.:Kapitel 106:.

5.7K 446 79
                                    






🎶MUSIC ON!🎶





NOEL POV





Nervös kaue ich am Nagel meines Daumens, tippe meinen Fuß gegen den Boden und starre auf unseren schwarzen Eingangstor, das zu unserem Grundstück führt.

Wovor ich schon gefühlte zwanzig Minuten stehe.

"Jelly! Okay! Ich war also zu Hause. Lass uns gehen", lache ich gespielt auf und begebe mich in Richtung meines Autos. Eugene hält mich am Kragen fest und zieht mich zurück. Schmollend blicke ich in sein gleichgültiges Gesicht, das soviel sagt wie: netter Versuch und jetzt beweg dein Arsch hinein.

Ich drücke das Fellknäul enger an meine Brust und schaue ihn stur an.

Seufzend rückt er seine Brille zurecht.

"Oh! Ich frage mich, ob ich auf der zweiten Hochzeit von Alec dasselbe Smoking, wie in eurer tragen kann? Oder wäre das zu unmoralisch? Ach! Bis dahin erinnert sich sowieso kein Schwein daran, genauso wenig, wie das er schon mal verheiratet war", grinst er provokativ, legt den Kopf schief und betrachtet mich.

Seine Worte erreichen bei mir den erwünschten Zweck. Allein die Vorstellung, dass jemand anderes neben ihm steht löst bei mir einen Brechreiz aus.

"Tzeh! Halt meine Katze", zische ich und drücke ihm Heroin auf den Arm. Überrumpelt nimmt er sie entgegen und ein unzufriedenes Fauchen ertönt gleich von ihr.  "N-Noel", wimmert er und ein schadenfrohes grinsen schmückt meine Lippen.

Jelly! Geschieht dir nach der Horror-Story recht.

Selbstsicher atme ich tief ein bevor ich mit großen Schritten auf das Tor zulaufe. Gerade als ich die Hand auf die Türklinge lege und sie öffnen will wird sie ruckartig aufgerissen und etwas stößt mit mir zusammen.

"Autsch!", reibe ich mir den Bauch.

"Noel!", quiekt kein anderer als Küken zwei mit beiden Händen fest um meine Taille geklammert auf. So als wäre er äußerst erfreut mich zu sehen, das könnte aber natürlich niemals der Fall sein. Hatte ich mich etwa zu lange in der Konditorei aufgehalten und war jetzt High vom Geruch des Backpulvers?

Verdutzt wandert mein Blick von ihm zu Derek, der erleichtert aufseufzt und sich durch die Locken fährt. "Da bist du ja. Das erspart uns einen langen Weg", erklärt er und eilt Eugene zu Hilfe, der mit der Kratzbürste von Katze kämpft. Schließlich kämpft sich Heroin frei und eilt Richtung Haus. Ich blende alles um mich aus und tauche in meine Gedanken.

Langer Weg? Wollten sie etwa noch so spät zu mir? Derek verstehe ich, aber...

Mein skeptischer Blick ruht nun wieder auf Küken zwei, der Verlegen von mir lässt, einen Schritt zurück geht und mit gesenktem Kopf die Hände hinter dem Rücken verschränkt.

"N-Noel...was wir getan haben war wirklich gemein und du hast uns trotz alledem in Schutz genommen. Es tut uns wirklich sehr leid. Bitte komm zurück. W-Wir gehen auch, wenn du uns nicht möchtest", wispert er, kaum hörbar. Sein Anblick nagt an meinem Herzen und an meiner Seele. Sachte hocke ich mich hin, um auf Augenhöhe mit ihm zu sein.

"Es tut mir auch leid, Jonah. Ich hab das nur wegen deines Onkels gesagt, weil ich dachte ihr wollt mich nicht und um uns allen längeren Kummer zu ersparen wäre es am sinnvollsten gewesen, wenn ich einfach von der Bildfläche verschwände. Denn ich wusste, dass Alexander niemals freiwillig einer der beiden Seiten aufgeben würde. Jelly, naja, bis zudem Moment was ich gesagt habe", die Stimme versagt mir etwas zum Ende hin.

1. Straight but obsessed by him (boyxboy) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt