.:Kapitel 21:.

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ALEC POV





Noel hat sichtlich Mühe, mit mir Schritt zu halten. Er stolpert sogar, doch ich übersehe es und zerre ihn weiter hinter mir her. Zu sehr bin ich an den Gedanken fixiert, ihn so schnell wie möglich von der bizarren Villa zu entfernen.

Weit weg von diesem Psycho!

Ich schäume über vor Wut, am liebsten würde ich ihm den Kopf abreißen. Mieser Feigling, versteckt sich hinter diesen Schränken. Mit fest einander gepressten Lippen reiße ich die Hintertür des Jeeps auf, öffne die aus dem Minikühlschrank entwendete Wasserflasche und kippe es dorthin, wo ihn der Tee getroffen hat.

"Es ist okey, der Tee war nicht heiß." Es reicht mir heute mit seinen okeys!

Augenblicklich lasse ich die Flasche fallen, drücke ihn harsch gegen den Jeep und küsse ihn grob, wenn nicht sogar brutal. Ein überraschtes Keuchen entfährt seinen Lippen und er versucht mich sofort wegzudrücken, doch er hat keine Chance. Seine Ablehnung regt mich nur noch mehr auf. Bei mir kann er es plötzlich, bei dem Yakuza Typen war es wie sagte, er doch gleich: okey!

Gepackt vor Eifersucht, beiße ich in seine Lippe und er schubst mich wimmernd an den Schultern zurück. Ich schmecke den Eisen, beobachte wie Noel vorsichtig über seine aufgeplatzte Lippe streicht und mich mit raschem Atem fassungslos anschaut.

"Was ist los mit dir? Erst zerrst du mich von einem Kunden weg und jetzt das?" Zischend zeigt er mir das Blut auf seinem Finger. Ich ziehe die Augenbrauen zusammen und schaue ihn ungläubig an. Ich glaube, ich bin im falschen Buch. "Wie bitte? Was hätte ich anderes tun sollen? Der Typ ist doch völlige irre, ich werde diesen Vorfall Mr. Garcia melden!"

Seine verärgerten Augen, weiten sich jetzt panisch und eine gewisse Anspannung legt sich über seinen zierlichen Körper. "Auf keinen Fall wirst du so etwas belangloses Dante erzählen." Mir bleibt der Mund offen stehen und ich schnaube auf. "Belanglos? Oh, stimmt mein Fehler neben dem, was er dir schon angetan hat, ist das wirklich belanglos. Ich kann sowieso nicht verstehen, wie Mr. Garcia dich nach allem noch zu ihm schicken kann."

"Das musst du auch nicht, es ist nämlich nicht deine Angelegenheit", kontert er barsch.

Laut knalle ich meine Hand neben seinen Kopf, sodass er zwischen mir und dem Jeep eingekesselt ist.

Er zuckt erschrocken zusammen.

"Du bist meine Angelegenheit!" Knurre ich gefährlich. "Und du wirst ihn nicht noch mal wiedersehen."

Er nimmt eine selbstsichere Körperhaltung an und drückt mich bestimmend mit der Hand an meiner Brust zurück. "Das hast du nicht zu bestimmen." Seine Stimme beinhaltet dieselbe kälte wie seine blauen Augen, die jetzt wie Eis wirken. Ich knirsche mit den Zähnen und mein Atem kommt stoßweise.

"Ich will nicht, dass er oder ein anderer dich anfasst."

Er schaut mich gefühllos an.

"Das ist mein Job!" Gefasst nimmt er dann meinen Arm aus dem Weg und möchte einsteigen, doch ich packe ihn am Ellbogen und drehe ihn zu mir. "Du wirst aufhören!" Gefrustet reißt er sich los. "Das werde ich nicht!"

"DOCH DAS WIRST DU!"

"ICH GEHÖRE NICHT DIR, ALEXANDER!"

Nach diesen Worten nimmt der Frust Besitz von meinem Körper und mit der bloßen Faust schlage ich das Autofenster in tausend kleine Splitter. Geschockt zieht Noel kräftig die Luft ein und hält sich mit aufgerissenen Augen die Hand vor dem Mund. Die absurde Vertrautheit dieser Szene lässt mich Lachen und verdrängt den Gedanken an meine blutende Wunde.

Noel schaut mich an, als hätte ich den Verstand verloren und das habe ich auch, wie seiner Zeit Ethan Smith vor meinen Augen, dessen Gefühle ich jetzt vollkommen nachvollziehen kann.

Du gehörst nicht mir, sondern ihm.

Ich bin so ein Idiot zu glauben, dass du aufgehört hast ihn nach der Sache zu lieben. Während es mich da drinnen von innen aufgefressen hat, hast du es anscheinend genossen, sich auf seinem Schoß zu rekeln und seine Berührungen zu spüren, deswegen willst du nicht, dass ich es Mr. Garcia erzähle, weil du ihn schützen willst, weil es sonst bedeutet euch zu trennen.

"Jelly, Alexander beweg dich nicht." Mit zittriger Stimme und glasigen Augen will er meine Hand begutachten, doch ich entziehe es ruckartig aus seiner Sicht. Ich sollte eigentlich schmerz fühlen, schließlich ist es so üblich, wenn in deiner Hand, keine Ahnung, wie viele dutzend Splitter stecken, doch ich bin Gefühlstod und innerlich taub.

Macht er sich etwa Sorgen? Weshalb? Ich bin nicht der, den du liebst.

"Du gehst also so weit für ihn", gebe ich trocken von mir und er mustert mich ernst.

"Ja, es tut mir leid, Alexander."

Die Aufrichtigkeit in seiner Stimme trifft mich mehr als seine Worte.

Ich schnalze abwertend mit der Zunge und wende mich von ihm ab. "Du musst diesen Psycho wirklich lieben?"

Aus den Augenwinkeln erhasche ich, bevor ich loslaufe seinen konfusen Blick. "Was?"

Doch ich ignoriere ihn und mit hastigen Schritten entferne ich mich von Noel.

"Alexander!!!"





Haihoo 😍

da ich morgen Geburtstag habe hatte ich eigentlich keine Zeit, dachte mir aber schreibe trotzdem schnell Alec's Pov, das nächste Kapitel gibt es dann wahrscheinlich übermorgen!

Wie fandet ihr das Kapitel?😘

^,^/))))

1. Straight but obsessed by him (boyxboy) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt