mich breit und stark aussah.

Alec bewundere ich, er ist eher, wie der beste Freund den ich nie hatte, aber Adam verkörperte für mich, schon immer den großen Bruder. In diesem Moment wurde mir und sicherlich auch Alec klar, dass Adam uns immer den Weg zeigen wird, seien wie auch noch so verloren. Davon war ich überzeugt.

Bis jetzt...

Alec fällt durch die Wucht von Adams Schlag keuchend zu Boden.

Ich hatte seinen über die Jahre durch die Last und Verantwortung schwerer gewordenen Rücken vor Augen. Alec steht nicht mehr neben mir, hinter Adams Schutz, sondern vor ihm als Gegner. Diese Realität trifft mich härter als jeder Schlag. Wie erstarrt konnte ich mich nicht rühren. Nun endlich treffen die anderen, nach der Schockverkündung auch ins Haus ein. Betty rennt unverzüglich zu Adam, der Alec an den Kragen packt und hochzieht.

Die Zwillinge weinen umklammert um meinen Bein und rufen, dass ihr Daddy aufhören soll, doch ihr flehen fällt auf Taube Ohren. Die Ignoranz ist lauter.

"WIE KANNST DU UNS DAS ANTUN?", brüllt er, schüttelt ihn kräftig, um ihn dann wieder zu schubsen. Alec knallt gegen die Wand, verharrt kurz so und wischt sich stumm mit dem Handrücken die blutige Nase.

"Hört auf! Es ist alles meine Schuld!", fleht Noel und stellt sich schützend vor ihm. Adam schnalzt darauf nur verachtend mit der Zunge und Betty drückt ihn zurück. Mein Vater läuft an Adam vorbei auf Noel zu und bleibt, mit hasserfülltem Blick vor ihm stehen.

"Und ob es das ist! Du Teufel im Aufzug eines Weibs! Hast dich in die Gedanken meines Sohnes geschlichen und ihn langsam vergiftet. Dafür sollst du in der Hölle schmorren", zischt er und fuchtelt mit drohendem Finger vor seinem Gesicht. Meine Mutter lässt sich geistesabwesend auf die Stufe unserer Haustreppe nieder, das Kruzifix fest in ihrer Hand und die stillen Tränen sprechen für sie.

1. Straight but obsessed by him (boyxboy) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt